Digitalisieren Lemaco-TW ohne Schnittstelle

  • Allegra! :)

    Ich eröffne hier einen eigenen Tröt zur Frage des Digitalisierens meines neu erworbenen Lemaco-Triebwagens ohne Schnittstelle.

    Mit ausserordentlich viel Feingefühl, Geduld, Pröbeln und auch sanftem Wegbiegen von Teilen gelang es mir schliesslich, den TW in drei Teile zu zerlegen: Fahrgestell, Inneneinrichtung und Kasten.

    Aber nun die Frage, wie digitalisieren? ?(

    Gibt es einen Weg, die 1,5 Volt Konstantlichtbeleuchtung für Analogbetrieb auch für den Digitalbetrieb zu verwenden?
    Falls ja, welchen?

    Falls nein, bleibt mir vermutlich nichts Anderes, als den TW weiter zu zerlegen, um die Verkabelung erkennen zu können.

    Die 1,5 V-Beleuchtung könnte vermutlich nur mit Widerständen an einen Decoder angeschlossen werden?

    Die 3-1-Beleuchtung möchte ich natürlich erhalten, wenn das mit vernünftigem Aufwand möglich ist. Wäre da eine Platine wie von Bemo neuerdings angeboten zu verwenden?

    Fragen über Fragen...

    Hat jemand schon eine derartige Digitalisierung vorgenommen? :kaffee:

    Amiaivels salüds, Don

    "La viafier retica ho bgeras punts" [= La viafier retica o bdscheras punts] = Die Rhätische Bahn hat viele Brücken

    HOm-Anlage 'Lej da Serra', RhB + MGB, auch Brünig/zb, Analog + Lenz Digital plus

  • Hallo Don,

    es wäre hilfreich, wenn Du mal die Bilder der drei Teile hier zeigen könntest. Vielleicht kann man dann mehr sagen. Solch Triebwagen sind ja immer etwas schwierig, da man durch die Fenster alles sieht. Bei der Beleuchtung muß man schauen, wie das verdrahtet ist. Ich hoffe, es ist mit einem Pol nicht über das Gehäuse. Das geht auch, ist aber nicht so elegant. Prinzipiell kannst Du die Beleuchtungslösung so belassen. Wenn es für analoge Spannung, also 12-14V asugelegt ist, sollte es auch mit einem Decoder funktionieren. Die Reduzierung auf 1,5V muß ja irgendwo im Gerät erfolgen. Interessant wäre jetzt, wo und wie viel Platz in dem Gehäuse ist.

    Grüße, Marco

  • In H0 habe ich schon x-Messingmodelle digitalisiert.
    Die meisten hatten zum Glück kein Licht :D
    Bei solchen mit Licht habe ich jeweils die Elektronik rausgerissen und die Birnchen via Widerstand angeschlossen.

    Die Lemaco-Triebwagen stehen mir noch bevor...

    Gerade gesehen, dass Marco auch was geschrieben hat:
    Platz hat es im Gepäckabteil genügend, dies sollte nicht das Problem sein.

    Grüsse
    Felix

  • Allegra cher Don,

    Das hat man nun davon: wenn's auf digitalisieren aufkommt, dann kommen die schwierigkeiten!

    Und sag jetzt nicht, dir wurde nicht davor gewarnt...... :D

    Amiaivels salüds,

    Michiel

    Filisur 2.0 - St.Moritz und weiter nach Alp Grüm / H0m-Doppelstock-Segmentanlage /Selbstbauweichen/ Peco-Gleis / DCC /Xpressnet

  • @all: Bilder folgen weiter unten.....


    Hallo Marco

    Deine Hilfe schätze ich natürlich sehr!

    ... Bei der Beleuchtung muß man schauen, wie das verdrahtet ist.
    ... Ich hoffe, es ist mit einem Pol nicht über das Gehäuse. Das geht auch, ist aber nicht so elegant.


    Wenn es nicht sein muss, möchte ich den TW nicht total zerlegen... Wenn ich den Motoranschluss betrachte, fürchte ich schon, dass der eine Pol übers Gehäuse gelegt ist....

    ... Prinzipiell kannst Du die Beleuchtungslösung so belassen. Wenn es für analoge Spannung, also 12-14V asugelegt ist, sollte es auch mit einem Decoder funktionieren. ...


    Das wäre ja SUPER!

    ... Interessant wäre jetzt, wo und wie viel Platz in dem Gehäuse ist.


    Gaaanz viel, da es ja ein ADZe ist! 8)

    ... Die Lemaco-Triebwagen stehen mir noch bevor...


    Dann freu dich mal! Nach Aussage eines Kenners, der seine Modell bei einem Freund in Italien digitalisieren lässt, sind die Lemaco-TW eine Herausforderung! Es warten spannende und anspruchsvolle Aufgaben auf dich :P - und mich ;(

    ... wenn's auf digitalisieren aufkommt, dann kommen die schwierigkeiten!

    Und sag jetzt nicht, dir wurde nicht davor gewarnt...... :D ...


    Ehm, und wer, wer denn soll mich gewarnt haben? 8|

    Du weisst doch: 'Wo ein Wille ist, ist ein Weg'! :whistling: Was sein muss, muss sein, und dann muss es auch gehen! ;)


    Und nun einige Bilder, vorerst mal ohne Kommentare - mal sehen, wie selbsterklärend sie sind...

    Amiaivels salüds, Don

    "La viafier retica ho bgeras punts" [= La viafier retica o bdscheras punts] = Die Rhätische Bahn hat viele Brücken

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  • Danke Felix für dein Schema! Sieht für mich auf den ersten Blick plausibel aus. :kaffee:


    Als nicht wirklich kompetenter Gelegenheitselektroniker mit Grundkenntnissen versuche ich mal mein Glück mit folgenden Überlegungen:

    - Die Konstantlichtschaltung im Lemaco TW wird bei Analogbetrieb mit 0 - 14 V Gleichstrom mit wechselnder Polarität je nach Fahrtrichtung eingespiesen.

    - Bei Digitalbetrieb mit Lenz-Bauteilen messe ich so 15 V Wechselstrom am Gleis.

    - In der Konstantlichtschaltung gibt es erstens Widerstände (?), die die Spannung auf 1,5 V begrenzen, und zweitens Dioden, die den Stromfluss ermöglichen oder verhindern.

    - Wenn die Konstantlichtschaltung mit 15 V Wechselstrom gespiesen wird, wird in den Dioden die eine Halbwelle weggeschnitten, so dass noch ca. 7,5 V fliessen.

    So gesehen müsste die Lemaco-Schaltung grundsätzlich mit 'digitalem Wechselstrom' betrieben werden können, oder? ?(

    Wo ich im Moment anstehe mit meinen Überlegungen: Wie kann das 3-1-Konstantlicht über die beiden Lichtausgänge des Decoders geschaltet werden - wenn überhaupt?

    Oder wäre es viel einfacher oder mit der vorhandenen Konstantlichtschaltung überhaupt erst möglich, wenn ich auf das 3-1-Licht verzichtete?


    PS: Mir geht es nicht nur um diesen einzelnen TW von Lemaco... Bei meinem Lieferanten stand noch ein hellblau-beiger TW 28 herum, der für einen anderen Kunden reserviert sei, der aber lieber einen dunkelbau-beigen hätte... Und überhaupt verfügt mein Lieferant über internationale Kanäle, über die z. B. letzthin ein 4000er eingetroffen sei..... Und MOB 5000er stehen auch herum, ebenso die GFM-Variante davon........ :D ;) :whistling:

    Amiaivels salüds, Don

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  • Hallo Don,

    Digitalstrom ist zwar im weitesten Sinne eine Wechselspannung, aber die kann man nicht mit einem Multimeter messen. Zumindest bekommt man dann keinen verbindlichen Wert. Ein normaler Sinus-Wechselstrom ist dann schon etwas Anderes, als ein Digitalsignal.
    Wenn ich das auf den Bildern richtig sehe, dann ist auf den beiden Kupferstreifen links und rechts des Motors die Schienenspannung abgegriffen. Korrekt? Das wäre also der Gleisanschluß am Decoder. Der Motor hat sicher zwei ganz normale Kabel, die von irgendwoher kommen und in den Motor gehen. Diese Kabel könntest Du mit dem Motoranschluß des Decoders verbinden oder die Kabel entfernen und den Motor direkt an den Decoder anschliessen. Jetzt sollte der Triebwagen zumindest fahren können.
    Nun zum Licht: Die Schaltung habe ich dort nicht so ganz verstanden. Da ist ja noch einiges an Platine unter der grauen Abdeckung versteckt. Nur so als Idee: Normalerweise wird das Licht analog betrieben und bekommt eine wechselnde Polarität. Wenn dort nur zwei Kabel hingehen würden, könnte man ja einen Lenz-Decoder nehmen. Der kann das ja als einziger Decoder. Dann hatten wir am Lichtausgang fast normale analoge Verhältnisse. Jetzt sehe ich dort aber 4 Kabel, was mich ein wenig irritiert. Das würde ich gerne noch besser verstehen. Sind da eigentlich LEDs oder Glühlampen verbaut?

    @ Felix: Ist der Schaltplan die im Triebwagen eingebaute Platine oder ist das nur ein Vorschlag von Dir, wie man das lösen könnte?

    Grüße, Marco

  • Hallo Marco und Felix

    Meine Antwort hat länger gedauert als beabsichtigt...

    ... Digitalstrom ist zwar im weitesten Sinne eine Wechselspannung, aber die kann man nicht mit einem Multimeter messen. Zumindest bekommt man dann keinen verbindlichen Wert. Ein normaler Sinus-Wechselstrom ist dann schon etwas Anderes, als ein Digitalsignal. ...


    Klar, wüsste ich eigentlich... :mauer:


    ... Wenn ich das auf den Bildern richtig sehe, dann ist auf den beiden Kupferstreifen links und rechts des Motors die Schienenspannung abgegriffen. Korrekt? Das wäre also der Gleisanschluß am Decoder. Der Motor hat sicher zwei ganz normale Kabel, die von irgendwoher kommen und in den Motor gehen. Diese Kabel könntest Du mit dem Motoranschluß des Decoders verbinden oder die Kabel entfernen und den Motor direkt an den Decoder anschliessen. Jetzt sollte der Triebwagen zumindest fahren können. ...


    Das hast du richtig gesehen. Zum Laufen bringen könnte ich ihn, so weit kam ich mit meinen Überlegungen.
    Allerdings ich mir noch nicht sicher, ob der Motor potentialfrei eingebaut ist.
    Das Kabel rechts, das in Bildmitte hinter dem Zahnstocher einen kleinen Bogen nach oben macht, dürfte keine Probleme machen, weil es zu einer Lasche führt, die nicht mit dem Chassis verbunden ist.
    Das Kabel, das davor vor dem Zahnstocher zu sehen ist, führt zu einem Ring, der möglicherweise mit dem Chassis verbunden ist. Da hülfe wohl nur Motor ausbauen und nachsehen, aber das wollte ich mir noch sparen, weil ich dachte, dass mir das vielleicht jemand sagen könne.


    ... Die Schaltung habe ich dort nicht so ganz verstanden. Da ist ja noch einiges an Platine unter der grauen Abdeckung versteckt. Nur so als Idee: Normalerweise wird das Licht analog betrieben und bekommt eine wechselnde Polarität. Wenn dort nur zwei Kabel hingehen würden, könnte man ja einen Lenz-Decoder nehmen. Der kann das ja als einziger Decoder. Dann hatten wir am Lichtausgang fast normale analoge Verhältnisse. Jetzt sehe ich dort aber 4 Kabel, was mich ein wenig irritiert. Das würde ich gerne noch besser verstehen. ...


    Die vier Kabel, die dich verwirren, dürften aus der Umschaltung Oberleitung/Schiene stammen. Sie werden über den Stecker geführt, der Untergestell und Kasten elektrisch miteinander verbindet.

    Hm, was genau kann der Lenz-Decoder als einziger?

    Würde ich mich mit einer 3-0-Schaltung zufrieden geben, könnte ich alle Lemaco-Teile entfernen und das Licht über das gelbe und weisse Kabel eines Decoders steuern, wie es bisher in praktisch allen meinen Tfz der Fall ist. Zudem über das blaue Kabel, je nachdem ob die Lampen potentialfrei eingebaut sind oder nicht. Weisst du das, Felix?
    Aber ich hätte schon gerne eine 3-1-Schaltung. Vielleicht hat Lemaco so eine Schaltung wie die von dir, Felix, vorgeschlagene eingebaut?

    Was mir noch nicht klar ist: Wie wird die jeweils hintere untere rechte Lampe gesteuert? Da der Digitalstrom nach meinem Verständnis 'rechteckförmig' seine Polarität ständig wechselt, helfen Dioden doch nicht weiter - oder höchstens um den unteren oder oberen Teil der Amplitude zu beseitigen?
    Oder liegt hier die Einzigartigkeit der Lenz-Decoder....8| ?(
    Hilfe! ;(

    Amiaivels salüds, Don

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  • ... Ich kann dir sonst anbieten das zeugs mal vor Ort anzuschauen. Vielleicht kann ich Dir helfen.


    Buna saira Theo

    Bei deinen Kenntnissen kann ich mir das gut vorstellen! :)

    Ich habe immer noch die leise Hoffnung, dass mir das weitere Zerlegen (u. a. das Zerstören der komplex ausgeschnittenen Folie unter dem Dach) und das Zerlegen der Führerstände erspart bleibt und mir jemand einen Weg nur mit Umlöten an einen Decoder weisen kann.

    Sonst komme ich natürlich gerne auf dein Angebot zurück, danke!

    Erst ist Emmobetien und Bauma angesagt...

    Amiaivels salüds, Don

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  • Hallo Don,

    was zeigt dir denn der Triebwagen in der Analogversion? 3-0 oder 3-1-Beleuchtung? Wenn da eine 3-1-Beleuchtung schon vorhanden ist, dann wäre der Lenz sicher eine Überlegung. Ich glaube, das ist ab einer bestimmten Firmwareversion wieder eingebaut. Die Lichtausgänge können da Ihre Polarität wechseln. Somit hast Du ein klassisches analoges Verhalten. Du müsstest also nur weiß und gelb anschliessen. Für eine Standrad-Digital-3-1-Belecuhtung braucht man mindestens 3 Funktionsausgänge. Die einzelne Lampe "Rechts" leuchtet ja vorne und hinten immer. Nur die beiden anderen werden dazu geschaltet. Das müßte man im Decoder programmieren (Funktion Mapping) Bei meinen "Next18-Platinen" habe ich das über 4 Funktionsausgänge gelöst. 3 sollten aber auch gehen. Eine interessante Überlegung gibt es zu den Glühlampen: Wenn die über das Chassis, anstatt U+ angeschlossen sind, dann wird Railcom nicht funktionieren. Da mag man jetzt sagen: "Egal, brauche ich eh nicht...", doch ich finde, man kann es gleich richtig machen und spart sich spätere Umbaumaßnahmen. Wer weiß, was man da noch in Zukunft nutzen will. Mir fällt es sehr schwer, da den Stromlauf nur durch die Bilder zu verstehen. Das Modell vor sich zu haben, wäre deutlich einfacher...

    Grüße, Marco

  • Ich habe gerade mal in den Bedienungsanleitungen von Lenz gestöbert. Ich kann da leider nichts von der Umpolung finden, habe das aber mal gelesen. Das sollte man vielleicht vorher klären. Die alten Funktionsdecoder konnten das nämlich.
    Marco

  • Hallo Rainer,

    ja, das ist genau das, was ich gesucht habe. Das wäre perfekt, aber scheint leider nur im Funktionsdecoder-Modus benutzbar zu sein. Schade, dann ist die Idee leider keine so gute gewesen. Dann sollte man sich die ganze Verkabelung mal anschauen und es gleich vernünftig machen.

    Marco

  • Danke für alle Gedanken und Tipps, die mich auf verschiedenen Wegen erreicht haben! :thumbup:

    Ich versuche, eine vorläufige Schlussfolgerung daraus zu ziehen:

    - Der TW Nr. 25 hat eine 3-1-Beleuchtung, woraus ich schliesse, dass alle Lampen von einem einzelnen Glühbirnchen beleuchtet werden.

    - Die jeweils linke und obere Lampe (jeweils von vorne gesehen) könnte mit dem gelben bzw. weissen Kabel des Decoders verbunden werden. So könnten diese Lämpchen wie gewohnt über die Lichtfunktion gesteuert werden.

    - Die jeweils rechte Lampe (jeweils von vorne betrachtet) müsste über einen weiteren Decoder-Ausgang (grünes Kabel) ein- und ausgeschaltet werden.

    - Die Innenbeleuchtung könnte über einen weiteren Decoder-Ausgang geschaltet werden (ich meine, solche Decoder mit zwei weiteren Ausgängen gebe es)

    - Um an den Lämpchen eine Spannung von 1,5 Volt zu erreichen könnten entweder Vorwiderstände eingelötet werden oder, wenn die Lämpchen potentialfrei eingebaut sind oder das durch Umbau erreichbar wäre, könnten sie über das blaue Kabel versorgt und über den Decoder gedimmt werden.

    Was meinen die Cracks dazu?
    Ist das eine Fata morgane eines Grippepatienten im Fieber-Delirium oder stimmt das so? ?(

    Falls ja:
    Dann bräuchte es doch keine Dioden wie Felixens Schema eingezeichnet?
    Und zudem könnte die Lemaco-Elektronik ausgebaut werden?

    Bin gespannt auf eure Meinungen... grill1

    Amiaivels salüds, Don

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