Thüringen - Anlage von Thias

  • Hallo Thias,
    falls Du im Einzelhandel nicht das rechte für Dein Brückengeländer findest, kannst Du bei Saemann ätzen lassen (selber Sachen zum Ätzen anschaffen lohnt sich nur, wenn man öfter was macht). Einfach mal hier schauen: http://www.saemann-aetztechnik.de/lohnaetzen/index.html

    Eine Möglichkeit zum Brückenbau findest Du auf meine Site hier:
    http://home.allgaeu.org/dzimmerm/aktuell_01.html

    Beste Grüße und mach weiter so mit Deinen schönen Arbeiten

  • @ all, vielen dank für die Tipps und Links.

    markus, ja, das wäre es gewesen :rolleyes:

    @Dietmar, danke für die Links, das ist also deine Seite, sehr beeindruckend, ich hatte sie schon vor längerer Zeit entdeckt. Durch dein Baumbauverfahren bin ich dann auf meins gekommen... ;)
    Du hast tolle Tipps auf deiner Seite... ich werde mich dran halten. 8)

    Christian, Brückengeländer von Brawa? Auf der page habe ich keins gefunden ;(

    So, nun habe ich genug zu tun... :kaffee:

    Gruß Thias

  • Hallo Thias,

    auch wenn du schon genug zu tun hast, noch ein Tipp von mir(habe ich in Alsfeld gesehen, Kartonlasern ist teilweise eine echte Alternative zu Messing!) Es lohnt sich wirklich, die Seite mal etwas genauer zu durchstöbern!

    @ Giorgio und Kollegen: Es ist auch was für N-Bahner dabei!!!

    Hier die Adresse und nachfolgend ein paar Bilder:


    http://www.microplanet.de/


    Gruß vom Bodensee

    Weichen-Walter

    Linux mint :)


    banner1b500.jpg

  • Zitat

    Original von waltervoelklein
    ... Kartonlasern ist teilweise eine echte Alternative zu Messing !

    Das hab ich in Bauma auch bei den Modellen von Lasersachen gesehen.
    http://www.lasersachen.de/

    Leider ist die Homepage nicht sehr aktuell ...

    ciao Maurizio

    Tessiner Bahnen in 1:87

  • Hallo allerseits,

    ich habe lange nichts mehr von mir hören lassen, das liegt am Ritzen?
    Bin also gerade dabe,i mein erstes Viadukt in Ritztechnik zu bauen. Die Technologie habe ich mir von Dietmar seiner Page abgeschaut und kann sagen: Prima Vorlage, zur Nachahmung empfohlen.

    Nun mein Baubericht:

    Zunächst wird das Viadukt konstruiert (CAD) und ausgedruckt. Diese Vorlage wird auf 4 mm Sperrholz übertragen (Vorder- und Rückseite liegen übereinander und werden gleichzeitig ausgesägt). Dann werden Schablonen angefertigt, die eine 2 mm dicke Gipsschicht berücksichtigen.

    Als Nächstes wird der genaue Streckenverlauf (leichter Radius) im Gleisunterbau von der Anlage übernommen. In einheitlicher Breite werden kurze Brettchen zugeschnitten und bilden andeutungsweise den Innenbogen. Das Ganze wird dann verleimt. Ich tackere gern und so spare ich mir viele Schraubzwingen.

    Die gefertigten Pappschablonen mit den Bögen werden als erstes an den Sperrholzwänden angebracht.
    Das Rezept von Dietmar für den Gips hat sich bewährt:
    Sperrholz mit Weißleim einstreichen und antrocknen lassen.
    Dann 3 Teile Gips und 1 Teil Moltofil (oder andere Kunstharzspachtelmasse) mit Wasser und etwas Weißleim ansetzen.
    Zunächst werden also die Innenbögen vergipst und auf der Pappe abgezogen.

    Danach werden die Innenbögen und die Gleisebene mit Pappe verkleidet und ausgespachtelt.

    Das Ganze sieht dann so aus und die Ecken sind schön scharfkantig und gerade. Evtl. kann man zu diesem Zeitpunkt noch Unebenheiten verschleifen.

    Im nächsten Arbeitsschritt wird das Viadukt wieder angefeuchtet und eine dünne Gipsschicht wird aufgestupft (s. Rezept mit etwas mehr Weißleim). So bekommt man eine schöne Strukturierung von grob behauenen Steinen. Bei glatt behauenen Sandsteinen muss es dann entsprechend abgezogen oder geschliffen sein.

    Dann beginnt das nie enden wollende Ritzen. Etwas vorzeichnen oder mit Schablonen arbeiten ist ganz hilfreich.

    Auf diesem Bild sieht man die Vorbereitung der Herstellung der Austritte. Dazu wird eine ?Form? aus Karton gefaltet und mit Gips ausgefüllt. Um eine Stabilität bei der weiteren Bearbeitung zu bekommen, wird ein Glasfaserstreifen mit eingebettet. Die Stange wird dann auf entsprechende Länge der Austritte gesägt und dann bearbeitet.

    Nun kommt das ritzen, ritzen, ritzen?..
    Die Oberfläche wird vorher stark angefeuchtet, denn durch den Weißleim ist alles sehr fest und hart. Mit Lineal werden die Waagerechten Fugen gezogen und danach die senkrechten frei Hand. Meist werden die Ecken der Steine noch leicht bearbeitet?


    Ritzen, ritzen, ritzen?..
    Bei den Ecksteinen ist darauf zu achten. Dass sich lange und schmale Seite abwechseln. Auch müssen die Fugen an den Säulen umlaufend sein, das ist nicht immer ganz einfach. Unterschiedliche Steinhöhen und Breiten beleben das Bild.

    Die erste Stellprobe? es passt.

    Nun werden die Wegeplatten aufgeklebt. Die fertigte ich aus Spörle-Formen. Die Aussparungen für die Austrittsnischen müsse dan noch eingearbeitet werden, das ist aber erst möglich, wenn das Weinert-Ätz-Geländer eingetroffen ist. Das kann aber noch dauern.

    Konnte mir nicht verkneifen, eine erste Grundierung aufzubringen. Es folgen aber bestimmt noch fünf weitere Farbschichten.

    So weit der aktuelle Stand.
    Für das Ritzen habe ich etwa 6 h in Akordarbeit gebraucht, ist schließlich auch mein erstes Ritzviadukt?

    Gruß Thias

    P.S. Dietmar, nochmals vielen Dank für die Vorlage

    Einmal editiert, zuletzt von Thias (20. November 2006 um 12:40)

  • Hallo Thias,

    Wieder ein sehr schöner Bericht aufgestellt!! einfach Klasse!!
    Nach dem "Ritzen": wie geht es mit deinem Fingerspitzen?:]
    Habe auch mal probiert etwas zu "Ritzen"aber nach ein viertel Stunde musste ich mal aufhören um die Finger(spitzen)etwas zu entlassten...
    Habe respekt für diese Arbeitsweise und was du da geschaffen hast natürlich!

    Jos

    Modellbäume natürlich! mbbgroveden.com

  • Hallo Thias

    da ist Dir mal wieder ein echtes Meisterwerk gelungen! Die Mühe mit dem Ritzen hat sich mehr als gelohnt. Einfach toll!

    Also wir müssen dann wirklich mal über einen Baukurs reden... denke, da hätte es sicher den ein oder anderen dabei :D

    Viele Grüsse
    Thomas


    Spur N - DCC - Intellibox - Traincontroll - DR / DB ...

  • Zitat

    Original von grove den
    Nach dem "Ritzen": wie geht es mit deinem Fingerspitzen?:]
    Habe auch mal probiert etwas zu "Ritzen"aber nach ein viertel Stunde musste ich mal aufhören um die Finger(spitzen)etwas zu entlassten...

    ... ich nehme nicht die Fingerspitzen,.... sondern einen kleinen Schraubendreher :lol: :lol: :lol:

    Nee, ist schon so, die Zeigerfingerspitze, die immer gegen den Schraubendreher drückt, tut schon weh.
    Aber wie gesagt, ich feuchte den Gips an, da gehts leichter...

  • Hallo Thias

    wow, da ist dir eine sehr schöne Sache gelungen. Das Objekt sieht super aus, Kompliment.
    Das dir da die Finger weh tun, kann ich mir denken. Ich hatte schon an der Mauer bei meinem Bahnhof genug.

    Viele Grüsse
    Röbi

  • KOMPLIMENTE !!!!

    Du zeigst mir, was mir noch bevorsteht :rolleyes:

    Ich feuchte auch den Gibs an, zuerst mit einem alten Schwamm, nun sprühe ich mit einem Pflanzen-zerstäuber (auf ital. "spruzzino") Wasser auf die gewünschte Stelle.

    Ich Ritze mit einem Nagel (für Täferungen) der in einem Kadee Pinwise (Handbohrerhalter) eingespannt ist. Muss die Technik noch verfeinern, so ist der Halter etwas klein und es schmerzen schnell die Finger.

    ciao Maurizio

    Tessiner Bahnen in 1:87

  • Hoi zäme,

    uff, eine Heidenarbeit , Hut ab!

    Ich warte am besten bis Tom seine 3D-Fräse so programmiert hat dass sie Viadukte ritzen kann :)

    Grüess Markus

    H0,3L und HOm, Railware

    Einmal editiert, zuletzt von magoo (20. November 2006 um 16:51)

  • Hallo allerseits,

    wieder ein kleiner Fortschrittsbericht.
    Das Weinert-Geländer ist eingetroffen und so können die Vorarbeiten für die Geländerbefestigung getätigt werden (Löcher bohren...)
    Es werden auch gleich die Austritte eingepasst.

    Dann Geländer montiert, Austritte angeklebt und verfugt.

    Und nun endlich ran an die Farbgestaltung. Mal sehen obs was wird.
    Ein paar Impressionen:

    Und weil das ganze so´n Spaß gemacht hat, gibt es auch gleich Nachwuch:

    Gruß Thias

  • Hallo Thias

    Da kann ich nur sagen: :respekt:

    Ich bin zur Zeit an Versuchen mit dem Naturstein-System von Miniaturwelten. Die Abgüsse der Steine sind unbefriedigend. Deshalb werde ich mich mit dem Ritzen anfreunden müssen.

    Aber Deine Arbeit macht Mut.

    Gruss
    Bruno

  • Für mich sieht es aus wie:8o KUNST, Hutab Thias!
    glücklicherweise wird diese seeehr schöne Modellbrücke nicht in einem Museum in einer Vitrine hingestellt so das wir noch öfters(hoffentlich?) von deine "Arbeit" geniessen dürfen!:]

    Jos

    Modellbäume natürlich! mbbgroveden.com

  • Zitat

    Original von schotterbruno
    Hallo Thias

    Da kann ich nur sagen: :respekt:

    Ich bin zur Zeit an Versuchen mit dem Naturstein-System von Miniaturwelten. Die Abgüsse der Steine sind unbefriedigend. Deshalb werde ich mich mit dem Ritzen anfreunden müssen.

    Aber Deine Arbeit macht Mut.

    Gruss
    Bruno


    Moin Bruno,

    wo liegt das Problem bei den Formen von Miniaturwelten? Frage, weil ich selber Bedarf habe und überlege mir selber Silikonformen herzustellen.

    Gruß Herbert

  • Zitat

    Original von Herbert


    Moin Bruno,

    wo liegt das Problem bei den Formen von Miniaturwelten? Frage, weil ich selber Bedarf habe und überlege mir selber Silikonformen herzustellen.

    Gruß Herbert

    ...also ich setze auch viel die Spörle-Formen ein (z.B. meine Burgruine ist daraus entstanden) und bin damit eigentlich zufrieden. Nur für eine Brücke geht´s eben schlecht.

    Gruß Thias