Hallo Zusammen
Seit meinem letzten Beitrag hat sich, dank dem eher bescheidenen Wetter, einiges im Hobbyraum getan. Die grosse Bahnhofsuhr wurde Sandgestrahlt, revidiert und neu lackiert, nun sieht sie wieder aus wie neu. Mittlerweile ist sie aufgehängt und mit der Mutteruhr synchronisiert.
Der typische "Sprung" des Sekundenzeigers macht die Uhr ebenfalls. Wer sich schon öfters gefragt hat, wieso dies eigentlich so ist. Der Grund ist simpel, die Uhren werden vom Ortsnetz mit Spannung versorgt. Der Minuten und Stundenzeiger direkt ab der Mutteruhr mit 24V, der Sekundenzeiger mit 230V. Die Netzfrequenz von 50 Hz hat gewisse Netz-Differenzen, diese liegen im Sekundenbereich, aber die Schweizer Eisenbahn sollte damals bereits wie ein Schweizer Uhrwerk laufen. Daher entschieden sich die Ingenieure der damaligen Zeit, den Sekundenzeiger schneller laufen zu lassen, nämlich mit der Geschwindigkeit, wenn die Netz-Differenz am grössten ist, somit flitzt er im schlechtesten Fall in rund 56s einmal herum und wartet in der Ausgangsposition bis den Anstoss von der Mutteruhr kommt, um erneut eine Runde zu drehen. Somit hatte man die Möglichkeit, die Zeit jede Minute zu justieren.
Ich habe euch dazu ein Video erstellt.
Aktuell war ich hauptsächlich mit der Entwicklung der Software für die Ansteuerung der Stellwerke beschäftigt. Mein Kollege erstellte dazu ein provisorisches Stellpult für Brig. Uns ist bewusst, es sieht noch nicht aus wie ein Domino55 Stellpult, es geht hauptsächlich darum die Funktionen zu entwickeln und zu prüfen.
Bis auf Sedrun und Disentis haben alle unsere Bahnhöfe Domino55 Stellwerke ohne Zwergsignale, diese werden via TC gesteuert zumindest so der Plan. Aktuell bin ich in Brig so weit, dass eine Fahrstrasse nach Vorbild aufgebaut werden kann.
Was heisst das?
- Für die "Aktivierung" der Fahrstrasse ist einen Zwei-Tasten-Bedienung notwendig (Start- / Zieltaste).
- Sobald die Tasten gedrückt sind, beginnt der Einlauf der Fahrstrasse (grüne Markierung) sowie die Weichen beginnen zu schalten.
- Sobald man die Tasten loslässt und alle Weichen ihre endgültige Position erreicht haben, beginnt der Weichenverschluss einzulaufen (dies sieht man im Video im oberen Bereich).
- Ist der Weichenverschluss korrekt vorhanden, wird die Fahrstrasse ausgeleuchtet.
- Sind nun alle Bedingungen erfüllt wird das Signal (im Video das Einfahrsignal) auf grün geschaltet und somit die Einfahrt frei gegeben.
Dieser Teil ist nun einmal "freigegeben" für den Betrieb, nun folgt die Entwicklung der Fahrstrassenauflösung sowie der Notbedienungen.
Aktuell läuft das Stellpult noch mit den Multiplex Decodern von Qdecoder, diese bereiten uns aber einige Probleme, z.B. mehrfaches Aufleuchten von LEDs etc. zudem ist kein blinken möglich. Daher sind wir hier am Lösungen suchen für einen bzw. mehrere Schaltdecoder, sie sollten vor allem Platzsparend sein, müssen doch 162 LEDs angesteuert werden. Mal schauen, was sich da für Lösungen ergeben.
Weiter läuft parallel die Entwicklung der Domino Bausteile, diese sollen im Massstab 1:2 erstellt werden, damit die Tische nicht 2m lang werden. Das meiste entsteht im 3D Druck verfahren.
Ich habe euch hier ebenfalls ein Video erstellt.
Mir ist bewusst, der eine oder andere wird nun sagen, seid ihr verrückt wozu das Ganze. Ihr könnt mir glauben, ich habe mich dies des öfter auch gefragt, aber der Traum so etwas zu bauen blieb bis heute bestehen
lokomo Da gehe ich mit dir absolut einig, das Zeichnen kann ich auch erst seit kurzem... was heisst können ich erlerne es und stehe noch ganz am Anfang.