Hallo zusammen,
die Grenze des bisher machbaren zu verschieben finde ich ja äußerst spannend. Ich bin zwar schon vor zwei oder drei Jahren mit der neuen Schnittstelle des ESU Loksound 5 nano in Berührung gekommen, wußte aber nie so recht, was das eigentlich soll. Jetzt gibt es wohl so etwas wie einen Normvorschlag und ZIMO hat ebenfalls einen passenden Decoder angekündigt, der die neue Schnittstelle "E24" unterstützt. Da sind sagenhafte 8 verstärkte Funktionsausgänge vorhanden. Wenn man damit nicht auskommt, bietet sie weitere 4 Logikpegelausgänge, einen Eingang, einen Anschluß für einen Kondensator ohne weitere Elektronik, 5V (max. 50mA), etc. und das alles auf einem Stecker, der gefühlt nur ein Drittel der Größe einer Next18-Schnittstelle besitzt.
Da geht dann bei mir das Kopfkino los und ich male mir aus, was man damit alles Schönes machen könnte. Beim "Ausmalen" ist ist es nicht geblieben und ich habe eine neue Platine für meine Lieblingstriebwagen - die 50er - gezeichnet. Ziel ist es, alles Mögliche unterzubringen. Das wären die 3-1-Beleuchtung mit 4 Funktionsausgängen, so dass alle Beleuchtungsvarianten, auch bei Doppeltraktion, geschaltet werden können. An den Seiten soll die Zugzielbeleuchtung geschaltet werden und unter dem Dach wünsche ich mir eine Innenbeleuchtung, den Lautsprecher und zwei Funktionsausgänge für das unabhängige Schalten der Führerstandsbeleuchtung. Weil noch Platz war und der Decoder es kann, habe ich optional den Anschluß eines Hallsensors für das automatische Kurvenquietschen mit integriert. Ob das in dem Fahrzeug dann umzusetzen ist, muß ich schauen, aber es wäre zumindest auf der Platine und würde es technisch erlauben. Erstaunlicherweise sind deutlich weniger Bauteile auf der Platine. Das liegt unter anderem daran, dass die gesamte Ladeschaltung für den Kondensator auf dem Decoder vorhanden ist. Es war ein schönes Puzzlespiel und herausgekommen ist diese Platine:
Allerdings ist diese neue Schnittstelle so klein, dass ich das nicht mehr mit der Hand löten kann. Die hat einen Pitch von 0.35mm und der Abstand zwischen den Beinchen beträgt 0.1mm. Das ist leider dann am Rande dessen, was man so mit der Hand leisten kann. Daher habe ich mal angefragt, ob mir das jemand maschinell bestückt. Da warte ich jetzt drauf, aber so, wie es aussieht, ist es auch dort keine Standardprozedur. Somit ist es jetzt vermutlich eine Frage, was am Ende als Preis aufgerufen wird und ob ich es dann herstellen lasse. Sonst war es zumindest eine coole Studie...
Ich bin gespannt, wann die Schnittstelle in dem Massenmarkt ankommt. Ein paar wenige Hersteller soll es ja schon geben, die damit Fahrzeuge gebaut haben.
Grüße
Marco