Kardan-Bruch bei Bemo Ge 4/4 I

  • Hallo zusammen,

    als ich vor einigen Wochen meine "Rohbau-Eröffnungsfahrt" auf meinen beiden neuen Modulen machen wollte, sollte eigentlich meine Ge 4/4 I 606 den ersten Zug ziehen.
    Doch leider bewegte sich der Zug kaum, der Motor der Lok drehte aber schön hoch. Da ich keine Lust auf Frust hatte, kam die Lok in die Werkstatt auf das Wartegleis und eine andere Lok durfte den ersten Zug ziehen ...

    Heute habe ich mich endlich überwunden die Lok zu öffnen. Das hier kam zum Vorschein:


    ;(
    Hat jemand schon einmal ähnliche Erfahrungen gemacht?
    (Dieser kleine Kardan sieht nicht sehr stabil aus ...)
    Was mich etwas beunruhigt ist der Umstand, dass die Lok bisher nur wenig gelaufen ist.
    Und wenn, dann mit max. 24 Achsen und ohne Steugung, also kaum belastet ...

    Bemo bietet als Ersatzteil den Kardan einzeln an.

    Kann man als Laie (also ich) so etwas ohne Spezialwerkzeug montieren, oder ist es sinnvoller Schneckengetriebe + Kardan von Bemo zu beziehen ... oder gleich die ganze Lok einschicken (was kostet so etwas wohl?).

    Mit der Bitte um Hilfe
    Volker

    P.S.: und bitte keine Qualitätsdebatte lostreten ... ;)

  • Hallo Volker

    Einen Kardanbruch bei Bemo habe ich bis jetzt noch nie gesehen. Ich denke du hast einfach eine schlechte Kardanwelle erwischt vermutlich Materialfehler, normalerweise ziehen die Bemo Loks sehr gut und auch dauerhaft, ohne Probleme.

    Falls du noch Garantie auf der Lok hast einschicken. Falls nicht würde ich mich mal an Bemo wenden, evtl bekommst du es ersetzt. (Hatte mal einen Zahnradbruch bei einer Ge 4/4 III wegen schlechtem Material, habe alles ersetzt bekommen). Falls beides nicht zutrifft würde ich den Kardan bestellen, der ist auf der Getriebeseite sowie der Motorseite eingehängt, sollte also nicht ein alzu grosses Problem sein diesen zu wechseln.

    Bahnsinnige Grüsse aus dem schönen Kanton Schwyz
    Michel


  • Kann man als Laie (also ich) so etwas ohne Spezialwerkzeug montieren,

    Buna saira cher Volker

    Eine Kunst ist das Ersetzen einer Kardanwelle nicht und Spezialwerzeuge sind nicht erforderlich - aber Eines möchte ich dir ans Herz legen: Wenn du die Kardanwelle ersetzt hast, musst du UNBEDINGT darauf achten, den ganzen Antrieb sozusagen gestreckt wieder einzubauen! Die Kardanwelle darf auf keinen Fall geknickt oder verklemmt werden - ansonsten du sie wegschmeissen und von vorne beginnen kannst! :whistling:

    :bier: (Leider nicht einmal Calanda, gschweige denn Monsteiner oder Tschliner Bier... ;( )

    Amiaivels salüds, Don

    "La viafier retica ho bgeras punts" [= La viafier retica o bdscheras punts] = Die Rhätische Bahn hat viele Brücken

    HOm-Anlage 'Lej da Serra', RhB + MGB, auch Brünig/zb, Analog + Lenz Digital plus

  • Hallo zusammen,

    das Problemchen hatte ich auch zweimal, wobei Bemo äusserst freundlich und kulant reagierte.
    Nach meinem Anruf hatte ich zwei Tage später die Kardanwellen - kostenlos.
    So sollte Service sein.

    Grüsse von
    Günti :)

  • Am besten geht es, wenn man beide Getriebe und den Motor herrauszieht, die Welle wechselt, das Fahrgestell auf die Seite legt und dann die Getriebe und den Motor gleichzeitig wieder reinschiebt. Wie schon geschrieben, unbedingt darauf achten, das die Welle nicht geknickt wird, sonst fällt die Kugel gleich wieder ab.
    Schönen Gruß
    Maik

  • Hallo Zusammen

    Da hatte ich ja bis jetzt richtig Glück, dass ich das noch nie hatte. Habe gedacht das seien ganz wenige Einzelfälle.


    Warum das passiert ? Ich habs mir erklären lassen. Es kommt halt vor, dass man (vor allem während der Bauphase) zu Fotozwecken eine Lok und ein paar Wägelchen aufs Gleis stellt und diese dann stromlos hin und her schiebt (Hab ich übrigens auch schon gemacht) und genau diese Bewegungen übertragen sich via Räder und Getriebe auf die Kardanwellen, was dann im schlimmsten Fall zu deren Bruch führen kann.

    Ich hoffe, die Problematik hier richtig wiedergegeben zu haben, ansonsten bitte verbessern. 8)

  • @ Maik,

    Hallo Maik,
    Sehe ich auch so.
    Alternative: Platine über dem Motor entfernen, die beiden Getriebekästen einschieben, und dann den Motor einsetzen. Dabei muß die Motorwelle so ausgerichtet sein, dass die Nut des Kardangelenks sauber in den Kardan gleitet.

    @ Stocki,

    Hallo Stocki,
    Habe ich mit gerade einmal angeschaut. Ich denke, die Aussage ist nur für Getriebe gültig, die nur über Getriebestufen mit Stirnverzahnung verfügen.
    Im Falle der Ge 4/4 I ist ein Schneckenrad dazwischen. Die Selbsthemmung ist entsprechend so groß, dass beim Schieben der Lok die Räder blockieren.
    Oben am Kardan bewegt sich rein gar nichts. (ich konnte ja nichts mehr kaputt machen ... hab´s also ausprobiert ;) )

    Grüße
    Volker

    P.S.: ... weil ich mich so geärgert habe, hat der Finanzvorstand als Trost den Erwerb einer neuen Lok genehmigt :D , habe mich dann aber mit dem Erwerb von 2 neuen Personenwagen begnügt ... 1. ist meiner Ärger ja schon verflogen,und 2. haben die keinen Kardan ;) :)

  • Habe ich mit gerade einmal angeschaut. Ich denke, die Aussage ist nur für Getriebe gültig, die nur über Getriebestufen mit Stirnverzahnung verfügen.

    Denke ich auch, es ist von Bauart zu Bauart verschieden.......Mir jedenfalls hat es eingeleuchtet und ich schiebe meine Loks, egal mit welchem Getriebe nicht mehr "trocken" auf den Schienen rum. Es kann ja auch an anderer Stelle im Getriebe was kaputt gehen.

  • @ Stocki

    Wenn man es so anschaut ist es sicherlich ein Stückweit logisch, sicherlich bei Bemo wegen den fehlenden Haftreifen weniger schlim als im H0 Bereich. Aber ich schiebe meine Lok auch nicht "mehr" über die Anlage. Am Anfang als ich noch "jung" 8) war, und mit Bemo neu anfing gab es dies auch, schnell da ein Foto ok Lok schieben. Die Lok läuft heute noch, ist per Zufall auch eine Ge 4/4 I.

    Bahnsinnige Grüsse aus dem schönen Kanton Schwyz
    Michel

  • Hallo,

    Ob man schiebt oder nicht: den Kardan wird es egal sein, denn es ist eine Schneckengetriebe obenauf das Getriebegehäuse: erst ab hier geht's über die Kardanwelle zum Motor.
    Also beim schieben kann daran nichts kaputt gehen.
    Noch eine Bemerkung: beim Bobo III hat's geringfügig unterschiedlich lange Kardanwellen, also darauf achten wenn man die wieder einbaut sonst klemmt es!

    Grüsse, Michiel

    Filisur 2.0 - St.Moritz und weiter nach Alp Grüm / H0m-Doppelstock-Segmentanlage /Selbstbauweichen/ Peco-Gleis / DCC /Xpressnet

  • Hallo zusammen,

    so um das Thema abzuschließen:

    Bemo hat mir zwei neue Kardanwellen geschickt, freundlicher Weise sogar kostenlos, obwohl die Lok schon etwas aus der Garantiezeit war.

    DANKE an Bemo! :thumbup:

    Ich hoffe, ich habe die Kardanwelle eingesetzt ohne sie gleich wieder vorzuschädigen :( ... ist halt doch alles etwas klein ... vielleicht sollte ich in 0m neu starten ... :)
    Auf jeden Fall steigt nach dieser Aktion meine Anerkennung für die Fahrzeug-selbst/umbauenden Kollegen hier im Forum weiter an ... ich werde wohl lieber weiter Grasbüschel pflanzen, dass entspannt um man kann keinen so großen Schaden anrichten ...

    Grüße
    Volker