Vorstellung Stephan - RhB im Maßstab 1:150

  • Hallo,

    mein Name ist Stephan, ich bin 44 und komme aus der sächsischen Schweiz.

    Seit meiner Jugend bin ich modellbauerisch unterwegs. Vor fast 20 Jahren habe ich mal eine kleine Modellbahnanlage in Spur N nach schweizer Motiven (SBB Regelspur) gebaut. Dann wechselten die Interessen und ich verkaufte fast alles Rollmaterial. Später habe ich mich den sächsischen Schmalspurbahnen zugewandt und das im recht großen Maßstab 1:45, also 0e. Es entstanden einige Fahrzeuge und auch Gebäude im Eigenbau.

    Im Herbst letzten Jahres war ich auf einem Tagesausflug von Südtirol aus in Graubünden. Da kam die zündenden Idee, auch mal wieder etwas in Richtung Rhätischer Bahn zu bauen. Seit Jahresanfang baue ich nun an einer Kleinstanlage in Spur N mit Fahrzeugen von Kato im Maßstab 1:150. Es wird nicht alles 100% nach Vorbild gebaut, aber ein gewisser Wiedererkennungseffekt soll schon vorhanden sein. Ziel ist die Nachbildung einer Bahnstation am Albulapass im Winter.

    Viele Grüße

    Stephan

    PS: Meine alte Modellbahnanlage hat mein Sohn nun in Beschlag genommen, wir haben versucht, alles zu reinigen und konnten wieder vieles in Funktion versetzen. Hier ein Bild der Anlage:

    PPS: Gibt es hier weitere Modellbahner, die schmalspurig auf der etwas falschen Spurweite unterwegs sind, also Kato RhB-Fahrzeuge auf 9mm Gleisen?

    Einmal editiert, zuletzt von stkdd (8. Dezember 2023 um 12:12) aus folgendem Grund: PPS hinzugefügt

  • Hallo Stephan

    Herzlich willkommen im Forum. Da bin ich sehr gespannt, wie du dieses Thema umsetzten wirst. Ich habe SPINAS in den Spuren H0m und llm gebaut. Nun werde ich dieses auch noch in Spur 0m umsetzen.

    Ich wünsche dir bei unserem gemeinsamen Hobby viele kreative Momente.

    Herzliche Grüsse von Peter

  • Hallo Stephan,


    herzlich willkommen hier im Forum!

    lieber Gruss,

    Peter


    Intellibox IR, IntelliLight, Light@Night, Selbstbau gleis Code 70, Rückmeldung: LocoNet, QDecoder, MBTronik WA5, Win-Digipet, Dc Car Stahldraht,

  • Hallo Peter, Martin, Peter und Micha,

    danke an euch alle für die Willkommensgrüße.

    0m klingt interessant, habe ich aber jedes Mal wieder aufgrund des doch enormen Platzbedarfes verworfen. Schon bei meinen sächsischen Schmalspurwagen geht es mit den langen 4-Achsern in 1:45 schnell in entsprechende Größen und die schweizer Meterspurwagen sind nochmals länger.

    Ja, Kato-Fahrzeuge sind mit ihrem auf den ersten Blick etwas eigenwillig wirkenden Maßstab von 1:150 auf 9mm Spur N Gleisen immer ein Kompromiss. Die japanische Qualität ist für den aufgerufenen Preis in meinen Augen sehr gut. Und dann schaffen die Fahrzeuge auch noch wirklich enge Radien von 150mm und das auch bei entsprechender Steigung, was den Platzbedarf auf ein Minimum reduziert.

    Ein RhB Stammtisch in Sachsen hätte schon was.

    Als Kind hatte ich mal eine TT-Anlage, später dann Spur N mit der oben gezeigten Anlage. 0e fährt zwar auf 16,5mm, aber außer einigen H0-Fahrwerken kam mir bisher nichts im Maßstab 1:87 ins Haus. Für die Kinder habe ich dann vor Jahren eine Fleischmann Magic Train Spielbahn gebaut, die auf H0-Gleisen fährt. Die bei RhB-Modellbahner weitverbreitete Bemo in H0m war für mich somit nie eine Option.

    Ich habe hier im Forum immer schon mal mitgelesen. Hier und da habe ich aber immer mal eine Frage, die mir die anderen Modellbauer vielleicht beantworten können. Sobald die Freischaltung durch ist, werde ich mein aktuelles Bauprojekt vorstellen.

    Einen schönen 2. Advent,
    Stephan

  • stkdd 12. Dezember 2023 um 13:36

    Hat den Titel des Themas von „Verstellung Stephan“ zu „Vorstellung Stephan - RhB im Maßstab 1:150“ geändert.
  • Hallo,

    hier habe ich ein Foto gefunden, dass den Beginn meiner RhB-Modellbahn zeigt:

    Angefangen habe ich mit einem Allegra Triebzug und der Ge 4/4 II 618 'Bergün', einem Set Einheitswagen I sowie einen Gepäckwagen und dem Speisewagen WR 3811 'Gourmino'.

    Als erstes standen Versuchsfahrten des langen Wagenzuges durch die mit 150mm Radius recht engen Gleisbögen. Zusätzlich hatte ich noch das modellbahnerische Nogo einer Gegenkurve ohne Zwischengerade eingebaut. Erstaunt stellte ich fest, dass das den Fahrzeugen gar nichts ausmachte.

    Viele Grüße,

    Stephan

  • Nächster Schritt war die Gleisplanung. Als maximale Größe wollte ich mich auf 120cm Länge und 60cm Breite beschränken. Zugegeben, ich bin ein Fan von kleinen Gleisplänen. Sie müssen aber interessant sein, nicht langweilig. Und ich wollte in absehbarer Zeit damit fertig werden. Denn (zu) große Anlagen bleiben allzu oft unvollendet. Ein weiterer Punkt für das von mir gewählte 'Weniger ist Mehr' ist die Transportabilität. Diese Größe kann man noch ohne Hilfe allein tragen. Und zu guter letzt wollte ich eine Winterlandschaft erschaffen und mich, auf diesem Gebiet noch unerfahren, nicht übernehmen.

    In Spur N ist auf solch einer kleinen Fläche schon etwas machbar. Da ich die Kato-Fahrzeuge mit der hauseigenen Kurzkupplung betreibe, fallen große Rangiermanöver von vornherein aus. Dazu ist das Kupplungssystem einfach nicht gemacht. Mein vorrangiges Ziel bestand also darin, Züge durch eine Berglandschaft fahren zu lassen. Also viel Strecke, nur eine kleine Bahnstation mit einem Ausweichgleis, damit sich die Züge dort begegnen können. Und ein kurzes Abstellgleis dazu - fertig war der Plan:

    An einigen Stellen musste ich den Minimalradius von 150mm verwenden, was die Fahrzeuge aber problemlos schaffen. Die Gesamtgleislänge beträgt laut Planungssoftware 8,73m. Die maximale Steigung beträgt 3,4%, auch dieser Wert liegt innerhalb der Spezifikation der Fahrzeuge.

    Als nächstes versuchte ich, meine Vorstellungen der winterlichen Bergwelt aus meinen Gedanken im Plan umzusetzen. Hier seht ihr eine 3D Ansicht der Gleisplanung:

    Fortsetzung folgt.

    VG,
    Stephan

  • Hallo Stephan

    Viel Erfolg mit den winterlichen Bergen, eine interessante Wahl - gefühlt viel zu selten herrscht Winter auf der Modellbahn! Der Minimalradius beeindruckt mich schon, geht das gut?

    Grüsse, Carlo

    Anlage H0m "Rhaetian Flyer" - Proto-Freelance RhB, FO "Vom Oberalp bis Tirano". Testanlage, Aufstellbahnhof, Wendel nach Musteria fertiggestellt, Fahrbetrieb. Nächste Etappe: Bau von "Musteria" = Disentis + Freelance Elemente.

  • Hallo Carlo,

    danke für deine Erfolgswünsche. Diese kann ich gut gebrauchen. Irgendwie stockt der Weiterbau. Ich habe mir aus der Bücherei noch das Buch "Meisterschule Modellbahnbau" ausgeliehen, da ist auch ein Kapital zur Gestaltung von Winterlandschaften drin. Aus Zeitgründen fehlt mir aber momentan die Muße zum Testen der Arbeitsmethoden.

    Der Minimalradius beeindruckt mich schon, geht das gut?

    Ja, da kann ich dich beruhigen - das geht gut. Die Kupplungen sind bei den Kato-Fahrzeugen federn gelagert und die Wagen rollen wirklich super leicht. Die Wagenenden schwenken in den engen Kurven recht weit aus, aber das ist nur ein optisches Problem. Bisher konnte ich keinerlei Entgleisungen in den Kurven feststellen. Ich fahren Zügen mit den Einheitswagen, den Glacier-Express-Wagen und den Bernina-Express-Wagen. Die letzteren sind entsprechend dem Original die kürzesten. Diese Züge fahren bei mir nur gezogen. Der Allegra fährt auch im Schiebebetrieb (antriebsloser Steuerwagen voraus) ohne Probleme.

    Jetzt noch kurz zur Fortsetzung meines Beitrages zur Gleisplanung:
    Nach Planungsabschluss baute ich die Gleise nach Plan auf meinem Basteltisch auf. Für die Höhenunterschiede lieh ich mir von meinen Kindern Lego-Bausteine. Anschließend wurde ausgiebig Probegefahren.

    VG und einen schönen 3. Advent wünscht euch
    Stephan

  • Hallo RhB-Modellbahner,

    im Sommer diesen Jahres bin ich mit dem Erlebniszug Alp Grüm der Rhätischen Bahn gefahren. Dieser historische Zug war aus den beiden Triebwagen ABe 4/4 30 und 34 gebildet.

    Nun möchte ich einen solchen historischen Triebwagen der Berninabahn im Maßstab 1:150 nachbauen und habe dazu eine Frage, vielleicht kann mir jemand von euch weiterhelfen. Welchen Gelbton tragen die historischen Triebwagen ABe 4/4 I der Berninabahn? Mir ist bekannt, dass es in der Schweiz keine RAL-Töne gibt, aber ist es vielleicht annähernd RAL 1023 Verkehrsgelb? Sind die Aussichtswagen der RhB im selben Gelbton lackiert? Falls ja, dann könnte ich mich am Kato-Modell orientieren und nach einer passenden Farbe im Sortiment von Vallejo oder Revell bei meinem Modellbahnhändler suchen. Auch im Original unterscheiden sich Farbtöne je nach Sonnenlicht und Alterung der Lackierung.

    VG
    Stephan

  • Für die Aussichtswagen passt RAL1023

    Hallo Micha,

    danke für deine Antwort. Den Farbton habe ich mir zum Testen mal besorgt. Zum Jahresanfang muss ich nun endlich einmal mein Bastelzimmer aufräumen. Dann schau ich mal weiter.

    VG

    Stephan

  • Alp Bondo

    Hallo Michael,

    was ist aus deiner Kleinstanlage 'Ospizio Bernina in der Box' geworden? Leider sehe ich in deinen alten Beiträgen keinerlei Bilder. Hast du noch Fotos davon? Oder baust du nicht mehr in 1:150?

    VG

    Stephan

  • Hallo,

    weiter geht es mit dem Bau meiner Modellbahn:

    Bei einer Größe von nur 1,2m mal 0,6m wollte ich leicht bauen und wählte 6mm Pappelsperrholz. Die Holzqualität aus dem Baumarkt gefiel mir nicht so ganz, aber kurzfristig war leider nichts anderes verfügbar. Je nachdem, in welcher Richtung die Spanten aus der kompletten Tafel gesägt sind, sind diese entweder stabil oder etwas lawede. Um auf Nummer Sicher zu gehen, baute ich zur Verstärkung zusätzlich einen Massivholzrahmen (60mmx18mm) ein. Die Spanten übertrug ich aus Wintrack und sägte alles mit der Laubsäge zu.

    Am Ende wurden probeweise die Gleise eingelegt.

    Nächster Schritt war der Einbau der Trassenbretter, ebenfalls aus 6mm Pappelsperrholz gesägt. Dann konnten bereits die ersten Probefahrten erfolgen.

    Hinten links sollte eine große Steinbogenbrücke entstehen. Für einen maßstäblichen Nachbau des Landwasserviaduktes reichte der Platz bei weitem nicht aus. So wurde es die geschrumpfte Version aus dem gleichnamigen Faller-Bausatz. Da die Brückenpfeiler des Bausatzes viel zu kurz sind, wurden diese mit Styrodur-Mauerplatten verlängert und samt der Kunststoffteile farblich nachbehandelt.

    Eingebaut sieht es dann so aus:

    Der Gebirgsaufbau erfolgte mit Aluminiumgeflecht auf die Holzspanten getackert und darüber Gipsbinden. An anderen Stellen auch per Styrodurplatten. Tunnelportale und Stützmauern sind ebenfalls aus Styrodur-Mauerplatten. Die Station erhielt bereits einen Bahnsteig zwischen beiden Gleisen.

    Über den beschriebenen Grundaufbau kam dann die Modelliermasse von Creartec, basierend auf Zellulosefasern und damit superleicht. Für die Felsen benutzte ich Felsspachtelmasse von Noch.

    An die abschließende Gestaltung der Schneelandschaft habe ich mich bis jetzt noch nicht heran getraut.

    Vorerst habe ich die Elektrik fertig gestellt. Gefahren wird vorerst analog. In der Station sind beide Gleise separat abschaltbar, das Abstellgleis über die Stoppweichenfunktion. Die Trennstellen in den Gleisen sind für einen automatischen Zugwechselbetrieb vorbereitet.

    Das soll es erst einmal gewesen sein.

    Viele Grüße
    Stephan

  • Hallo Stephan,

    das sind tolle und sehenswerte Projektfortschritte, die du uns da zeigst. Ich finde die Geländeform gut gelungen. Das ist ohnehin ein spannendes Projekt so eine kleine kompakte Anlage in einem beim Thema RhB seltenen Maßstab. Bin auf weitere Fortschritte gespannt!

    Viele Grüße
    Felix

  • Hallo Felix hallo Marco,

    ja, der Maßstab von 1:150 ist für das Thema der RhB noch eher selten, aber das möchte auch ich mit ändern :).
    Wie Marco bemerkte, hat Kato sein Sortiment an RhB Lokomotiven und Wagen in den letzten Jahren ausgebaut. Dazu kommen die Modelle von MDS und Pirata. Wem das noch nicht reicht, der kann sich auch am Fahrzeugselbstbau versuchen. Da bin ich schon an den Vorbereitungen dran.

    Schily86: Für mein oben gezeigtes Steinviadukt suche ich noch nach einem passenden Geländer, gern auch etwas Filigraneres. Was hast du auf deinem Brückenmodul verbaut?

    Viele Grüße
    Stephan