Aus meinem Vorstellungsthread:
Beitrag #7
Fangen wir mit der Geschichte des Fau 8761-8770 an.
Angefangen hat die Idee mit einem Bild aus der Bildersuche von Google. Zu sehen ist eine Gmf 4/4 mit sechs Wagen des Typs Fau. Inspiriert durch dieses Bild ist der Wunsch nach eben diesen Wagen gewachsen. Durch meine Affinität zur Additiven Fertigung war auch schnell klar, wie die Wagen entstehen sollten.
Der Startschuss fiel im Mai 2016, als ich mit einer Spielerei begann, das Drehgestell des Fau zu konstruieren. Des weiteren wollte ich wissen, was in der Additiven Fertigung zu diesem Zeitpunkt möglich war. Der erste Druck wurde bestellt:
In der folgenden Zeit wurde das Drehgestell verfeinert und erneut gedruckt:
Es musste nun die Entscheidung getroffen werden, wie es mit der Konstruktion weitergeht. Ich habe mich für einzelne Komponenten entschieden und somit die Seitenklappen konstruiert und gedruckt:
Die Oberfläche hat mir sehr zugesagt, da sie schon sehr fein war. Leider lässt sich aber aufgrund der mitgedruckten Dokumentenbox das Teil nicht sonderlich gut schleifen. Dies führte dazu, das ich an vielen Stellen an dem Modell Verzapfungen in die Konstruktion einbrachte.
Es folgten die Konstruktion und der erste Druck der Schuttwanne. In Version 1 (ohne Bilder) hatte die Wanne noch keine Seitenklappen angebracht und ich hatte auch noch keine Ahnung wie ich diese befestigen sollte. In der darauf folgenden Version 2 habe ich die Seitenklappen direkt mit an die Wanne gedruckt:
Auch das Untergestell nahm Formen an und stellt sich heute folgend dar:
Grundierte Version 2:
Was sich im ersten Moment als bequem darstellte, brachte mich spätestens beim Schleifen und Grundieren ins straucheln. Die Oberfläche der Gedruckten Teile ist aufgrund des Stützmaterials wesentlich rauer. Das bedeutete also, experimentieren wieviel Details möglich sind und wie sich die Oberfläche der Teile dazu gestaltet.
Für die Version 3 des Modells wurden die Seitenklappen weiterhin mit angedruckt und gleichzeitig noch Griffstangen. Leider sollten diese nicht lange halten und brachen schon beim waschen der Teile vor dem Grundieren ab.
Weiterhin wurde für die Version 3 das Bühnengeländer erstmals entworfen und gedruckt, sowie die Peilstangen. Die Bohrungen hatte ich schon von Beginn der Konstruktion des Untergestells vorgesehen.
Für die Version 4 habe ich die Seitenklappen separat gedruckt. Die Haltestangen, die Öffnungshebel für die Seitenklappen und die Peilstangen wurden aus Messing gedruckt. Die Schutzhaube über den Plattform wurde verfeinert und in der Druckausrichtung optimiert. Die Mechanismen zum öffnen der Klappen wurde auch dargestellt.
Da ich so wenig wie möglich kleben möchte an dem Modell, habe ich mich zu einer "Einklips-Montage" der Seitenklappen entschieden. Die Klappen bekamen auf der Rückseiten eine weitere Ebene mit 0,2mm Aufmaß.
Um die bestmögliche Oberfläche zu erhalten, wurden die Klappen alle gleich ausgerichtet und in einem Trägerrahmen zusammengefasst. Mit kleinen Verbindungsstegen mit einer Stärke von 0,3mm werden die Klappen sicher gehalten.
Die gesamte Bauteilübersicht stellt sich wie folgt dar:
Die Wanne mit Seitenklappe zum Einklipsen und Verzapfter Dokubox:
Die Stange zum öffnen der Klappen wird mit einem Federstahldraht in 0,5mm dargestellt. Die Bohrungen für den Draht sind in 0,6mm gedruckt.
Die Montage der in Messing gedruckten Teile verlief Problemlos. Austrennen aus dem Rahmen, entgraten und in die vorgesehenen Bohrungen stecken und verkleben. Die Materialstärke beträgt hier 0,8mm damit es druckbar bleibt.
Nach dem Grundieren lassen sich Unterschiede und Details leichter wahrnehmen:
Version 3:
Version 4:
Der aktuellste Aufbau, montiert auf einem Untergestell der Version 3 im Vergleich:
ein bisher noch offenes Thema war die Beschriftung. Ein A4-Bogen reicht für ca. 50 Fahrzeuge und kostet 22€. Hier das Ergebnis:
Ich habe auch noch einmal mit der Gelben Farbe experimentiert.
RAL 1023
RAL 1006
Da meine Beiden Gmf 4/4 von BEMO dem RAL 1006 ähnlicher sehen, werden die zukünftigen Fahrzeuge auch so lackiert.
Beitrag #21 aus der Vorstellung:
Am Fau ging es in den letzten Tagen weiter sodass das Projekt heute mit einem Erfolg gefeiert werden kann.
Bis auf das Bühnengeländer, welches sich irgendwo in einem Paket auf dem Weg zu mir befindet, ist alles dran und alles passt. (Bei dem Bühnengeländer weiß ich schon das es passt). Farblich wurde nun auch der richtige RAL-Ton für das Untergestell verwendet.
Weitere Neuerungen sind unter anderem:
Die Vervollständigung der Drehgestelle.
Eine der Realität annähernd entsprechende Aufnahme der Schuttwanne.
Die Umsetzung einer Pufferhülse passend für die BEMO Kupplungen in passender Höhe. Dünnere Griffstangen an der Wanne, diesmal nur noch aus Federstahl gebogen, nicht mehr aus Messing ge(gossen)druckt.
Und eine kleine Spinnerei :