Wiederum bin ich ein Stück weit vorangekommen, es fehlt nun noch etwa 1.5m Gleis bis zum "goldenen Nagelschlag". Dummerweise liegt dazwischen noch der Schmuerbach resp. die Schmuerbachbrücke ausgangs Disentis - die muss ich noch nachbauen, bevor der Fahrspass losgehen kann. Die Brücke ist umgerechnet 22cm lang, die restlichen Masse konnte ich aufgrund der verfügbaren Bilder erst mal abschätzen - da werde ich dann wohl mal ins nahe Rueun fahren, um die Masse genauer zu bestimmen. Hier ist der Einbau der Brücke soweit mal vorbereitet:

In der nächsten Zeit werde ich die gemauerten Fundamente vorbereiten und allenfalls einen ersten Prototyp anfertigen, damit der Rundkurs vorerst mal geschlossen ist. So sieht die Anlage aktuell aus:

Leider etwas zu kurz geraten sind die Abstellgleise in Richtung Disentis, der verfügbare Platz gibt aber nicht viel mehr hier.
Da in einem Schattenbahnhof dem Namen entsprechend Dunkelheit herrscht habe ich mich unterdessen auch mit einer Kameraüberwachung beschäftigt. Meine Recherchen haben schnell mal gezeigt, dass andere Modellbahn-Kollegen aus diesem Thema ein eigenständiges Projekt machen, dessen Komplexität fast meinen gesamten Anlagenbau übersteigt. Da die Kameraüberwachung für mich rein Mittel zum Zweck ist entschied ich mich für eine einfache Variante mit zwei Kameras von Foscam, welche sich über USB speisen lassen und die Kamerabilder drahtlos (WLAN) auf ein Tablet übermitteln, und dies mittels Infrarot auch bei Dunkelheit - eine Schattenbahnhofbeleuchtung wird dann auch noch folgen. Allenfalls kommen später nochmal zwei Kameras dazu, bis anhin bin ich mit dieser Lösung jedenfalls sehr zufrieden. Sehr hilfreich ist auch, dass die Kamera über eine Sprachausgabe melden, sobald sie a) gestartet haben und b) die drahtlose Netzwerkverbindung aufgebaut ist ("Hello Foscam" meldet den Betriebszustand und "Wireless connection succeeded" die erfolgreich aufgebaute Netzwerkverbindung). Praktisch, da die Status-LED's im Schattenbahnhof natürlich nicht einsehbar sind.

Besonders "Mühe" habe ich mir mit der Kurvenüberhöhung gegeben, da ich es optisch sehr ansprechend finde, wenn sich ein Zug elegant in die Kurve legt. Die Norm NEM104 gibt hier für 12mm Spurbreite eine Überhöhung von 0.8mm vor. Ich habe dieses Mass auf 1mm aufgerundet und entsprechende Polystyrol-Plättchen unterlegt. Obschon auf Bildern etwas schwer erkennbar bilde ich mir ein, dass die Kurvenüberhöhung hier doch gut sichtbar ist:

Etwas ins Stocken geraden ist die Geschichte dann als es darum ging herauszufinden, wie die Kurvenüberhöhung bei einer Bogenweiche umzusetzen wäre. Man findet dazu zwar auch Ressourcen in Foren, zum Schluss habe ich es mir dann aber doch etwas einfacher gemacht und die Bogenweiche lediglich "aussen" überhöht. Ich denke das passt in meinem Fall, da am inneren Radius anschliessend ein kurzes, fast gerades Stück folgt.
Nun geht es also darum, die Schmuerbachbrücke zügig zu erstellen, damit der Gleisbau abgeschlossen werden kann. Danach muss ich noch einzelne Weichen polarisieren, und dann kann der Betrieb erstmal aufgenommen werden (juhui). Es werden umfangreiche Probefahren mit allen möglichen und unmöglichen Konstellationen folgen, um allfällige Schwachstellen in der Gleisverlegung zu erkennen. Zudem möchte ich mich in dieser Phase final für die Steuerung entscheiden. Aktuell angedacht ist die Steuerung über zwei Tablets und einem Smartphone, wobei auf je einem Tablet das Gleisbild (z21-App) und die Kameraüberwachung (Foscam-App) abgebildet wird und über das Smartphone die Züge gesteuert werden. Also etwa so:

Die Weichen und Weichenstrassen werden direkt über das Gleisbild auf dem Tablet gesteuert, unterstützend möchte ich Rocrail oder iTrain für das punktgenaue Halten im Schattenbahnhof einsetzen. Ob dies für mich so funktioniert werden die Versuche zeigen. Daneben bereite ich die nächsten Schritte mittels Recherche inner- und ausserhalb unseres Forums vor, als da wären Färbung und Schotterung der Gleise, Positionierung der Tunnelportale sowie Signalisierung. Es macht viel Spass, an einem Thema zu arbeiten und parallel das nächste mittels Recherche vorzubereiten - rollierend sozusagen 
Viele Grüsse, Stefan