HOm-Anlage 'Lej da Serra'

Von der Idee, dass im obigen holzverarbeitenden Betrieb auch Eisenbahnschwellen produziert werden, habe ich mich ja verabschiedet. Dies auch deswegen, weil mir siedend heiss bewusst wurde, dass ich die Schwellensägerei von Kibri besitze, auch wenn ich sie anders nutzen wollte und sie keinen Bahnanschluss besass:

Wenn ich eine Idee im Kopf habe, dann ist es am besten, wenn ich den Schwung nutze und sie gleich umsetze...
Darum sind bald die (Modell-)Bagger aufgefahren:

Und selbstverständlich hatte ich keine Ruhe, bis ich eine Stellprobe machen konnte:

Hier werden nun Baumstämme angeliefert:

Ab und zu braucht es auch Kesselwagen mit Karbolineum, um die Schwellen zu imprägnieren:

Ja, ja, ich weiss, ich bin selber schuld, wenn nie etwas ganz fertig wird, wenn ich mich immer wieder dazu hinreissen lasse, eine neue Baustelle in Angriff zu nehmen...

Aber wohl getan hat es mir trotzdem!!!

Aber nun die Frage an euch: Kommt das gut so, oder habt ihr noch Ideen und Optimierungsvorschläge?

Es muss natürlich Karbolineum heissen.
Déformation professionelle eines Veterinärs, die zu einem Verschreiber geführt hat: "http://www.hufschmied-hp.de/Pages/Hufkrankheiten.htm
Bein Kreolin (Betonung auf letzter Silbe) handelt es sich um ein sehr altes, viel gebrauchtes und auch bewährtes Desinfektionsmittel (auch Antiparasitikum); es wird aus Kohleteerölen ..."

Grazcha fich für die vielen Feedbacks!

Zitat von siux23

... Wo soll denn diese Schwellen-Betrieb stehen???
Ebenfalls im Berner Oberland?
Oder eher im Kt GR?

Welche Umbauten stehen dan noch an???
(Bhf: MOB, RhB; FO)

Der Schwellenbetrieb steht eingangs einer MGB-Station...
Auch wenn ich die Stellprobe mit RhB-Wagen durchgeführt habe, dachte ich eher an MOB... Aber da muss ich auf meiner Anlage von Fall zu Fall annehmbare Kompromisse finden, die ein einigermassen stimmiges Miteinander meiner verschiedenen Bahngesellschaften ergeben. Die Puristen mögen mich jetzt verurteilen, aber ich habe sozusagen einen Ausweg gefunden, wie mein nächster Bilderbeitrag zeigen wird...

Was mir noch in den Sinn kommen wird bzw. welche Flöhe mir liebe Kollegen noch ins Ohr setzen werden, weiss ich heute noch nicht...

Zitat von Martin Langenbach

das nennt man flexibel! ......

Es heisst, in den heutigen wirtschaftlich rauhen Zeiten würden nur die Flexiblen überleben...

Zitat von Ardez07

... (ich empfehle die Fremo-Variante ... allerdings habe ich auch nie mit etwas anderem gespielt äh Modellbahnbetrieb gemacht)

Magst du mal ein paar Takte dazu sagen? So 'Do's and Don'ts'?

Zitat von Bernie

... https://www.modell-bahn.ch/www.kotol.de hat recht einfache Laser-Bausätze für Paletten aus echtem Holz, habe von denen auch schon zusammengebaut.
Bausätze für Holzkisten gibt es auch, erinnere mich aber nicht mehr ob diese aus Karton oder Holz sind. ...

Da braucht man ja Stunden, um sich durch das riiieeesige Angebot zu kämpfen... aber natürlich wird man fündig!
Die Kisten sind übrigens aus Karton.
Ich habe ähnliche gelaserte Kleinteile von MDT (oder so) gekauft. Das ist ein Gelumpe, das einem in den Händen auseinander fällt!!

Zitat von joGa

... Nur, mutest du deinem werktätigen Sägereipersonal nicht etwas zuviel zu, wenn sie die Wagen per Hand abladen müssen ? Ganz schön mühsam, und gefährlich! Vielleicht spendierst du der rechten Ecke ja noch einen alten Fuchs- oder O&K-Bagger, z.B. aus dem Weinert-Sortiment. Ein entspr. schweizer Pendant wäre natürlich noch stimmiger. Oder einen stationären aus Holzstangen (Name fällt mir gerade nicht ein)? ...

Zitat von joerg810

...
Derrik oder Dreibein

Den gäbe es bei Panier

Ganz klar, da fehlt noch ein Kran oder 'Kranbagger'. Im verwendeten Kibri-Bausatz liegt auch noch ein Gittermast-Kran bei, den ich noch nicht zusammengebaut habe. Das ist die eine Option. Die andere ist - und da bin ich dir dankbar für deinen Tipp, weil ich nicht daran gedacht habe - ein Bagger!

Danke Stocki und Walter!

Zu den Fremo-Frachtzetteln: Ich dachte mehr daran, ob jemand Erfahrungen hat, dass das Fremo-System so gut ist oder ob Details dabei sind, die sich bei euch nicht bewährt haben und von Anfang an anders gemacht werden sollten?

Zurück zum Thema Rangieren in meinem holzverarbeitenden Betrieb:

Ich erwähnte drei Möglichkeiten für Tfz zum Rangieren: MOB Tm 2/2 Nr. 1, MOB Tm 2/2 Nr. 2 oder 3 sowie einen alten 'Sept à Vingt', d. h. einen Oldtimer-TW Nr. 7 - 20.
Bedingung für den Rangierbetrieb ist, dass der TW im kleinen Stumpen abgestellt werden kann.

Ups, was ist denn da los??? Da ist ja ein ganz seltsamer Zug eingefahren.....

Ein alter Bernina-TW I mit musealen Wagen am Haken - - - das muss wohl ein Zug der Museumsbahn Blonay-Chamby (BC)sein...

Nach kurzem Halt zieht der Zug langsam vor... bis der letzte Wagen die Weiche des Industriegeleises hinter sich gelassen hat.
Eine gute Gelegenheit, den seltsamen Konvoi näher zu besichtigen:

Die Paparazzi vor Ort rätseln daran herum, woher gewisse Wagen im Zug stammen könnten...

Warum nur drückt der museale Zug in die Geleise des holzverarbeitenden Betriebs zurück?

Aha, das Zugpersonal weiss Bescheid: Die BC, die dank ihrer reichhaltigen Sammlung an musealem Rollmaterial kaum mehr weiss wohin damit, hat mit dem Besitzer des holzverarbeitenden Betriebs eine Zwischenlösung ausgehandelt. Sie darf diesen Zug auf dem Werkgelände abstellen, während der holzverarbeitende Betrieb in Spitzenzeiten, wenn MOB und GFM zu wenig Güterwagen zur Verfügung stellen können, die musealen Wagen verwenden darf.

Dem Besitzer des holzverarbeitenden Betriebs kommt es gerade recht, dass dem Zug der Bernina TW I der BC vorgespannt ist. [Okay, in Wirklichkeit Nr. 35 und nicht Nr. 31, aber was soll's!]
So lässt sich gleich feststellen, ob ein etwa gleich langer 'Sept à Vingt' der MOB im Stumpen Platz hätte:

Uff, es reicht gerade! (Wie am 'Weichenpolizisten', der im Moment noch aus Messing besteht, erkennbar ist.)

Die 'Feuerprobe' erfolgt, als der planmässige tägliche MOB-Güterzug Güterwagen abholt und zustellt:

Ein 'Sept à Vingt' als Rangierfahrzeug ist somit eine Option in meinem holzverarbeitenden Betrieb!

@Volker: Danke für deine Tipps, die hab ich mir gleich in meine Worddatei zum Thema 'Frachtzettel' gespeichert!

Zurück zum Museumszug:
(Noch nicht Eingeweihte bitte einige Beiträge nach oben scrollen!)

Was für euch eine nette Abwechslung sein mag - ein Museumszug anstatt ein regulärer Zug - bedeutet für mich einen 'epochalen' Schritt! Aber der Reihe nach...

Ursprünglich war nur die RhB mein Thema. Dann kamen FO und BVZ, heute MGB dazu. Diese Bahnen kennen nur museale Züge ihrer eigenen Bahn. Dann gestand ich mir auch noch SBB Brünig/zb zu. Auch das änderte hinsichtlich musealer Züge grundsätzlich kaum etwas.

Wie geneigte Lesende wissen, hat mich inzwischen das MOB-Virus voll erfasst. Dass ich meiner jahrzehntealten Liebe zu dieser besonderen Schmalspurbahn Raum gab auf meiner Anlage, brachte nun eine grundlegende Änderung mit sich. Allerdings kam ich nicht selber drauf...

Ein lieber Kollege verfolgte meinen Bericht hier und bot mir sein H0m-Rollmaterial an, von dem er sich trennen wollte, weil ihm H0m zu friemelig war. Er machte mir sein Angebot mit dem Argument schmackhaft, dass die Blonay-Chamby-Bahn (BC) ja mit der MOB verbunden ist und es darum gut begründbar sei, warum auf meiner MOB museale Fahrzeuge der BC verkehren! Damit hatte der Funke bei mir gezündet!

Das im musealen Zug gezeigte Rollmaterial stammt übrigens von diesem Kollegen und ist das erste dieser Art auf meiner Anlage!

Und das Fazit dieser Geschichte?
Endlich habe ich argumentativ die Freiheit gewonnen, auf meiner Anlage laufen zu lassen, was mir alles gefällt! Was nicht zu den angestammten Bahngesellschaften passt, kommt halt von der BC und fährt darum auf meiner Anlage.
Amen!

Das war das Wort zum Sonntag.

Zitat von GSB-Bahner

... tja man braucht halt nur ne glaubwürdige Begründung - schon kann man alles fahren lassen, was einem gefällt!

Gruß vom Privatbahnbetreiber!

Hallo Matthias

Gute Begründungen sind das halbe Leben - sie erleichtern es einem in allen Bereichen enorm!!!

Im Schwellenwerk tut sich was:

Inzwischen ging es beim Schwellenwerk weiter. Eigentlich war das Schwellenwerk ja bereits eingebaut, es hätten nur noch die Ränder verspachtelt werden müssen. Aber dann musste ich erkennen, dass gewisse Dinge einen Ausbau und ein Planschleifen des Untergrunds verlangten.

Die Transportanlage für das Rundholz zum Sägegatter besteht auf Wägelchen, die Räder für Schienen aufweisen. Ich weiss nicht mehr, ob auf der Grundplatte dieses Bausatzes, den ich vor vielen Jahren schon gekauft hatte, Schienen angedeutet waren. Aber selbst wenn, wären sie zu kurz gewesen. Jedenfalls habe ich die Grundplatte ausgeschnitten, um selbst Gleise zu verlegen.

Wer jetzt denkt, N- oder Z-Gleise wären geeignet dafür, irrt so wie ich... Die Ächslein weisen auf eine Spurweite von ca. 10,5 mm hin. Womit Selbstbau angesagt war:

Auf der anderen Seite des Gebäudes befindet sich die Schwellenimprägnieranlage. Von Schienen ist da nichts zu sehen, und die Wägelchen weisen Räder auf, die aufgrund ihrer Anordnung auf Gummiräder hinweisen, die sich wohl auf einem Betonboden bewegen sollen, wie ein auf den Kopf gestellte Wägelchen erkennen lässt:

Also musste ich die im Boden der Bausatz-Grundplatte eingelassene Wanne an ihren Enden auf ihre Bodenhöhe abschleifen und beidseits daran einen Betonboden einbauen. Erst jetzt ist es möglich, dass die mit rohen Schwellen beladenen Wägelchen in die Imprägnieranlage gestossen und nach dem Imprägnieren auf der anderen Seite hinausgestossen werden können:

Ein weiteres Problem war die Förderanlage für das Rundholz. So wie sie von Kibri vorgesehen ist, muss sie mit ihrem äusseren Teil, auf das selbe Niveau gebracht werden wie die Grundplatte, wie sich rechts im Bild erkennen lässt
:

Und was habe ich aus all dem gelernt: Wer zu genau hinschaut und überlegt, hat wieder für ein paar Stunden Arbeit!!!