Holzverlad unter Fahrdraht?

  • Hallo,

    ich habe da mal eine einfache Frage und befürchte gleichzeitig, die Antwort schon zu kennen.
    Bei meinen Gedanken zu einer kleinen RhB-Bahnhofsanlage wollte ich auch gerne einen Holzverlad nachbilden, da Stammholz ja eines der wichtigsten Güter ist. In der weiteren Planung kam mir dann aber die Problematik mit der Oberleitung in den Sinn.

    Daher meine Frage - Gab es so etwas bei der RhB überhaupt, daß Stammholz verladen wurde, während die Wagen unter der Oberleitung standen? Ich denke eher nicht, da die Unfallgefahr zu groß wäre.

    Alternativ müßte man ein kurzes Ladegleis vorsehen ohne Oberleitung, auf dem man die Verladung vornehmen kann. Da ich aber keine Diesel-Rangierlok vorgesehen habe ist die nächste Frage, wie komme ich an die Wagen mit der Lok ran?

    Vielleicht hat ja der eine oder andere von euch noch ein paar Ideen hierzu. Ich würde mich freuen.
    Bis jetzt trage ich nur Ideen und Gedanken zusammen, die dann irgendwann später in eine entsprechende Anlage einfließen sollen.

    Danke + Grüße, Gerd

  • ab es so etwas bei der RhB überhaupt, daß Stammholz verladen wurde, während die Wagen unter der Oberleitung standen? Ich denke eher nicht, da die Unfallgefahr zu groß wäre.

    Hallo Gerd

    Ja, das konnte man letzthin gerade in Grüsch beobachten.
    Da wurde unter der Oberleitung auf dem Abstellgleis einiges an Holz verladen.
    Meist standen da 4 Holzwagen, alle unter der (wohl ausgeschalteten ;) ) Oberleitung
    auf dem Gleis neben/hinter dem Schaltposten (hier)

    Während des Verlades verkehrten die Züge vorsorglich auf Gleis 1
    statt wie üblicherweise auf dem, dem Abstellgleis näheren, Gleis 2.

    Die Wagen wurden dann mit einer BoBoII abgeholt,
    welche gerade auch schon wieder vier leere Wagen dabei hatte.

  • Hoi Gerd

    Da schliesse ich mich der Antwort von Marc an. In Ilanz lässt sich dies auch gut beobachten.
    Das Gleis hat in der Fahrleitung einen Fahrleitungstrenner drin und so kann der Abschnitt vom Schaltposten aus stromlos geschaltet werden. Danach noch bei einem stumpen, bei der Weiche, eine Erdungsstange einhängen (falls kein stumpen, an beiden enden) und dann passts ;)
    Erdungsstangen kann man sich recht einfach basteln, im I-Net hats einige Bilder davon.

    Grüess, Ciril

  • Fahrleitung ausschalten, erden und der Verlad ist kein Problem, ausser man reisst die Wäscheleine runter 8|
    Mit dem hinteren Panto lassen sich Wagen in Gleisen ohne Fahrdraht angeln. Zur Not wird auch Stahlseil verwendet... oder nimm einfach einen Verlängerungswagen...
    Die Fahrleitung ist so individuell verlegt wie nur etwas, bis ganz zum Prellbock, nur bis zur Mitte oder wird nur für einen Gleiszweig geführt...
    Gruss Adrian

    Habe leider noch keinen einzigen Meter fahrbaren Gleises.
    Macht mir aber Spass Handbücher zu lesen. (TC, iTrain, ESTWGJ, Modellstellwerk, Railware...etc.)
    Alle Programme haben Stärken und Schwächen, Nutzer haben verschiedene Erwartungen und Eignungen und darum ist es schwer die eine oder andere Software zu bevorzugen.
    Darum gilt für mich: Vielfalt statt Einfalt.

  • Vielleicht nicht die Lösung die du suchst: Im alten Bahnhof Visp beim Container Kran war das Abstellgleis nur zur Hälfte mit Oberleitung versehen. Der letzte Mast war unmittelbar for dem Kran.

  • Du kannst aber auch die Situation ähnlich Furna nachstellen.
    Dort hat das Verladegleis keine Fahrleitung. Je nach Anzahl Wagen die zugestellt oder abgeholt werden müssen, wird dem Güterzug hinter der Streckenlock einfach ein oder mehrere "Schutzwagen" (ab und zu Personenwagen) beigestellt, so dass die Lok immer unter der Fahrleitung steht.

    Zum oben geschilderten Fall Grüsch. Wenn der Holzverlad im Gleis 3 stattfindet, darf das Gleis 2 aus Sicherheitsgründen nicht befahren werden. Der Gleisabstand ist zu gerig um eine Gefährdung der Züge durch Baumstäme, welche sich am Kran befinden zu verhindern.

    mfg
    Roland

    Mich haut nichts mehr um, ich habe Kinder.

    ***************************************************

    MOB Fahrzeuge 1:87 (ca. 1965 bis 1975), Anlage noch in Planung, Lenz Digital Plus,
    Fotos: rolihoehn.magix.net

  • Guten Morgen zusammen,

    und vielen Dank für eure Ideen und Anregungen.
    Über die Möglichkeit den Fahrdraht abzuschalten und trotz "Wäscheleine" mit dem Kran zurecht zu kommen hatte ich nicht nachgedacht. Aber offensichtlich scheint das kein größeres Problem zu sein und gängige Praxis.

    Was mir aber betriebstechnisch natürlich viel besser gefällt ist die Idee mit den "Verlängerungswagen" bei einem Stumpfgleis OHNE Oberleitung.

    Ich spinne mir im Kopf als Einstieg in die kleine RhB-Welt eine kleine Rangieranlage zusammen. Motiv wird wohl ein fiktiver kleiner Endbahnhof im Engadin werden mit dem Hauptthema "Engadiner Stücker". Wenn man dort einen solchen Gleisstummel ohne Oberleitung hätte, so müßte man mit dem mitgeführten Personenwagen angeln gehen um die Holzwagen abziehen zu können. Rangiertechnisch natürlich top.

    Derzeit warte ich noch auf weiteres Rollmaterial für meine Sammlung, mit dem ich dann mal langsam auch an die Planung gehen kann. Aber ein paar Wochen wird es wohl noch dauern bis sich da etwas tut. Schauen wir mal.

    Grüße, Gerd

  • Da bin ich dann auf das Resultat gespannt.
    mfg
    Roland

    Mich haut nichts mehr um, ich habe Kinder.

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    MOB Fahrzeuge 1:87 (ca. 1965 bis 1975), Anlage noch in Planung, Lenz Digital Plus,
    Fotos: rolihoehn.magix.net

  • Wenn du einen Endbahnhof bauen willst, kannst du dort doch auch einen Tm2/2 stationieren und den für den Verschub auf den oberleitungslosen Bereichen nehmen.

    Groeten vonne Weser
    Jörg

    Hol di fuchtig. :)