Update 2: Funtktionierender Rollbockbetrieb

  • Hallo zusammen,

    nachdem ich in der Vergangenheit schon vergelblich versucht hatte, mich hier anzumelden, scheint es dieses Mal zu klappen. Ich heiße Gerhard Voss (wer hätt's gedacht ;) ), bin etwa 34, wohne in Stuttgart und möchte hier einerseits von den Erfahrungen anderer im Modellbau zehren und andererseits auch von eigenen Erfahrungen berichten, sofern ich denke, dass sie andereren Hilfreich sein können. Im Moment plane ich an einem fiktiven Bahnhof herum; einerseits reizt mich die Situation der BB, wo die italienische Grenze überfahren wird, andererseits finde ich die Misoxerbahn mit ihrem Rollwagenbetrieb unter Gleichstrom ganz nett, mir gefallen aufgerollte Regespurwagen hinter Triebwagen. Vielleicht schaffe ich es irgendwann mal, mich zu überwinden und einen 40er Triebwagen zugunsten des 491 zu schlachten, aber ich bin mir eben über einige Details noch so gar nicht im klaren, wie man die hinkriegen soll. Das fängt schon mit dem verlängerten Fahrgestell an, das dann ja auch wieder einen Teil seiner Kurvengängikeit verlöre...
    Einige kennen mich sicher schon vom BFS, ich hoffe, hier wirds auch nett.

    Viele Grüße

    Gerhard.

    Einmal editiert, zuletzt von Gerhard Voss (26. März 2010 um 15:51)

  • Hallo zusammen,

    danke fürs Willkommenheißen. Leider kann ich mich an Diskussionen außerhalb dieses Fadens noch nicht beteiligen. Wie lange ist denn gewöhnlich die Wartezeit oder muss ich noch was tun, um freigeschaltet zu werden?

    Für Hinweise bin ich Dankbar, viele Grüße

    Gerhard.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Gerhard

    Willkommen im Forum!

    Leider kann ich mich an Diskussionen außerhalb dieses Fadens noch nicht beteiligen. Wie lange ist denn gewöhnlich die Wartezeit oder muss ich noch was tun, um freigeschaltet zu werden?


    ... die Wartezeit ist verschieden ;) , und hängt stark von der aktiven Teilnahme am Geschehen in Deinem Vorstellungsthread zusammen; z.B. Pläne und Bilder von Deiner Anlage bzw. Deine aktuelle Planung und so weiter.

    In diesem Sinne

    Gruss
    Giorgio

    i5 QuadCore 4GB RAM / WIN10 Pro 64Bit / TC9.0B3 Gold / 2L-DCC / SpurN
    2x IB2 / 2x IB1 als IB-Control / LocoNet+s88N / Qdecoder / LDT / WA5 / WDECN-TN / MP1

  • Hallo Gerhard

    Herzlich Willkommen im Forum!

    Gruss Peter


    Filisur 1:87 H0m, RhB (Alveneu-Filisur-Stuls)  Bauwerke: Schmittentobel-, Landwasser-, Valnava-, Faleiner- und Stulsertobelviadukt, Cruschetta Gallerie

  • Hallo zusammen,

    vielen Dank für die Willkommensgrüße. Ich möchte hier mal eine Bastelei vorstellen, mit der ich meinen Bemo-BB-32 etwas aufgemotzt habe. Nachdem zu Zeiten der Produktion des Modells der passende Stromabnehmer noch nicht verfügbar war, habe ich nach Erscheinen der Ge 182 solch einen für meinen 32 bestellt, inzwischen wird er ja planmäßig montiert. Was mich etwas störte waren die nackten Plattformdächer. Bilder zeigten, dass die Funkantennen und die Rutenlichtkupplungen für die Arosabahn fehlten. Zwar war die Kontaktschiene am Bernina meistens nicht montiert, nur die Halter, aber darüber habe ich mich im Sinne einer multifunktionalen Einsatzfähigkeit, z. B. mit STL-ChA-Vierachsern, mal hinweggesetzt. Anbei drei Bilder:


    Bild 1 zeigt die beim Vorbild drehbare Rute in Ruhestellung nach hinten gedreht. Es wurden Ersatzteile von Bemo geordert, die gewöhnlich auf den EW III in der braun-roten Version aufgebaut werden.



    Bild 2 zeigt einen Überblick auf das modifizierte Dach, man kann, denke ich, ganz gut sehen, wo welches Teil angebaut ist. Wichtig für den guten Eindruck ist m. E., dass man auch die kleinen Löchlein für die an den Isolatoren angespritzten Kabel bohrt.



    Bild 3 zeigt die Stromabnehmerseite mit der Schiene. Als nächstes werden dann die Griffstangen und die Metallrohre der Luftleitungen von grau nach rot umgefärbt.

    Ich hoffe meine kleine Ergänzung gefällt,

    falls jemand Fragen hat: nur zu!

    Viele Grüße

    Gerhard.

  • Hallo zusammen,

    da ich im Moment leider keine Anlagenbilder liefern kann (das, was ich einmal bauen will, gibts noch nicht mal als Handskizze und das, was ich schon gebaut habe, ist derzeit in unzugänglichen Modulanhäufungen ausgelagert) hier noch einmal etwas eher fahrzeug- /fahrbetriebslastiges. Auf einem Modul habe ich eine Bemo-Rollbockgrube eingebaut. Dem Grunde nach funktioniert das genau so, wie von Bemo vorgesehen. Die Rollböcke entkuppeln relativ selbstständig, die Kupplungen funktionieren tatsächlich. Damit die sehr leichten Kunststoffbügel aber fallen, habe ich den Kanal im Rollbock etwas breiter gefeilt. Dadurch liefen aber die Entkuppelzapfen der Bügel teilweise an der festen Entkuppelnocke vorbei. Diese habe ich daher verbreitert, was aber dazu führte, dass der Kanal an der Unterseite der Rollböcke nicht mehr ausreichend Breit für die Nocke war und die Wagen aufliefen. Daher habe ich sämtliche Rollböcke auf das Nieveau des Kanalgrundes unten plangefeilt.

    Um nun auch mit den Rollböcken fahren und rangieren zu können, habe ich mir einige Werkzeuge gebaut:

    Ich fange mal von hinten an, was dazu zu schreiben:

    Die beiden hinteren Kuppelstangen sind aus MS-Rundmaterial. vorne ist eine Kabelöse aufgelötetet, die den Haken des Zugfahrzeugs umschließt. Zum schieben ist unten ein MS-Plättchen angelötet, das zur Kuppelseite konkav ist, so dass die Pufferfläche des schiebenden Fahrzeugs nicht weggleitet, sondern sich beim Schieben zentriert. Im gekuppelten Zustand sieht das dann so aus:

    Nun haben die Rollböcke ja dummerweise nur an einer Seite eine Öse. Ich brauchte also auch für die andere Richtung eine Lösung. Das ist die Kuppelstang mit der Gabel. Die Gabel ist aus Sommerfeldt-Oberleitungsdraht gemacht; der lässt sich super löten, ist aber aus Stahl und verformt sich daher nicht so leicht. Eingesetzt wird die Stange so:

    Damit man sich die Funktionsweise richtig vorstellen kann, mal ein Bild mit einer Wagenachse:

    Ein großer Vorteil der Konstrution ist, dass die Kraft direkt am Wagen angreift und somit die Gefahr sinkt, dass der Rollbock unter dem ersen Wagen herausgedrückt wird. Da nun aber der Abstand zwischen Zugpunkt und Auflagepunkt auf dem Schienenkopf größer wird, neigt der Rollbock nun bei nicht einwandfreier Gleislage stärker zum kippen, d. h. die führende Achse kann sich verklemmen, die zweite Achse kommt hoch und der Rollbock kippt, sich um die Wagenachse des aufgebockten Wagens drehend, Mit der Gabel vornüber. Ein größerer Hilfszugeinsatz beseitigt dann das anschließende Chaos. Daher: Gleise gut verlegen. Hier noch ein Bild mit ganzem Wagen drauf, es wurde eine etwas kürzere Kuppelstange gewählt:

    Zum schluss noch das letze Werkzeug: Eine Kuppelstange zum bewegen von leeren Rollböcken.
    Es ist ja nun durchaus so, dass, wenn die Rollbockgrube leer ist, es aber noch aufzubockende Wagen gibt, dieselbe nachgefüllt werden muss. Um nun leere Rollböcke vom Bereitstellungsgleis in die Grube zu bringen, brauchts eine Möglichkeit, um die Rollböcke geschickt zu kuppeln. Dafür ist die letze Stange da. Der Querstab hat etwa 2 mm Durchmesser, darauf ist eine hülse gelötet, die genau zwischen die beiden Zinkenpaare des Rollbocks passt. Dadurch verschiebt sich die Kuppelstange nicht, sondern sie bleibt da, wo sie hin soll. So wie hier:

    So kann man dann gut und gerne 10 Rollböck auf ein Mal verschieben.

    Soweit mein Bericht zum Rollbockbetrieb, ich hoffe, es kann jemand was damit anfangen.

    Viele Grüße,

    Gerhard.

    P.S.: Liest das eigentlich wer? Ich komme mir hier undendlich verloren vor ;( . Gerne würde ich ja auch anderen Tips geben, aber hier auf andere Fäden zu antworten ist auch nicht gerade der Weisheit letzer Schluss, oder?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Gerhard

    Besten Dank für den ausführlichen Bericht!

    P.S.: Liest das eigentlich wer? Ich komme mir hier undendlich verloren vor ;( . Gerne würde ich ja auch anderen Tips geben, aber hier auf andere Fäden zu antworten ist auch nicht gerade der Weisheit letzer Schluss, oder?


    ... aber sicher wird hier mitgelesen - sieh Dir die Anzahl der Seitenaufrufe an! Genau solche Beiträge führen zur Aktivierung - dann kannst Du im richtigen Thread antworten.

    Gruss
    Giorgio

    i5 QuadCore 4GB RAM / WIN10 Pro 64Bit / TC9.0B3 Gold / 2L-DCC / SpurN
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  • P.S.: Liest das eigentlich wer? Ich komme mir hier undendlich verloren vor ;(

    Buna saira cher Gerhard

    Kein Zweifel, dass deine gut bebilderten Beiträge nur so aufgeschlürft werden! Wie du andernorts immer wieder sehen kannst, hier ist eine Horde bildligeiler Brüder versammelt! 8o

    Auch von mir persönlich ein herzliches Grazcha fich für deinen hochinteressanten Beitrag! :) Vor vermutlich mehr als 25 Jahren habe ich mir natürlich die Rollbockanlage von Bemo angeschafft. (Natürlich, weil ich damals alles von Bemo erwarb, was für Schweizer Schmalspurbahnen erschien - und so viel wie heute war das bei Weitem nicht!) Eingebaut habe ich diese Rollbockanlage bis heute nicht, aber faszinierend finde ich dieses Thema immer noch genau so wie damals. Äusserst reizvoll, die Umsetzung ins Modell, auch vom Technischen her! 8)

    Also, wie unser Moderator so diplomatisch zu sagen pflegt: Nur her damit, mit deinen Texten und vor allem Bildern! grill1

    Amiaivels salüds, Don

    "La viafier retica ho bgeras punts" [= La viafier retica o bdscheras punts] = Die Rhätische Bahn hat viele Brücken

    HOm-Anlage 'Lej da Serra', RhB + MGB, auch Brünig/zb, Analog + Lenz Digital plus

  • Hallo Gerhard
    Auch von meiner Seite: Willkommen in "Klub"!
    Allein schon wegen meinem Vorbild Nr. 1 interessiert mich der Rollschemmel bzw. Rollbockbetrieb. Das Umsetzen möchte ich aber weglassen. Passende MOB-Fahrzeuge von verschiedenen Herstellern hätte ich.
    Wenn Du ein passendes Triebfahrzeug für die Traktion von Rollschemmeln suchst, könntest Du natürlich auch einen 40er in einen CJ-Triebwagen umbauen. Die CJ hat ja einen ex ChA-Triebwagen übernommen. Und dieser entspricht bis auf wenige Details den BB-40ern. Das Vorbild zieht heute Rollschemmel. Ich weis nicht, ob Dir dieses Vorbild zusagt. Aber ein solcher Umbau wäre bestimmt einfacher realisierbar als die BA-Version.
    Gruss
    Dani

    Analog, H0m auf Peco-Gleis und llm auf TdV-Gleis


  • Wenn Du ein passendes Triebfahrzeug für die Traktion von Rollschemmeln suchst, könntest Du natürlich auch einen 40er in einen CJ-Triebwagen umbauen. Die CJ hat ja einen ex ChA-Triebwagen übernommen. Und dieser entspricht bis auf wenige Details den BB-40ern. Das Vorbild zieht heute Rollschemmel. Ich weis nicht, ob Dir dieses Vorbild zusagt. Aber ein solcher Umbau wäre bestimmt einfacher realisierbar als die BA-Version.

    Hallo Dani,

    danke für Dein Willkommen! Wegen Deines Vorschlags: Super. Beinahe jedenfalls. Das Vorbild sagt mir außerordentlich zu, der Umbauaufwand hält sich echt in Grenzen und es kommt ein interessantes Modell dabei heraus. Dummerweise hat ein guter Freund, mit dem ich zusammen (Schau-)Betrieb mache, diesen Wagen 641 schon gebaut, also den neu lackierten. Natürlich stünde noch derjenige zur Wahl, der seinerzeit mit cj- und RhB-Logo gleichzeitig unterwegs war. Oder in der Lackierung mit Totalwerbung. Aber diese Varianten treffen meinen Geschmack dann leider nicht so sehr. Nein, ich werde also nochmal studieren müssen und dann die Messer wetzen...

    Viele Grüße und vielen Dank,

    Gerhard.