HGe 4/4 I mit LED-Beleuchtung

  • Liebe alle

    Nach laaaangem Suchen konnte ich letzten Winter endlich die gesuchte HGe 4/4 I 37 in der Fünfpolversion (1261 227) ergattern. Die Lok ist fast im Neuzustand, mal abgesehen von ein paar abgebrochenen Isolatoren auf der Dachpartie und den fehlenden Zurüstteilen, die Fehlteile konnte ich als Ersatzteile bestellen und habe sie doch schon erhalten. Die Lok hat traumhaft feine Fahreigenschaften, ganz wunderbar. Schlicht top.

    Nun ist es ja so, dass die Beleuchtung der Bemoloks mit abgesetzten Lampen (Ge 6/6 II, HGe 4/4 I etc.) nicht besonders zufriedenstellend ist - die Lampen sind schlicht sehr dunkel, teilweise tritt aus den Lichtleitern "ungewollt" Licht aus und schimmert durch Ritzen durch, und 3+1 gibt's ab Werk bis heute nicht. So habe ich also mal die eine Seite der Lok mit SMD's (0603) ausgerüstet, welche auf die Lichtleiterstäbe geklebt und mit einem 10k-Vorwiderstand bestückt sind. Noch kleinere SMD's direkt in die Lampen zu "implantieren" traue ich mir nicht zu.

    Das Zwischenergebnis ist irgendwo zwischen ernüchternd und enttäuschend:

    Man muss schon gut hinschauen um zu sehen, dass die Beleuchtung eingeschaltet ist. Auf dem Bild sieht es noch eher besser aus als in Natura. Die obere Lampe ist zusätzlich etwas "unbeleuchtet", da die Positionierung des Lichtleiterstabs noch nicht ganz perfekt ist, das lässt sich vielleicht noch etwas verbessern.

    Was tun? Damit zufrieden geben, oder andere Widerstände verwenden? Sind 10k vielleicht etwas viel? Oder gibt es eine bessere, naheliegende Lösung, die ich schlicht nicht sehe? Wer hat für diese Lok schon eine passende Lösung gefunden?

    Viele Grüsse, Stefan

    Rueun in H0m im Zeitraum 1990 - 2000 in Bau

  • Noch kleinere SMD's direkt in die Lampen zu "implantieren" traue ich mir nicht zu.

    Was tun? Oder gibt es eine bessere, naheliegende Lösung, die ich schlicht nicht sehe?

    Ja, die gibt es. Fertig verdrahtete SMD`s bei ebay bestellen und einfach von unten in die Lampe schieben. Mache ich seit Jahren so, weil SMD´s Löten eines der Dinge ist, die ich nicht kann und auch nicht können will.


    HIER

    Oder noch etwas feiner mit CU Draht:

    HIER

  • Hallo Stefan,

    wo hast Du denn den Lichtleitstab mit der LED positioniert. Je weiter das Licht durch die Lichtleiter muss, je dunkler wird es.

    Die 10k sind total in Ordnung. Das sind dann irgend etwas zwischen 1 und 2 mA und damit leuchten die LEDs schon sehr hell.

    Ich weiß nicht genau, wie es aussieht, aber unter der „Terrasse“ befindet sich doch ein Lichtleiter, oder? Da würde ich einfach eine 0402 oder wenn genügend Platz ist, eine 0603-LED einbauen. Das sollte eigentlich von der Helligkeit mein Problem sein.

    Die Lichtleiter dürfen übrigens nicht schwarz abgemalt werden. Dann kommt am Ende nichts mehr raus.

    Ich habe trotzdem an den Stellen, wo die Lichtleiter aus dem Boden kommen ein wenig schwarze Farbe benutzt. Ein klein wenig geht, aber so wenig wie möglich.

    Mach doch mal ein Foto, auf dem die Lichtleiter zu sehen sind. So ist das etwas abstrakt.

    Grüße

    Marco

  • Vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Einfach 0402er-SMD's einschieben dürfte nicht klappen, da die aufgesetzten Lampen keinen richtigen Halt mehr haben. Da müsste ich sie verkleben, was mir nicht so ganz behagt. Ja richtig, die Lichtleiterstäbe liegen direkt unter dem Riffelblech. Ich habe sie auf ca. 1cm gekürzt, die 0603er SMD-LED (passt von der Grösse) liegt direkt dahinter. Sieht dann so aus (Isolierband zur provisorischen Positionierung):

    Wenn ich die Lampe vom Lichtleiterstab abziehe dann scheint dieser vernünftig hell, aber sobald ich die Lampe wieder aufsetze wird es düster. Kann ich mir nicht so recht erklären, aber offenbar sind die Lampen selber die Ursache. Ich habe heute Abend versuchshalber 1.6k-Vorwiderstände anstelle der 10k-Vorwiderstände eingelötet, da die SMD-LED damit doch deutlich heller leuchten. Das Resultat mit aufgesetzten Lampen ist dann aber nur minim besser, wäre gerade noch so knapp ok. Vielleicht aber sind die Ströme mit den 1.6k-Vorwiderständen nicht sonderlich vorteilhaft für die Lebensdauer der LED's?

    Viele Grüsse, Stefan

    Rueun in H0m im Zeitraum 1990 - 2000 in Bau

  • Hallo Micha,

    680 Ohm bedeutet bei 16V Schienenspannung etwa 18mA pro LED. Wenn Du 10 Stück auf diese Weise in der Lok verbaust, kommst Du schon auf 180mA und das wäre schon etwa ein Drittel/Viertel der Gesamtbelastbarkeit eines normalen Decoders. Die liegen ja meist so bei 500 bis 700mA. Die LED hat meistens eine Belastbarkeit mit 20mA, wird also nicht kaputt gehen. LEDs werden aber nicht linear heller und für die letzten 10-20% muß man deutlich mehr Strom zuführen. Daher würde ich es persönlich nicht empfehlen, weil es einfach keinen großen Nutzen hat. Wenn man mal eine Schienenspannung von 20V hat, dann kommt man auch schon über die 20mA pro LED.

    stifi 1.6kOhm sind je nach Schienenspannung so etwa 9 bis 10 mA. Mich wundert das etwas, dass das wirklich so extrem dunkel bleibt. Das ist ja dunkler, als bei einer Glühlampe und die ist ja nun nicht gerade für ihre Helligkeit berühmt. Du bist sicher, dass die Ausgänge im Decoder nicht gedimmt sind oder so? Normalerweise sind LEDs mit einem 10k-Vorwiderstand immer noch so hell, dass man da kaum direkt reinschauen mag. Eigentlich ist alles zwischen 5.6k und 10k hell genug mit aktuellen LEDs. Das ist schon merkwürdig...

    Grüße

    Marco

  • Hallo Micha,

    680 Ohm bedeutet bei 16V Schienenspannung etwa 18mA pro LED.

    Wer hat denn 16 Volt? Die meisten (genormten) Digitalanlagen sind bei ca. 14V, meine kleine Teststrecke, die von einer Digitrax DCS51 befeuert wird, hat 12,8V am Gleis...

  • Hallo zusammen,

    Acela: Ich glaube es ist nicht immer so. Beispielsweise bei ESU kann man die Gleisspannung stufenlos zwischen 15 und 21 V einstellen. Bei der Lenzzentrale LZV200 kann man sie sogar zwischen 11 und 22 V einstellen.

    Daher wäre es sicher wichtig einen genug hohen Widerstand zu wählen. Ich nehme meist zwischen 2 und 10 kOhm je nach Einsatzort und gewünschter Helligkeit.

    Liebe Grüsse

    Manuel

    Auf (m)einer Anlage fährt, was gefällt!:saint:

  • Tatsächlich waren die Funktionsausgänge gedimmt :mauer: Jetzt erinnere ich mich auch, dass ich den Decoder letzten Winter irgendwo aus der Bastelkiste gezupft und eingebaut habe, er war also bereits in einer andern Lok im Einsatz. Alzheimer lässt grüssen.

    Nachdem ich die Dimmung nun deaktiviert habe sind die Lampen etwas heller, aber noch immer nicht wirklich hell. Dafür scheint das Licht nun schon deutlicher überall durch. Die einzig korrekte Lösung wäre wohl tatsächlich das Einsetzen von 0402er-SMD's direkt in die Lampen, aber diesen Aufwand spare ich mir vorerst mal. Es wird also ein Kompromiss werden zwischen passender Lampenhelligkeit und vertretbarem Durchschimmern.

    Viele Grüsse, Stefan

    Rueun in H0m im Zeitraum 1990 - 2000 in Bau

  • Acela: Ich glaube es ist nicht immer so. Beispielsweise bei ESU kann man die Gleisspannung stufenlos zwischen 15 und 21 V einstellen. Bei der Lenzzentrale LZV200 kann man sie sogar zwischen 11 und 22 V einstellen.

    Das stimmt natürlich, einstellen kann man sie fast immer, aber die einschlägigen Normen empfehlen feste Werte, die NMRA in den USA empfielt 14V, Alles drüber ist auch völliger Quatsch, sorgt für unnötige Erwärmung der Decoder und macht im Kurzschlussfall mehr Schaden...

    Stefan, du musst die Lampen ja nicht bombenfest verkleben, es gibt Kleber, die teilflexibel bleiben, damit kannst Du die Lampe bei Bedarf problemlos wieder lösen...