Vorstellung TW877

Hallo Alle,

Nachdem ich schon einige Zeit hier in diesem Forum mitlese, habe ich mich doch endlich dazu entschlossen mich anzumelden.

Mein richtiger Name ist Christoph, der Nickname "TW877" ist einem anderen Hobby entsprungen, allerdings nicht in 1:87 sondern 1:1. In meiner Heimatstadt Nürnberg gibt es ein umfangreiches und sehenswertes Straßenbahnmuseum, der Triebwagen 877 ist einer unserer vielen Museumswagen.

Die Leidenschaft für Modelleisenbahnen begleitet mich doch schon eine lange Zeit, angefangen hat es in der Spur HO (Fleischmann). Als Schüler gab es dann den ersten "Ausflug" in die HOm-Welt der Rhätischen Bahn, dann ging es erst mal im Maßstab 1:160 weiter. Mittlerweile geht es aber doch wieder mehr in Richtung MGB und RhB. Anlage gibt es derzeit keine, aber die Ideen dafür werden immer konkreter.

Viele Grüße,
Christoph

Zitat von respace99

... erzähl doch mal von Deinen Ideen - ev. mit Skizzen oder Gleisplänen!

Hallo,

für Skizzen oder Pläne ist es noch etwas zu früh. Bin derzeit eher noch am Ideensammeln. Grundsätzlich wird es aber eine "modulare Segmentanlage" (was für ein Unwort, beschreibt aber wohl am besten was ich vorhabe). Die Anlage soll also immer noch relativ mobil sein, aber nicht auf einer normierten Modulbasis. Es soll aber eben auch möglich sein einzelne Segmente (Bahnhöfe oder auch bestimmte Szenen) ohne Umbau neu zu gruppieren. Themengebiet wird der Übergang von RhB auf MGB sein, hier aber eine "Phantasiewelt" und kein direkter Nachbau des (einzigen) Vorbilds Disentis. Beim Gleismaterial tendiere ich derzeit in Richtung Bemo Code 70, meine früheren Erfahrungen mt dem Standardgleis waren eher durchwachsen. Eventuell wird es aber auch eine Kombination mit Eigenbauten, hier habe ich schon einige gute Erfahrungen mit Fast Tracks gemacht (in Spur N). Steuerung wird digital im DCC System sein.
Meine Fahrzeugsammlung ist schon relativ umfangreich und wird entsprechend in Trainsafe-Röhren an der Wand aufbewahrt (und jedes mal hinschauen macht mehr Lust auf eine Anlage dazu...)

Grüße Christoph

Zunächst einmal ein großes Dankeschön an Alle hier für die freundliche Aufnahme...

Zitat von Ardez07

- würde ich neu anfangen, würde ich Peco-Gleismaterial verwenden, weil es stabiler ist und das Spurmaß besser paßt.

Peco habe ich mir auch schon überlegt, bzw. habe auch schon relativ gute Erfahrungen in Spur N damit gemacht. Allerdings gefällt mir das Bemo Code 70 Gleis optisch besser. Die Schwellengröße und -teilung und auch die Weichenzungen wirken bei Bemo stimmiger. Peco wird wenn dann eher in verdeckten Bereichen eingesetzt, je nach Preis und Verfügbarkeit.

Zitat

- ich würde bei einer teilbaren Segmentanlage nur dann eine eigene "Modulkopfnorm" verwenden, wenn Du Dir 100% sicher bist, dass Du nie an Modultreffen teilnehmen wirst.

Ist nicht vorgesehen. Die Gestaltung als modulare Anlage ist eher dem Umstand geschuldet dass ich in meiner derzeitigen Wohnung kein eigenes Zimmer für die Anlage habe. Die Mobilität der Modellbahn dient eher dem gelegentlichen Platzmachen oder auch einem eventuellen Wohnungswechsel.

Zitat

... und schön weiter auf die Fahrzeugsammlung schauen ...

... die auch schon wieder Zuwachs bekommen hat. Konnte einem Sb-v mit Holcim-Zementbehälter nicht widerstehen...

Christoph

Hallo,

auch im Sommer gibts doch immer wieder kleinere abendliche Projekte. Mangels Anlage werden derzeit nach und nach die Fahrzeuge hergerichtet.

Bemo baut zwar wunderschöne Fahrzeuge, das Innenleben wird ja auch immer besser; aber die Kupplungen ...

Für den (geplanten) Zahnradbetrieb ist doch die Bemo-Kurzkupplung immer noch die beste Wahl. Der Einbau ist aber ein Thema für sich. Die Adapter sind teilweise unbrauchbar, vor allem bei den Triebwagen.

Kurz die Ausgangsituation:

Deh 4/4 I mit Bügelkupplung

Dann die "Kurz"kupplung mit Adapter...

...nur für Weitsprungweltmeister zugelassen. Also muss eine andere Lösung her.

Dazu den Triebwagen öffnen und den Führerstandeinsatz mit Kupplungsaufnahme herausnehmen.

Jetzt muss die Unterseite etwas modifiziert werden (Rückbau ist nur in Form einer Ersatzteilbestellung bei Bemo möglich).
-Kupplungshalter aushängen

-Rahmen abtrennen und die Oberfläche plan feilen, da die Vorderkante ganz leicht erhöht ist.

Den Einsatz wieder am Lokrahmen befestigen:

Auch am Gehäuse muss noch die Nase im Ausschnitt entfernt werden, da sonst die Kulisse nicht passt.

Die Kulisse einkleben; bündig mit der Vorderkante des Führerstandeinsatzes, nicht ans Gehäuse kleben, sonst lässt es sich später nicht mehr öffnen. (Ich habe mich auf diese Weise vorangearbeitet um den richtigen Kupplungsabstand herauszufinden, die Kulisse kann aber auch schon an den Führerstandseinsatz angeklebt werden bevor dieser wieder am Fahrgestell festgeschraubt wird.)

So schaut dann der fertige Umbau aus:

..und mit dem Zug gekuppelt:

Für den Deh 4/4 II ist der Umbau genau gleich möglich.

Viel Spass beim Nachbauen,
Christoph

By tw877 at 2011-05-26

Zitat von Märgu

Hallo Christoph

Danke für den schön gemachten Bericht! Ich rüste meine Pendelzüge auch schon seit einiger Zeit so um und habe seither keinerlei Probleme mehr mit den normalen Pendelzügen und deren Kupplungen im Stossbetrieb auf der Zahnstange.

Ich habe aber unabhängig davon noch eine Frage: Die Zurüstteile auf den Bildern sind sehr schön lackiert. Was für Farbe verwendest du dafür? Bei mir zieht die Farbe immer in die Ecken und bildet dann dort eine richtige Anhäufung. Dafür ist sie dann auf den Flächen nicht mehr deckend, da alle Farbe wegläuft. Dabfür habe ich die normalen Farben von Humbrol verwendet. Seither habe ich es wieder gelassen, da es so mehr eine Verschlimmbesserung ist. Aber so ein schön zugerüsteter MGB(!) Deh ist halt schon was schönes

Hallo Marc,

danke für das Lob,
ich verwende für die Zurüstteile die klassischen Revell Farben (die aus der kleinen Dose). Das Rot (330) passt für die MGB-Wagen relativ gut.

Die Teile werden erst lackiert und dann aus dem Spritzling herausgetrennt, die losen Teile stecke ich in einen Floristik-Schwamm. Malen nach dem Einbau am Fahrzeug ist immer schwieriger. Ein Farbauftrag mit dem Pinsel, eventuell müssen einige Stellen nach dem trennen nochmal nachgemalt werden. Das Rot ist auch nicht komplett deckend, vor allem an den Kanten schimmert immer noch leicht die ursprüngliche Materialfarbe durch.
Bei einigen Teilen hat mich dann aber auch der Perfektionswahn gepackt, z.B. hat ein Bremsschlauch bis zu vier(!) Farben bekommen. Rot (330) für das Ventilgehäuse und die Rohrleitung, Anthrazit (9) für den Schlauch, Eisen (91) für die Schlauchkupplung und ggf auch noch Weiss für den Ventilgriff. Was dem Gesamtbild auch sehr hilft sind farbig angepasste Faltenbalge, Anthrazit (9) für den Balg und Eisen (91) oder Aluminium (99) für den Rahmen.

Christoph