Kosta!
Gratuliere zum publizierten Leserbrief!
Grüess Markus
Kosta!
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Grüess Markus
Hallo Markus
Bitte Einscannen oder Link
Merci!
Thomas
ZitatOriginal von Thomas
Hallo Markus
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Merci!
Thomas
Hoi Thomas,
*genau* darum geht's im Leserbrief von Kosta auch, ein 'Hallo', ein 'Bitte' und ein 'Merci'! Ein wunderbares Beispiel dafür, dass nicht nur Teutonen aus Germany nach CH kommen Ich schaue am abend, via e-Tagi, Screenshot, oder so....
Grüess Markus
ét Voilà: (c) Köschteli
Outing als Deutscher ist unangenehm.
Sie haben mit Ihrem Artikel den Nerv aller Deutschen getroffen, die nicht erst seit dem Freizügigkeitsabkommen von 2004 in der Schweiz leben und arbeiten.
Ich selbst bin 29 Jahre alt, habe die Schweiz seit 1999 sehr gut kennen gelernt und habe mich 2002 aus Liebe zu Land und Leuten, hauptsächlich aber aus Liebe zu einer bestimmten Person hier nieder gelassen. Seitdem arbeite ich an vorders ter Front für den Staat. «Front» im wahrs ten Sinne des Wortes, denn nicht immer war es einfach, mich als Hochdeutsch sprechender SBB-Angestellter im Billett verkauf zu behaupten: anfangs waren ver bale Schläge ins Gesicht wie «Holet Sie mir öpper, woni verstahne» noch das Harmloseste, was ich zu hören bekam.
Assimilation ist das grosse Zauber wort, will man als Deutsche(r) anerkannt werden, und so gebe ich mir seit nunmehr vier Jahren Mühe, mich am Schalter in ei nigermassen gutem Schwiizerdüütsch auszudrücken. Nur selten kommen heute noch Fragen nach meiner Herkunft.
Weniger lustig ist es, wenn ich mich ab und zu doch als Teutone zu erkennen gebe. Mit den «neuen» Deutschen in ei nen Topf gesteckt zu werden, passt mir ebenso wenig wie Frau Hark. Denn ge nau wie sie es sagt, ist ein Outing als Deutsche(r) in der Schweiz mittlerweile eine sehr unangenehme Angelegenheit geworden.
Nach der Stimmungsmache des «Blicks» und der Reportage im Schweizer Fernsehen über Deutsche in der Schweiz Anfang Jahr spüre ich selbst meine ver stärkte Antipathie gegen die neu ankom menden kantigen Nachbarn aus dem Nor den. Es beginnt schon damit, dass die Neuen schnell vergessen, dass man auch hier zu Lande ein Verkaufsgespräch mit einer Begrüssung beginnt, was auch am Bahnschalter oft schon zu Unmut führt.
Schlimm ist auch, dass ich mich im Tram nicht mehr getraue, einen hochdeut schen Satz zu sagen ? die Blicke der Schweizer Fahrgäste sprechen eine deut liche Sprache. Zu guter Letzt muss ich im Hochsommer sogar schon die Balkontüre schliessen, weil klein Karl-Gustav auf dem Spielplatz vor unserem Fenster vom Bal kon zwei Blocks weiter unüberhörbar zum Abendessen gerufen wird.
Wenn ich überall Deutsche haben wollte, wäre ich doch nicht in die Schweiz gezogen. Diejenigen unter den Deutschen, die doch schon länger hier sind, leiden tat sächlich unter den «Neuen».
KOSTA KOWATSCHEW, ZÜRICH
Kosta ist einer derjenigen, die sich dem Gastland anpassen und nicht umgekehrt und zwar in allen Belangen. Es gibt viele, die von ihrem Gastland erwarten, dass dieses sich dem Gast anpasst (in der Schweiz wurden die Theorieprüfungen für den Fahrausweis in neun! Sprachen angeboten; ab dem 01.01.2008 nur noch in drei Landessprachen). Darum kann ich seinen Leserbrief verstehen.
Letztens habe ich diesen Leserbrief erhalten - er geht in dieselbe Richtung:
ZitatAlles anzeigenLeserbrief in einer australischen Tageszeitung:
Die Tatsache, dass Sydney andere Kulturen nicht beleidigen wollte durch das Aufhängen von Weihnachtsbeleuchtung in den Strassen, und dass die Behörden in Südaustralien ihre Vorschriften geändert und einer Muslimin erlaubt haben, für ihren Fahrausweis ein Foto mit verschleiertem Gesicht zu benutzen, veranlasste eine australische Zeitung, folgenden Leserbrief eines Bürgers zu veröffentlichen.
Zitat:
EINWANDERER UND NICHT DIE AUSTRALIER SOLLEN SICH ANPASSEN!
Take It Or Leave It !
Ich bin es leid, zu erleben, wie diese Nation sich Gedanken macht darüber, ob wir irgendein Individuum oder seine Kultur beleidigen könnten. Seit den Terroranschlägen in Bali haben wir bei der Mehrheit der Australier eine grosse Welle von Patriotismus erfahren. Aber der Staub der Angriffe hat sich kaum gesetzt, werden bereits Stimmen 'politisch korrekter' Kreise laut, die befürchten, unser Patriotismus könnte andere beleidigen.
Versteht das bitte nicht falsch, ich bin keineswegs gegen Einwanderung; die meisten von uns kamen nach Australien, weil sie sich hier ein besseres Leben erhofften.Es gibt aber ein paar Dinge, die sich Neuankömmlinge, und offenbar auch hier Geborene, unbedingt hinter die Ohren schreiben sollten.
Die Idee von Australien als multikultureller Gemeinschaft hat bisher nur eine ziemliche Verwässerung unserer Souveränität und unserer nationalen Identität geführt.
Als Australier haben wir unsere eigene Kultur, unsere eigene Gesellschaftsordnung, unsere eigene Sprache und unseren eigenen Lebensstil.
Diese Kultur hat sich während zweier Jahrhunderte entwickelt aus Kämpfen, Versuchen und Siegen von Millionen Männern und Frauen, die Freiheit suchten.Wir sprechen hier ENGLISCH, nicht Spanisch, Libanesisch, Arabisch, Chinesisch, Japanisch, Russisch, oder irgend eine andere Sprache. Wenn Sie also Teil unserer Gesellschaft werden wollen, dann lernen Sie gefälligst die Sprache!
"In God We Trust" (bei uns "im Namen Gottes") ist unser nationales Motto.
Das ist nicht irgendein politischer Slogan des rechten Flügels. Wir haben dieses Motto angenommen, weil christliche Männer und Frauen diesen Staat nach christlichen Prinzipien gegründet haben, und es steht so in unserer Verfassung. Es ist also auch nicht abwegig, dies an den Wänden unserer Schulen zu manifestieren. Wenn Sie sich durch Gott beleidigt fühlen, dann schlage ich vor, Sie wählen einen anderen Ort auf der Welt als Ihren neuen Wohnsitz, denn Gott ist nun mal Teil unserer Kultur.
Wenn Sie das Kreuz des Südens empört, oder wenn Ihnen "A Fair Go" (Buch Eine Chance für alle" von John Curtin, einem ehem. Premier Australiens) nicht gefällt, dann sollten Sie ernsthaft erwägen, in einen anderen Teil dieses Planeten zu ziehen.
Wir sind hier glücklich und zufrieden mit unserer Kultur und haben nicht den geringsten Wunsch, uns gross zu verändern; und es ist uns auch völlig egal, wie die Dinge dort liefen, wo Sie herkamen.
Dies ist UNSER STAAT, UNSER LAND, und UNSERE LEBENSART, und wir gönnen Ihnen gerne jede Möglichkeit, dies alles mit uns zu geniessen.
Aber wenn Sie nichts anderes tun als reklamieren, stöhnen und schimpfen über unsere Fahne, unser Gelöbnis, unser nationales Motto oder unseren Lebensstil, dann möchte ich Sie ganz dringend ermutigen, von einer anderen, grossartigen australischen Freiheit Gebrauch zu machen, nämlich vom
"RECHT UNS ZU VERLASSEN, WENN ES IHNEN NICHT PASST!"
Wenn Sie hier nicht glücklich sind, so wie es ist, dann hauen Sie ab! Wir haben Sie nicht gezwungen, herzukommen. Sie haben uns darum gebeten, hier bleiben zu dürfen.
Also akzeptieren Sie gefälligst das Land, das SIE akzeptiert hat.
Eigentlich ganz einfach, wenn Sie darüber nachdenken, oder? Wenn wir dieses Schreiben an unsere Freunde (und Feinde) weiterleiten, dann werden es früher oder später auch die Reklamierer in die Finger bekommen.
Versuchen könnte man's wenigstens.(Ende Zitat)
Mir gefällt Kostas Schreiben.
Weil ich Kosta kenne und auch ein paar andere seiner Landsleute, schätze ich an ihn, dass er sich dem Schweizer Dialekt annimmt (mir ist das piepsegal obs nun astreiner Dialekt ist, aber er passt sich an).
- Er fällt nicht gleich mit der Tür ins Haus, die Schweizer sind da ein wenig schüchtern, aber es hat sich so über die Jahrhunderte eingebürgert, also muss das den Leuten hierzulande gefallen.
- Die Schweizer sind von der Redebewandtnis nicht in der Formel 1 anzutreffen, wir legen gerne auch mal einen Boxenstop ein, obs nun fürs Zurechtlegen der nächsten Sätze oder zum Abkühlen des Mundwerkes ist, sei mal dahingestellt.
- Der Schweizer hält sich relativ gut bedeckt, wie ein schönes Taschenmesser (ähm Sackmesser), er muss nicht gleich alle Werkzeuge aufgeklappt auf den Tisch legen, diese kommen gezielt zum Einsatz.
Dies ein paar Punkte, die mir oft bei der anderen Gruppe auffällt.
Aber eines ist sicher - dä kosta gänd mir nömä här!
Allerbeste Grüsse und ein schönes Wochenende
Tom
Hallo zusammen
ich wollte eingentlich bei dem Thema schweigen, aber nun gebe ich doch meinen Senf noch dazu... ich als Deutscher in der Schweiz sehe das so...
ich stehe zu meinen Wurzeln, also das ich Deutscher bin, darum rede ich auch weiterhin hochdeutsch, ab und an rutscht mir auch ein schweizerdeutsches Wort über die Lippen. Eher unbewusst als bewusst, dass sind eben die "Nebenwirkungen", wenn man in der Schweiz wohnt arbeitet, lebt und mir einer so lieben Schweizerin verheiratet ist. Meine Frau spricht übringes nur schweizerdeutsch mit mir. Unsere Tochter, knapp 2 Jahre, spricht ein Mix aus beiden Sprachen
Ich gebe zu, die Berichte über die Deutschen im Blick habe mich damals erschreckt. Ich kannte bis dahin diese volksverhetzenden Worte gegenüber Deutschen von Schweizern nicht. Persönlich habe ich solche Worte auch nie zu hören bekommen - traut sich vielleicht keiner bei meiner Postur :K. Naja, ich habe diese Worte verdrängt und die Schreiber eben solcher Worte als Spinner abgetan.
Aber allgemein kann ich sagen...
Und wenn ich irgendwo Gast bin - egal in welchem Land, egal welche Nationalität -, dann muss ich mich an die Regeln/Gesetze dort halten. Bin ich nicht gewillt mich diesen Regeln/Gesetzen zu unterwerfen, dann steht es einen völlig frei (zum Glück in unserem Land) wieder nach Hause zu fahren.
Ein einfaches Beispiel: Wenn ich Besuch habe und mir jemand in das Wohnzimmer pinkelt, dann fliegt der/die jenige hochkantig raus. Er sein Gastrecht damit verwirkt.
Ich lebe gerne als Deutscher in der Schweiz und habe nicht vor diesen in nächsten Jahren zu ändern - tja, mich werdet so schnell nicht los
Gruss
Thomas
ZitatOriginal von Thomas
Und wenn ich irgendwo Gast bin - egal in welchem Land, egal welche Nationalität -, dann muss ich mich an die Regeln/Gesetze dort halten. Bin ich nicht gewillt mich diesen Regeln/Gesetzen zu unterwerfen, dann steht es einen völlig frei (zum Glück in unserem Land) wieder nach Hause zu fahren.
Ein einfaches Beispiel: Wenn ich Besuch habe und mir jemand in das Wohnzimmer pinkelt, dann fliegt der/die jenige hochkantig raus. Er sein Gastrecht damit verwirkt.
Und genau so ist es egal aus welchem Land ich komme oder in welches Land ich gehe.
Das müßen wohl einige "Neudeutsche" bei euch anders sehen
obwohl sie diese Probleme aus Deutschland kennen sollten.
Es gab sein Senf dazu:
Ein Deutscher der in Deutschland wohnen bleibt
Ich habe den oft zitierten Artikel im Blick nicht gelesen. Habe halt eine etwas sehr schlechte Meinung von dieser Zeitung. Ist eigentlich auch egal, was ich anmerken möchte: Fremde Kulturen (inkl. Minarette u.s.w.) sollten in jedem Land willkommen sein, solange nicht Ortsbilder zerstört, Lärm gemacht oder gegen dritte Kulturen gehetzt wird. Und Natürlich sollte in einem Land nur die ursprüngliche Kultur (und damit verbunden auch die Religion) für sich Werbung machen. Gäste müssen willkommen sein, solange sie nicht ihre Kultur als Regel etablieren wollen. Das wäre nicht nur ins Wohnzimmer pinkeln, sondern auf die Möbel pinkeln und sie durch neue zu ersetzten, die dem Gast besser gefallen. Wobei ich finde, dass die Beibehaltung der eigenen Sprache (besonders dem Hochdeutsch) erlaubt sein sollte. Wenn irgend ein Schweizer diese Sprache nicht versteht, kann er dies respektvoll sagen! Meistens findet sich dann ein Weg, wie Kommuniziert werden kann. Aber offensichtlich gehört es ebenfalls zu unserer ach so tollen schweizer Kultur, dass wir uns gegensitig und vor allem Fremden "a ds Bei bisle"... Eigentlich schade!
Hallo zusammen
Ich hätte ja nicht erwartet, dass mein kleiner Leserbrief so viele Reaktionen auslösen würde. Den Brief habe ich deshalb geschrieben, weil ich mich seit geraumer Zeit im Zwiespalt befinde, und die Autorin mir mit ihrem Artikel aus der Seele gesprochen hat.
Für eine(n) SchweizerIn ist es nicht einfach nachzuvollziehen, wie man sich derzeit als Deutscher fühlt, das weiss ich aus schier endlosen Gesprächen mit Kollegen und Freunden seit jener bewussten Blick-Woche, in der die Gruppe der Deutschen in der Schweiz pauschalisiert verunglimpft wurde. Ich verstehe leider jeden einzelnen der Kritikpunkte, die angeführt wurden. Aber ich lehne jegliche Verallgemeinerung ab.
Wenn mir jetzt fehlende Differenzierung vorgeworfen wird: ich kann sehr gut unterscheiden zwischen dem Zustand vor noch zwei-drei Jahren und heute. Am Schalter z.B. nimmt die Anzahl der deutschen Kunden merklich zu, das bekomme ich jeden Tag mit. Und auch im Gespräch mit anderen Deutschen, die schon länger hier wohnen, ist im Moment das Thema "Artgenossen" beherrschend - wohl weil jeder merkt, dass man an jeder Ecke auf Landsleute trifft. Und dank dem Blick fühle ich mich persönlich einfach nicht mehr wohl, wenn man mich mit Artgenossen vergleicht, die nur des Geldes und weniger aus ideologischen oder sonstigen Gründen in die Schweiz kommen. So einfach ist das.
Ganz ehrlich, ich finde es schade, dass ich für andere den Kopf hinhalten muss. Und das habe ich mit dem Brief zum Ausdruck bringen wollen.
Ich freue mich aber, dass die meisten anderen Forumianer meine Meinung teilen oder zumindest akzeptieren. Und ganz besonders natürlich, dass ich nicht gleich des Landes verwiesen werde.
Liebe Grüsse
Kosta
Hallo Kosta,
ich gebe auch noch meinen Senf dazu. Wo wäre die Schweiz ohne Ausländer? Schuld sind nicht die Einwanderer, sondern die, welche Leute, die Arbeit suchen, zu Dumpinglöhnen einstellen. Diese Arbeitgeber wettern dann über die EU, aber vergleichen dann die Löhne mit Rumänien, China und andern Tiefstlohnländern. Sie drohen mit Auslagerung der Produktion, wenn man mehr Lohn verlangt, erhöhen aber eiskalt die Preise ihrer Produkte mit der Begründung, die Lohnkosten seien gestiegen . Da kann der Blick und eine gewisse Partei natürlich schön Stimmung gegen Ausländer machen.
Gruss Peter
Hallo Andreas
natürlich hast Du recht.
Ich glaube das Abschweifen fällt in die Kategorie "Sommerloch"
Also ich bin auch dafür - zurück zum Thema Modellbahn!
Gruss
Thomas
Stimmt, das Thema wird geschlossen.