Ferro Suisse RhB Ge 4/6 355

Hallo Zusammen,

Und da ist schon der nächste Ferro Suisse Bausatz, wieso hat er denn jetzt schon wieder einem neuen Bausatz zur verfügung? Nun, die Realität ist das ich mir schon seit etwa 15 Jahre ab und zu so einen Bausatz zulegen konnte, via Ebay oder befreundete Modellbahner. Die wurden alle sorgfältig im Schrank aufbewahrt bis ich mir den Zusammenbau endlich zutraute. Dabei wurde darauf Wert gelegt das die Fahreigenschaften so optimal wie möglich sein sollten und Unstimmigkeiten und Vereinfachungen im Aufbau so weit wie möglich Korrigiert / Verschönert werden sollten. Dabei wurde versucht soviel wie möglich in der Art und Weise von den 80er Jahren gebaut wird, also kein 3D Druck oä.
Das neue Projekt hat sich inzwischen entwickelt zu einem inzwischen schon fast fertig gebaute Lok.
Die fertig gebaute Ge 2/4 hat sehr viel Ähnlichkeiten beim Aufbau mit der Ge 4/6, es lag also nahe das ich mit diesem Bausatz als nächstes Projekt weiterfuhr. Vorherige Bau-Ablauf Beschreibungen habe ich bis jetzt von Anfang Stufenweise gezeigt. Hier aber präsentiere ich als erste den gerade fertigen Lok:

Um es gleich vorweg zu nehmen, auch hier wurde vieles verändert entgegen den originellen Bausatz:
Schneeräumer, Kupplungen, Vorlaufachs-Aufhängung, Abfederung, Rahmendurchsicht, sichtbares Bremsgestänge, angepasste Bremsklötze, geänderte Getriebekasten, Führerstandeinrichung, alle Handgriffe aus Nirostahl, Komplett digitalisiert mit Powerplatine, Neue Frontbeleuchtung, Gehäuse mit internen Federkontakten zum bequemen Montage, Neue Stromabnahme und geänderte Montage der diversen Kastenteile.
Bei Interesse kann ich dazu weitere Baustufen zeigen, vorerst aber: wird fortgesetzt,

Grusse, Michiel

Hallo Zusammen,

Heiko: Genau, denn eben diesen Lok hatte etwas mühe die ungeeigneten Stellen einiger Weichen zu absolvieren, deshalb wurde dann auch direkt die Bahnanlage korrigiert.

Den Bau dieser Lok hab ich nicht in allen Baustufen so ausführlich dokumentiert wie die vorherige Modelle. So zb. wurde vergessen den original Lokrahmen zu fotografieren. Dieser war leider schon vormontiert, musste also als ganzes Ausgefräst werden zur Herstellung der verbesserten Rahmendurchsicht. Dies wurde nach Vorbildzeichnungen aus dem Buch von Claude Jeanmaire durchgeführt.
Nachdem der Rahmen abgeschlankt wurde, konnte die neue Radlager-Arretierung statt die ursprüngliche Platte angefertigt werden. Gleichartig ausgeführt wie schon beim Te2/2 und Ge2/4 beschrieben, aus L-Profile zusammengelötet und nachher soweit geschliffen das die Aussenkontur des Rahmens angeglichen wurde.

Hier beim Löten dieses Teil über die Schulter geschaut, im Hintergrund die verwendeten L-Profile:

Nach abgeschlossene Löt- und Fräsarbeiten, aber noch ohne Federattrappen, Hier ist auch schon die Ölwanne, noch ohne Schraubenimitate montiert, ein etwas heikles Teil, denn hier muss das verwendete L-Profil unterbrochen werden, denn die mittlere Achse ist etwas höher positioniert:

Und seitlich mit angeschraubten Abschluss"platte", so sieht man gut die ursprüngliche Verbindungen welche teilweise entfernt wurden, sowie die neuen Verbindungen der seitliche Rahmenteile:

Hier sind alle 8 Federattrappen aus einzelnen Ms-Streifen aufgelötet:

Und so sehen die Teile einzeln aus, also steht nichts mehr die folgenden Baustufe im Wege

Wird fortgesetzt,

Grüsse, Michiel

Hallo Zusammen,

Endlich jetzt hier der versprochenen nächste Folge des Baubeschriebs der Ge 4/6 355!

Nachdem der Rahmen soweit verfeinert und vorbereitet war, musste den Antrieb auch weniger sichtbar sein: vor allem der Zahnradkasten war hier zu klobig.
Ich habe diesen versucht soweit wie möglich zu Minimalisieren aber dennoch genügend Erreichbar zur gelegentlichen Pflege, das hier ist dabei herausgekommen, kleiner geht mit diesen Teile fast nicht:

Und hier im schon vorher geänderten Rahmen eingebaut, Ölwanne mit Gewindebolzen, Federung, Geänderten Vorlaufachs halterungen usw.

Und mit Teile der Bremsen, montiert mit M0,6 Schrauben so wie beim Ge2/2 gezeigt, das Teil daneben ist der zugehörige Schlussel, ohne dieses ist das montieren dessen "no go"

Und von der Seite gesehen, verglichen mit der schon fertige Ge 2/2
Man sieht hier das die Bremsgestänge eigentlich zu weit nach unten hängen....

Wenn schon, sollte das auch korrigiert werden. (Wenn's nicht klappt hätte es vielleicht noch passende Weinert Ms Teile....)
Aber es hat funktioniert, hier sieht man den unterschied: links Origiallänge, rechts korrigierte Lage

Und so habe ich das gemacht: ein Teil vom Gestänge entfernt und diagonal ( zur Vergrößerung der Kontaktfläche), ein Ms-Streifen daran gelötet, die mit Trennscheibe modelliert wurde. Aber zuerst an der richtigen Stelle ein Loch bohren und erst dann zurückschleifen denn sonst bekommt man das Loch nicht mehr darin, hier auf eine temporäre Löthilfe zu sehen......

Dann muss auch eine rudimentäre Inneneinrichtung gemacht werden, nach genauem vermessen wurden zwei Stellpulte gebaut, mit Handräder, Bremskurbel und etwas Stellpult-Andeutung versehen

Und hier eine Einbauhilfe am Lokkasten, so kann man die Pulte abstützen sodass Montagewinkel angelötet werden können. Die Stellpulte sollen später noch ausgebaut werden können wegen der später dahinter gelegenen Leuchten.

Die Trennwände zum Machineraum werden am Chassis ausgemessen und fest montiert

Es braucht auch bessere Schneeräumer, denn die mitgelieferten Teile sind viel zu klein, mithilfe einer Papierschablone wurde ein Messingteil zuerst abgerundet, dann gebogen und zuletzt solange beschliffen das ein ordentlichen Schneeräumer entsteht

Und wenn alles zusammen gebaut wird sieht das so aus:

Im Frontansicht kann man schön den Führerstand und den Schneeräumer sehen

So, nächste Baustufen in einem weiteren Folge!

Grüsse, Michiel

Hallo liebe Forumsfreunde,

Herzlichen Dank der vielen Likes, das spornt an weiter zu machen und zu Berichten. Letzteres war schon recht lange her, diverse Umstände waren für ein eher bescheidener Präsenz im AF verantwortlich. Ich werde in absehbarer Zeit in etwa 2-3 Etappen den weiteren Bau dieser Lok Dokumentieren. Wie schon am Anfang erwähnt, die Lok ist bereits fertig gebaut, obwohl da gerade Gestern noch was für den Betrieb wichtiges hinzugefügt wurde.

Dann steht nichts mehr ein neues Bauprojekt im Wege ( och ja, Stulsertobel, Fichten, Lärchen und Gestrüb, Bretterzäune, Wegweiser, naja, mal sehen….)

Peter H0m Richtig! Danke Dir!

rstadler Robert, der von mir verwendeten Lötkolben ist ein professionelles Ersa i-Con 80W Lötstation, mit sehr kleiner und leichter ergonomischer Lötkolben ( i-tool). Heizt innerhalb wenige Sekunden auf Betriebstemperatur, messt die Temperatur im Innern der Lötspitze und hat ein Bewegungssensor zum Schnellstart. Regelbar von 150-450 grad

Ist schon eine Investition, aber bei regelmässigen Verwendung eine enorme Erleichterung der Arbeit. Damit hat man ein viel besseres handling mit gerade die feinen Teile, die Ergonomie beruht darauf das man beim Arbeiten Abstützen kann.
Bei richtig grosse Teile verwende ich übrigens ein kleines Flammgerät. (Proxxon)

Grüsse, Michiel

Hallo Zusammen,

Nun jetzt die nächste Folge mit Besonderheiten beim Bau der Ge 4/6 355.

@ValTuors: Fabian, der Schneeräumer bei dieser Bausatz hat mir auch nicht gefallen, leider gibt es keine Zeichnungen. Wie im letzten Bericht gezeigt hatte ich eine Papierschablone wegen den gesamten Ausmass angefertigt, mithilfe von Bilder aus LokiSpezial 44 "Die Elektropioniere der Rhätischen Bahn" ist so etwa dieser Form herausgekommen.
Auf das Bild der Schneeräumer im vorigen Bericht sieht man einen mithilfe von einem Rundstab im Schraubstock gebogenes Ms-teil. Und dann etwas schräg zweimal am Unterseite nochmals gebogen. Und dann ausschleifen, in zwei Teile trennen, jedes teil bekommt nochmals eine Biegung und dann zusammenlöten. Auch wurden noch einige Nieten eingelötet (Knupfer.de)
Die Befestigung am Lokrahmen habe ich weiter unten gezeigt, bei der Bemolok wird das natürlich etwas anders als hier beim FS lok

Wie schon früher erwähnt, hier zeige ich nur die wichtigsten Änderungen entgegen der original Bauvorlage.

Der Stromabnahme habe ich geändert, so mit getrennten Schleifer auf jedes Rad hat es wenigstens ein sicheres Kontakt. Die Grüne Platine entstand aus resten von alten Platinen der Ge4/4 III von Bemo)

Zur Einbau der Decoder habe ich hier ein stück Leiterbahnplatine eingebaut, mit auf einer Seite 8 Kontakt, die verwendet werden zur Stromübertragung auf das Gehäuse, die Beleuchtung wegen. Auch ersichtlich sind die jetzt eingeschraubten beiden Führerstands Attrappen

Hier ist ersichtlich wie al die Komponenten im Innern Platz haben. der Decoder war hier vorerst nur probeweise angebracht, . Dursicht durch die Kabine hat es auch noch

Die Beleuchtung wird an beiden Seiten gestaltet, wobei die mitgelieferten Lämpchen so gut wie möglich auf dem gesagten stück Leiterplatte verlötet und geklebt wurde (sorry Marco, ich weiss, da gibt es schönere Lösungen )

Und so ist das dann im innern der Fahrpult-Attrappen eingeklemmt. Hier ist auch ersichtlich wie die Montagewinkel dadrin passen. Auch noch zu beachten: der zentral auf das Dach montierte Aufbau wurde abnehmbar mit einer Schraube montiert: so kann man die Kontaktschleifer vom Gehäuse bei eventuell anfallende Störungen immer von oben Visuell beurteilen

Anderes Kapitel: die Stromabnehmer: eigentlich sind die Originalteile fast unverändert verwendet, nur die Schleifer sind geändert und ich habe alle Drahtteile aus Gitarrensaiten gemacht.
Ein "Lötschablone" so einfach die auch ist, beweist hier gute Dienste und alle Messingguss Teile vorher sorgfältig richten, denn die sind so an der Gussbaum meistens etwas verbogen:

Alle Teile auf das Dach angeschraubt. Da habe ich übrigens alle Isolatoren etwas gekürzt, die waren alle viel zu Hoch. Einen neuen Schlitz drin für die Leitungen

Und alles passte diesmal auf Anhieb, die Teile schliessen in Ruheposition schön Flach:

Und gehoben sind die auch noch symmetrisch, nur die Linke neigt sich ganz wenig nach vorne:

So, da haben wir schon die Endmontage erreicht, so von schräg unten gesehen kann man die neuen Details am geänderten Chassis gut sehen

Und so sieht die Lok von unten aus, man kann die noch gut anfassen ohne etwas zu Verunstalten

Als Abschluss ein Bild vom fertigen Modell, wo zudem auch gut der Schneepflug sichtbar ist.

Die Lok ist fertig für Lackierungsarbeiten, ist aber momentan in Filisur zu Gast zur Probefahrten, davon gibt es demnächst noch ein kleines Video,

Das nächste Projekt ist soeben angefangen und darüber wird auch wieder berichtet.....

Grüsse, Michiel

Hallo Zusammen,

So, hier das versprochene (kurz)Video. Beim nachschauen wurde deutlich das noch ein wenig Nacharbeit an die Linke Weiche ausgeführt werden muss: Die Vorlaufachse springt gerade noch zurück in die richtige Spur, pffff, das hatte ich beim drehen gar nicht bemerkt, als richtig "live"

[Youtube]

Das Video wurde zu Weihnachten '24 aufgenommen, daher das schon etwas begrünteres Umfeld in regio Valnava / Stulsertobel....

Grüsse, Michiel