Digitalisierung einer Ge 2/2 162
Eigentlich wundert es mich das bisher noch kein Bericht geschrieben wurde wegen Digitalisierung eines Ge 2/2 162,
das Bernina "Eselchen" aus der Metall Collection von Bemo. Das Modell ist doch schon ein Jahr oder vielleicht etwas länger ausgeliefert worden. Na ja, auch ich habe erst jetzt ein Versuch unternommen........
Das erschien nämlich weniger einfach als erwartet: in der begleitende Beschreibung findet man nur wenige Hinweise bezüglich Decodereinbau, jedenfalls nichts was einem etwas unruhig machen würde.....
Das ändert sich sofort nach dem öffnen der Lok, denn, wohin mit der Decoder? Selbst ein Lenz Gold-Mini Decoder findet so eins-zwei keinen platz!
Zuerst hat man einen ausdehnbare Metallfläche mit einige erhabenen Details der Loksteuerung, Bremshandrad usw. Darunter ist eine zweite Ebene mit etwa 2-3 mm Luft dazwischen.
6 SMD Drahtbrücken und 3 SMD Elektronik Bauteile sollen dann entfernt werden um Platz für den Decoder zu schaffen und der sollte dann dazwischen gequetscht werden: das geht aber nicht.
Nun, es hat einen Aussparung in die obere Decke, der ist aber nicht hoch genug um den Decoder Platz zu schaffen. Dann habe ich zuerst etwas Material von der oberseite dieser aussparung der Platte abgefräst, aber immer war noch zuwenig "Luft" dazwischen. Zudem macht der Decoder Kontakt mit die MetallOberfläche und das ist bei einem Metall-lok sowieso abzuraten.
Dann habe ich mich entschlossen die ganze Aussparung heraus zu fräsen. Ich vermute das war letztendlich auch die Absicht der Konstrukteur!
Denn somit hat's plötzlich "genügend " Raum und belüftung rundum der Decoder. Also das war es! Es wäre deutlicher gewesen wenn hierauf in der Betriebsanleitung schon hingewiesen wurde. Ein bisschen Farbe auf die Schnittflächen, und es sieht wieder aus ob es immer so gemeint war:
Das festlöten der Decoder ist sowieso schwierig: die Kabel müssen bis auf 3-4mm weg und dann ganz vorsichtig eins nach dem anderen festgelötet werden.
Glücklicherweise halten die neuere Decoder das schon besser aus als früher......
Und wenn man das alles wieder zusammenbaut, erwartet einem eine neue überrasschung: die Laufeigenschaften, vor den Umbau schon nicht eine besonderheit, aber nach dem Umbau kracht und quetscht es überall. Ursache? Der Motor hat nicht eine feste Einbauposition, er lässt sich leicht um 1 - 2mm in der Längsachse verschieben.
Somit lauft die Motorachse an gegen das Gehäuse! Man muss einfach ausprobieren in welche Position der Motor am besten läuft. Da habe ich auch noch ein ganz wenig von der Innenseite des Gehäuses etwas nachgefräst.
Und dann hat man noch das Problem das die Motorachse beim drehen etwas bewegt, in einer Richtung bewegt sich somit der Schwungmasse gegen das Motorgehäuse, läuft also etwas an.
Das hab ich nicht lösen können, da half nur ein klekser Fett dazwischen, ist aber offensichtlich eine Mangelhafte Lagerung zu widmen.
Es hat mich schon 3-4 Stunden gekostet bis ich einigermassen zufrieden war.
Wer das ganze nahahmen möchte: den ganzen Prozess habe ich bebildert und ist nochmals in der Bauanleitungen-thread beschrieben worden:
Grüsse, Michiel