Filisur-St.Moritz 2.0

  • @Frans


    Wie hast Du das geschafft mit die Weiche auf die Brücke und den Antrieb unter die Brücke? Könntest Du deine Bauart etwas erlaütern?

    Ich habe einen Rohr exakt im Brückenpfeilermitte eingebohrt: in dieses Rohr hat's einen Stellhebel: oben bedient der die Weichenzunge, unten wird er von einem Motorweichenantrieb hin und her gestellt, Robust und Einfach! Mache demnächst mal einen Bild von unten und stell' diese bei einem nächsten Bericht ein.

    Grüsse, Michiel.

    Filisur 2.0 - St.Moritz und weiter nach Alp Grüm / H0m-Doppelstock-Segmentanlage /Selbstbauweichen/ Peco-Gleis / DCC /Xpressnet

  • Hallo Zusammen,

    Zuerst mal ein schönes Bild aus St.Moritz, da fährt der Engadinbus dem St.Moritzersee entlang nach Pontresina-Bahnhof.
    Ein ganz normales Bild würdet ihr sagen, aber dem ist nicht so, denn dieses Bild ist erst möglich geworden durch eine liebenswürdige Geste von Bernie !
    An dieser Stelle ein ganz herzlichen Dank dafür !

    Und ,dann haben wir noch Neuigkeiten aus Filisur, wo wieder Züge durchfahren können:
    Nun, zufälligerweise hat Thomas ( Stivaraetica ) das Thema mit Kieszüge aus Wiesen, beladen mit Kies aus diesen hässlichen Betonklotz, via Filisur nach Ausweichstelle Greifenstein aufgenommen.
    Gaaaanz zufällig konnte einen Rückfahrt mit leeren Behälterwagen abgelichtet werden, :P
    Die Landschaft ist hier und da noch etwas "luftig", konnte aber den Fotografen nicht von seinem Job abhalten:

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    Wird fortgesetzt,

    Grüsse, Michiel

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  • lieber Michiel
    Ohh, Du warst also auch in Wiesen mit Deinem Zug. Dieser zeitlose schöne klar strukturierte Sichtbetonkubus zieht einem halt schon an, das kann ich verstehen... geht mir ja auch so Michiel.

    Aber, Dein Zug hatte Mühe zum entladen in Greifenstein. Alle Wagen müssen den Haken der Kisten auf der gleichen Seite haben, sonst gibt es kein Entleeren. Der Hydraulikzylinder ist in Fahrtrichtung links bei Bergfahrt in Greifenstein.
    Die Züge bestanden aus 6 meistens 7 Wagen, aber es ist ja bald Weihnachten..... ;)

    liebe gruess
    Thomas
    PS: Solche Videos laden immer wieder zum träumen ein: Mobas die fahren !!! Seufz.... ^^

  • Hallo Zusammen,

    So, zu den gezeigten Filmabschnitt gibt es noch einiges zu erläutern: abgesehen davon das es eher als Augenzwinkler zu den ausgiebigen Vorbild-Recherchen von Thomas gemeint war.

    Wo jetzt in verschiedenen Threads Fragen aufkommen wegen Gleisverlegung, Modulübergänge, Gleissysteme oder Holzauswahl, lassen sich für alle Interessierte hier am fahrenden Zug, einige der Themen sehr gut erkennen im gezeigten Filmabschnitt:
    Den Zug durchfährt im wesentlichen alle verschiedene Stadien des Gleisbaus: von nur provisorisch verlegte Gleise, Modulübergang schon festgelötet, Gleise auf Korkbettung verlegt, Modulübergang ein wenig eingeschottert und die Gleisabschnitte getrennt, eher fertig verlegt bis zum fertiges Bahnhofsteil mit zwei Trennungen (Gleise auf Schrauben gelötet) welche schon mehr als 10 Jahre so problemlos funktioniert.
    Sehr wichtig: die Gleise wurden ebenfalls in der Höhe ausgerichtet, mittels Papier, Karton oder Ps streifen unterlegt: ein oft gemachte Fehler: die Gleise werden stabil auf den Korkuntergrund genagelt oder geschraubt: garantie für ungleichmässige Lage. Meistens sind die Flexgleise ganz genau gerichtet: wenn die nicht gut aufliegen sollte man besser das Gleis unterfüttern!
    Schau immer mal wieder von der Seite auf die Gleislage: da erkennt man schon schnell jeden Ungenauigkeit in der Gleislage!

    Alle Module sind aus Pappelsperrholz gefertigt, das hat nur wenig Neigung zum verziehen und ist schön weich. Hätte ich es wieder neu gemacht , würde ich für die Modultrennkanten eher etwas wie Birkensperrholz nehmen, das ist härter.
    Etwa jede 30cm einen Stützpunkt einbauen, vielleicht einen hochkant aufgestellten Strebe an die Unterseite der Trassee kleben zur sicherheit: dann wird sich später bestimmt nichts mehr verziehen oder verbiegen.
    Am jeden Modul sollte man zumindestens einen Gleisverbindung mit etwas Spiel einbauen: bei Temperaturschwankungen kann sich sonst das Gleisprofil verbiegen, ja sogar vom Schwellenbett abplatzen!

    Ich bin für Schrauben als Auflötpunkt für die Gleise bei den Modultrennkanten: einfach, und jederzeit nachjustierbar. Bei schärfere Kurven entweder die Gleisprofile vorbiegen und/oder mehrere Schrauben hintereinander eindrehen. Diesen Fehler habe ich auch noch gemacht....
    Kupferbeschichtete Schwellen/Platten könnten auch verwendung finden, die Kupferschicht kann aber abreissen und dann hat man das nicht so einfach mehr repariert. Zudem ist das saubere Einschottern auch noch eine herausforderung.

    Lackieren oder Einsprayen bevor man das Gleis befestigt und Einschottert ist Pflichtsache! Denn sonst zieht der Kleber in den Untergrund und dann hat man garantiert ein verzogenes Gleistrassee und mindestens schlecht verklebte Schottersteinchen. Ebenfalls sollte man nicht zuviel gleichzeitig schottern: nur etwa 40cm auf einmal, vielleicht an andere etwas entfernte Stelle nochmal und dann zuerst schön Trocknen lassen. Da muss man sich Zeit lassen! Manchmal schottere ich zuerst zwischen den Gleisen und später erst die seitliche Kanten!
    Man kann mit Tiefengrund einen schönen verklebung erreichen, die sieht sehr "trocken" aus, aber mit WasserWeissleim Gemisch geht's auch.
    Immer vor dem Einschottern zuerst ausgiebige Fahrtests machen: nimm die leichtesten Wagen und schaue konzentriert zu, ob da noch etwas wackelt oder schaukelt: meistens kann man das mit kleinen untergelegten Papierstreifen unten am Gleis beseitigen.

    Viele Elektrische Anschlüsse vorbereiten: jeden Meter Flexgleis benötigt eine Einspeisung, aber bei Weichen sollte man Weichenzungen, Backenschienen und jedes mit Schienenverbinder verbundenes Teil gesondert einspeisen. Spätestens nach dem Einfärben und Altern der Gleise ist man dankbar dafür. Und immer von unten an das Gleisprofil anlöten: es macht nicht mehr mühe und es sieht viel schöner aus.
    Hat man einen Anschluss vergessen: direkt neben den Gleisprofil ein Loch schräg einbohren und von unten ein Draht durchstecken: abisolieren und verzinnen, ein kleines Stück Abwinkeln, 90grad drehen und von unten am Gleisprofil löten. Natürlich zuerst den Kunststoff Zwischenstrebe wegkratzen oder mit einem mini Rundbohrer wegschleifen.

    So da hoffe ich das man da der eine oder andere Tipps herausholen kann, das sind meine Erfahrungen, man kann es vielleicht auch anders machen aber so hat es sich bei mir schon Jahren bewährt.

    Wird fortgesetzt,

    Grüsse, Michiel

    Filisur 2.0 - St.Moritz und weiter nach Alp Grüm / H0m-Doppelstock-Segmentanlage /Selbstbauweichen/ Peco-Gleis / DCC /Xpressnet

    Einmal editiert, zuletzt von mwdb (4. Dezember 2015 um 00:23)

  • Salü Michiel

    Danke für die vielen guten Tips. Eigentlich mache ich fast alles auch so wie du beschreibst. Nur eine Aussage verstehe ich nicht:
    "Ich bin für Schrauben als Auflötpunkt für die Gleise bei den Modultrennkanten: einfach, und jederzeit nachjustierbar."
    Wie willst du das nachjustieren? Schraubst du die Schraube von unten hoch? Und sie ist doch am Gleis angelötet? ?(

    Gruss Renato

  • Hallo Michiel

    Danke für die Ausführliche Erklärung, immer wieder interessant zu sehen und zu lesen wie es andere genau machen.

    Zitat

    Lackieren oder Einsprayen bevor man das Gleis befestigt und Einschottert ist Pflichtsache!

    Nimmst du da spezielle Farbe für den Untergrund?

    Bezüglich der Verlötung, habe ich es gleich gehandhabt -> Gleisübergänge auf Schrauben (Messingschruaben) löten --> Danach die Trennstelle sauber verputzen ---> zum Schwellen einlegen bin ich bislang leider noch nicht gekommen. Verwendest du da handelsübliche Messingschrauben, oder hast du da eine besonders gute Empfhelung?

    Zu den Übergängen der Schienenverbinder, bei mir habe ich vor dem Zusammenbau, alle Gleisstellen welche einen Schienenverbinder erhalten, mit Kontaktfett eingeschmiert (um Korrosion aller Art zu vermeiden und die Kontaktsicherheit zu gewährleisten), später nach den ersten Fahrversuchen wurde das ganze dann verlötet.

    Bahnsinnige Grüsse aus dem schönen Kanton Schwyz
    Michel

    Einmal editiert, zuletzt von lehcim (6. Dezember 2015 um 21:22)


  • Wie willst du das nachjustieren? Schraubst du die Schraube von unten hoch? Und sie ist doch am Gleis angelötet? ?(

    Ganz einfach nicht die Schiene direkt auf den Schraube ( Ms oder KupferSchraube ), sondern mit etwas Spiel auflöten.
    Die ganze nochjustierung ist übrigens eher im Zentelmillimeterbereich, braucht also nur wenig Spiel, sonst hilft im Notfall ausnahmsweise mal einen kräftigen Schlag mit den Hammer....
    Das schlimmste was meistens passiert ist das man mit seinem Ärmel mal hängen bleibt am Gleisende, und dann ist es schon passiert, dann ist es beruhigend zu wissen das man zurückbiegen und wieder verlöten kann !

    Noch vergessen zu erwähnen das ich die Gleise immer vorbei der Modulgrenze verlege und erst am nächsten Modul verlängere mit einem neuen Gleislänge. Zum fixieren der Gleise vor dem Schottern tropfe ich immer etwas verdünntes Weissleim zwischen die Schwellen, so werden alle untergelegten Kartonstückchen verklebt und die Gleislage festgelegt. Erst wenn alles richtig liegt und verklebt ist, trenne ich die Profile auf.
    Peco empfehlt da ein versetztes anbringen der beiden Gleisprofile im Bogen, etwas gewöhnungsbedürftig aber macht immerhin Sinn: so hat man einen etwas mehr fliessenden übergang zum nächsten Profil.

    Gruss, Michiel

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  • Hallo Michiel,

    Noch vergessen zu erwähnen das ich die Gleise immer vorbei der Modulgrenze verlege und erst am nächsten Modul verlängere mit einem neuen Gleislänge.

    verstehe ich das Richtig? Die Gleise gehen bei Dir (auf jeweils einer Seite) ein paar cm über den Modulkasten hinaus?
    Das ist dann besser für die Gleislage, da nicht die Trennung vom Kasten und die der Gleise auf einer Achse liegt?

    Gruß Rainer

  • Hallo Zusammen,

    Sieht mal was da Heute in Filisur zufällig vorbeifuhr:

    Es ist der neue R-w 8203 ACTS-Tragwagen, beladen mit nur einem Abfallcontainer, ein häufig vorkommendes vorgehen.

    Wird fortgesetzt,

    Grüsse, Michiel.

    Zitat von "Rainer"

    Die Gleise gehen bei Dir (auf jeweils einer Seite) ein paar cm über den Modulkasten hinaus?

    Nein, die Gleise werden, wenn alles richtig läuft, selbstverständlich an der Modulgrenze getrennt, nur beim verlegen wird nicht von Modul zu Modul gearbeitet, sondern die Gleise werden darüber hinaus verlegt, was eine stabilere Lage ergibt

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  • Hallo Michiel,

    überrascht mich nicht wirklich .... der neue Wagen wurde kurz darauf auch in Samedan gesichtet ;) :D

    Und auch nett von Bemo das nur ein Container auf dem Wagen steht .... so sind mehr schöne Details von Deinem Filisur sichtbar ;) :)

    Viele Grüsse
    Volker

  • Hallo Zusammen,

    Weiter geht's mit Anpassen von Filisur: nach einiger Wochen mit Testfahrten, Fahranfälle und sogar besuch einiger Modellbahnfreunde, wird der Westliche Ausfahrt wieder geschlossen:

    Hier der Ausgangssituation, mit wieder hergestellte Gleisverbindungen. Was war passiert? Nach der Umzug war etwa 30cm extra Länge vorhanden, die wurde genutzt um die rechte Ausfahrt grosszügiger zu gestalten. Links konnte der S-Bogen etwas abgeflacht werden, dafür musste ein Teil der linken Wendel umgebaut werden.

    Neue Fahrleitungsmasten mussten angefertigt werden, soweit wie möglich nach Vorbild, aber es mussten auch einige Masten "erfunden" werden da alles natürlich etwas verkurzt dargestellt wurde, da kommt man nicht aus mit nur die Originalmasten

    Hier ist die Landschaft wieder geschlossen und die neuen Fahrleitungsmasten wurden auch schon aufgestellt

    Und es sieht schon etwas Grün aus, Mauern neu geritzt, Felsenteile eingefärbt und die Randwege sind schon mit Splitt versehen. Schwierig um nach etwa 10 Jahr wieder dieselbe Farbmischung zu bekommen: bis jetzt bin ich nicht unzufrieden, es muss später auch noch gefinished werden.

    Basisbegrünung mit Flock uä. und aufgetragenem Schotter. Jetzt noch mit Kleber eintropfen

    Wird fortgesetzt,

    Grüsse, Michiel

    Filisur 2.0 - St.Moritz und weiter nach Alp Grüm / H0m-Doppelstock-Segmentanlage /Selbstbauweichen/ Peco-Gleis / DCC /Xpressnet