Vorstellung Linda

Hallo zusammen

Ich bin Linda, 31, Software-Entwicklerin. Das waren kurz und knapp die Facts. Jetzt kommt das interessante

Seit klein auf begeistert mich alles, was mechanisch sich irgendwie bewegt. Mit meinem Grossvater verbrachte ich in meinen Ferien viele Stunden in seinem Bastelraum, in welchem er eine grosse H0-Anlage hatte, mit Eisenbahn spielen, Gips-Berge beklecksen und Gras streuen. Für eine eigene Anlage hatte ich leider nie den Platz in meiner Wohnung...

Vor rund 5 Jahren, wurde das Hobby Eisenbahn mit einem Schlag wesentlich grösser, Spurweite 5" wurde meine neue Leidenschaft. Ich kaufte und restaurierte eine Dampflok (eine englische Thompson B1), anschliessend folgten die Gmeinder Feldbahnlok "Electra" und die englische Hafen-Shunter-Lok "Conny". Da ich vorallem auch Kinder für das Hobby begeistern wollte und selbst seit frühester Kindheit "Thomas the Tank Engine" Fan bin, beschloss ich Thomas als elektrische 5" Lok zu bauen. Selbstverständlich brauchte Thomas seine beiden Wagen "Annie" und "Clarabel" und einen Kollegen, also folgte auch noch der Bau des Dampftrams "Toby" als elektrische 5" Lok. Diverse Wagen und weitere Bauprojekte folgten. Aktuell arbeite ich an "James", der roten Lok aus der Serie.

Im Herbst letzten Jahres verliebte ich mich auf unserem Klubgelände in eines eurer Mitglieder lehcim aka Michel (er hat ja in einem seiner Posts schon mal geschrieben, dass jetzt seine Freundin Häuschen für die Anlage baut). Wir teilen beide die Leidenschaft für Modellbau und ich war fasziniert von seiner Modellanlage, welche jedoch zu meinem "Entsetzen" keine Landschaft hatte. Ich sah sofort vor meinem inneren Auge Hügel, Flüsse, Menschen, die Ausflüge machten oder Sport trieben, Schafherden etc. Zu meiner Freude hatte Michel absolut nichts dagegen, dass ich mich landschaftlich der Anlage etwas annehme.

Für mich war es wichtig, dass es real existierende Gebäude und Landschaften sind, da auch die Anlage sich sehr am originalen Vorbild orientiert. Leider gibt es viele der Gebäude und Strukturen weder zu kaufen (oder ich fand sie nicht sehr schön) noch als Bausatz (was eh nicht so ganz mein Ding ist). Also zogen wir immer wieder los, die Natur und die Gebäude im Vorbild anzuschauen, zu fotografieren und vermessen. Mittels Fotogrametrie und dem CAD-Programm Fusion 360 wurde ich immer besser darin, komplette Baupläne für diese Gebäude zu erstellen. Sobald das 3D Modell etwa passte, begann ich die Gebäude erst mit Karton und später mit Balsaholz mit viel Liebe und Aufwand im Massstab 1:87 nachzubauen.

In den folgenden Posts in diesem Thread würde ich euch gerne nach und nach meine bisherigen Bauprojekte vorstellen, bis ich als Mitglied freigeschaltet werde.

Meine Motivation in diesem Forum Mitglied zu werden ist der Austausch mit anderen Modellbauern, Ideen, Erfolge, Misserfolge und Ergebnisse zu teilen oder auch mal Anregungen einzuholen oder Fragen zu stellen.

Ich freue mich auf einen regen Austausch mit euch!

Soo, ich stelle mal hier ein erstes Bauprojekt vor: das Häuschen neben dem Bahnhof in Versam

Als erstes habe ich ein 3D Modell in Fusion 360 erstellt, daraus dann 2D Pläne für alle Seiten generiert und diese dann 1:1 ausgedruckt auf Papier

Anschliessend habe ich die Wände auf 2mm Balsaholz übertragen und mit einem Skalpell ausgeschnitten.

Erst habe ich die Holzbretter eingeritzt und anschliessend die Wände dann zusammengeleimt und mit kleinen 4x4mm Balsa-Vierkant an den Leimstellen verstärkt. Ein Zwischenboden kam auch noch rein um dem ganzen etwas mehr Stabilität zu verleihen. Dann wurden die Wände zum ersten Mal mit getönter Beize bemalt.

Es folgten die Holzbrett-Überstände (welche echt mühsam zum schnitzen waren) und erste Fensterrahmen und Fensterbretter. Ein weiterer Beize-Anstrich haben die Wände auch noch bekommen.

Die Fensterrahmen habe ich dann gebeizt und es kamen die ersten Fensterläden ran, zusammen mit dem Firstbalken. Die doofen Abdrucke auf dem ersten Bild unten am Fundament kamen übrigens von meinen kleinen Klemmen, welche ich zum verleimen brauchte, musste auch erst auf die harte Tour lernen WIE weich Balsaholz tatsächlich ist.

Nach verschiedenen Versuchen mit unterschiedlichsten Materialien, beschloss ich das Dach aus wasserfestem Schleifpapier mit 600er Körnung zu gestalten. Links im Bild seht ihr noch mein Versuchsbrettchen mit den ersten Schleifpapierstreifen drauf.

Hier das (fast) fertige Häuschen. Dazu gekommen ist der Kamin, die Fensterscheiben und die weissen Fensterrahmen. Ausserdem habe ich es nochmals etwas gealtert und auch dem Dach noch einige "Spuren der Zeit" hinzugefügt.

Jetzt muss nur noch die Landschaft auf dem entsprechenden Modul gemacht werden und das Häuschen kann an seinen Platz

Liebe Grüsse

Linda

Zitat von Frank-Martin

Hallo Linda,

Herzlich willkommen im Forum !

Es ist eine schöne Atmosphäre hier. - Sind Deine Loks "echte" Dampfloks? Gibt es Fotos?

Alles Gute für Dich und Michel
Frank

Hallo Frank

Vielen Dank für das herzliche Willkommen und die guten Wünsche Ja, die Thompson B1 und Charly, die Schmalspurlok sind Echt-Dampfloks. Klar gibts Bilder Die werde ich bei Gelegenheit sicher mal noch einstellen

Liebe Grüsse

Linda

Zitat von Stoefi0

Hoi Linda

Willkommen im Forum.

Schön zu sehen, wie du und Michael an der Anlage baut. Und die kleinen Details, einfach Hammer.

Freue mich auf weitere Beiträge, von dir wie auch von Michael ?.

Gruess

Christof

Alles anzeigen

Hallo Christof

Bitte entschuldigt meine Abwesenheit die letzen Tage...

Vielen Dank für das Kompliment! Ich werde sicher noch weitere Bauprojekte einstellen, muss aber erst mal die ganzen Fotos und so zusammen suchen Aber dank Michel, welchen ich immer wieder geupdatet hab mit meinen Fotos, gibt es einige davon

Liebi Grüess retour

Linda

Zitat von paulix

Hallo Linda,

ich mache auch mit Fusion 360 meine Hauskonstruktionen und gehe dann auf einen 3D Drucker.

Mein Beitrag ist unter Engadiner Haus - Anlagen, Bilder - Albulamodell Forum (modell-bahn.ch)

Bilder bis zur Seite 3.

Ein Tipp zur Erstellung verschränkter Hausecken.

Die Wände werden ineinander gesteckt. Vorteil ist eine hohe Stabilität.

Bernhard

Alles anzeigen

Hallo Bernhard

Vielen Dank für den Tipp mit den verschränkten Hausecken! Daran hatte ich gar nicht gedacht... 3D Druck ist steht definitiv auch noch auf meiner Agenda Vor ca einem Jahr habe ich einen als Gegenleistung bekommen für einen 5" Wagen, den ich jemandem gebaut hab, der dann aber etwas knapp bei Kasse war. Ich glaube aber der ist nicht so gut, aber zum erste Versuche machen, sollte er genügen, müsste ihn nur mal in Betrieb nehmen und mich mit dem Thema intensiver auseinander setzen. Letztens hat ein Kollege von Michel mir einen Strukturroller gedruckt um Dächer herzustellen mit lufttrocknender Modelliermasse. Darüber werde ich sicher auch mal noch einen Beitrag schreiben, das funktioniert nämlich super! Und nicht nur für Dächer - gerade auch wenn man viel Mauerwerk oder so braucht, sind diese Strukturroller genial!

Grüsse

Linda

Zitat von Peter H0m

Hallo Linda,

herzlich Willkommen hier im Forum!

Spur 5 ist natürlich schon sehr mächtig! Respekt und unglaublich was du in mit deinen jungen Jahren schon alles auf das Gleis gestellt hast Über Bilder würde ich mich auch sehr freuen!

Über die Verschönerung von Michel´s funktions-Modellbahn freue ich mich schon. So eine reine Gleiswüste ist ja auch keine Lösung!

Durch die getrennte Aufgabenteilung bleibt es sicher entspannt, und genau das wünsche ich euch von Herzen, davon profitieren wir ja alle!

Hallo Peter

Ja, Spur 5 ist schon eine Nummer für sich Wenn man da mal "kurz" eine Lok mitnehmen möchte auf eine andere Anlage ist eine gute Lade-Konstruktion im Auto und eine hydraulische Hebebühne schon fast ein muss...

Hehe, mit der "Gleiswüste" stimme ich mit dir überein, aber ich finde es absolut hammer wie die Anlage technisch funktioniert und wie Michel bei all den tausend Kabel noch den Überblick behält - da wär nix für mich

Liebe Grüsse

Linda

Hallo zusammen

Da jetzt einige nach 5" Projekten gefragt haben, stelle ich hier mal das Projekt "Toby das Dampftram" vor. Toby stammt wie Thomas, James, Eduard, Gordon, Henry und wie sie alle heissen aus der Serie "Thomas & Friends". Schon als kleines Kind war ich glückliche Besitzerin der ersten 4 (übrigens wunderschön illustrierten) Büchern, welche meine Mama auf deutsch in einem Laden gefunden hat (habe sie heute noch und halte sie in Ehren ). Die Serie lernte ich erst viel später im erwachsenen Alter kennen.

Also zu Toby: Ursprünglich war die Idee, dass ich die Glocke und den Kamin auf dem Dach weglasse, so dass man sich drauf setzen kann (ihr seht dann in den Bildern auch das sehr robuste Dachkonstruktion), da ich Angst hatte, dass er zu leicht würde und einen Zug mit Kindern nicht unsere Bergstrecke im Verein hochziehen kann. Später hat sich das aber als unnötig herausgestellt, ich hatte keine Traktionsprobleme oder sonstiges und hab dann den Kamin nachgerüstet (die Glocke habe ich bis jetzt noch nicht, da ich mir nicht sicher bin, wie ich die bauen will und ob sie auch klingen soll).

Der Unterbau von Toby ist komplett aus Stahl gefertigt um Gewicht und Stabilität zu erhalten (auch im Falle eines Auffahrunfalls oder so). Den Aufbau habe ich aus 12mm Birkensperrholz gefertig, welches sich auch bei Feuchtigkeit nicht verzieht und härter ist als Pappelsperrholz (leider auch teurer ).

Die ersten zwei Bilder zeigen die ausgesägten Teile für den Aufbau und die Dachspanten, das dritte zeigt die Unterbau-Konstruktion mit den Zahnrädern, welche später mit dem Motor mittels verbunden wurden.

Das Modell Toby aus der Serie basiert übrigens auf einem Class J70 Dampftram, welches auf der Wisbech and Upwell Tramway fuhr.

Toby ist in der Serie mit Brettern beplankt. Anfangs wollte ich diese nur einritzen auf der Seite, den Prototypen den ich erstellte, war für mich aber nicht zufriedenstellend, also mussten "echte" Bretter her, welche ich überlappend anbringen konnte. Zum Glück hatten wir im Verein noch Reste eines Terassenbodens aus Teak rumliegen, von welchem ich mir ein paar Abschnitte schnappte und auf der Bandsäge in 1,5mm dicke "Bretter" schnitt und anschliessend mit der Schleifmaschine bearbeitete, bis sie schön glatt waren.

Aus dem gleichen Holz schnitt ich auch noch diverse Vierkanthölzer aus um Fenster- und Türrahmen sowie Balken zu bauen. Tja, und dann gings los mit messen, schneiden, kleben, messen, schneiden, kleben...