Neues Projekt in 0m

  • Hallo Peter,

    ich habe schon so manches Mal geträumt ein Modell in CAD zu zeichnen, und du stellst das hier so plastisch vor. Hammermäßig!

    Wieso nur lötest du denn teilweise hart? Befürchtest du dass sich andernfalls das Fahrwerk verziehen könnte? Und -wo wir schon dabei sind- kannst du sagen wie du das so hinbekommst ohne dass sich die Kleinstteile verziehen bzw. wegbrennen?

    Gruss
    Jo

  • Hallo Jo,

    ich konstruiere seit bald 20 Jahren tagtäglich mit 3D-CAD und das ist die Basis aller von mir entwickelter Gussteilen.

    Am Chassis gibt es viele Kleinteile wie z.B. die Querträger mit den Flanschen oder die Stossbalken mit den Abschlusskappen, die von mir hart verlötet werden. Beim nachträglichen weich anlöten der Achslager, der Batterie- und Sicherungskasten, den Treppen usw. kann an den verlöteten Teilen nicht genügend Wärme abgeführt werden und somit könnten sich die Lötstellen wieder lösen.

    Hart verlötet: abgesetzter Mittenträger, Querträger mit den Flanschen und Stossbalken mit den Abschlusskappen, Rest wird weich gelötet.

    Chassis mit diversen Zurüstteilen

    Beim hartlöten mit der Flamme ist darauf zu achten, dass das Bauteil gleichmässig aufgewärmt wird. Anhand dem Aussehen des Flussmittels -weiss Pulverförmig, -danach Tropfenbildung, und ab ca. 500° transparent kann genau abgeschätzt werden, wenn das Silberlot zugeführt werden muss. Ich verlöte so Profile mit 0.3mm Wandstärke - Siehe gestriges Bild rechts - abgesetzter Mittenträger.

    Beste Grüsse Peter

    3 Mal editiert, zuletzt von grob8733 (7. August 2012 um 20:38)

  • Hallo Peter,
    schön von Dir hier wieder zu hören bzw. zu lesen! Die Berichte über deine sensationellen Wagenbauprojekte haben in diesem Forum gefehlt... ich bin schon gespannt auf den ersten fertig gelöteten Rahmen des Filisurer Stüblis!
    VG Bertrand

  • Hallo Peter,

    danke für deine Erklärungen. Klar, auf dieser Ebene reiht sich Kleinteil an Kleinteil, das beim "normalen" Löten bei erneuter Wärmezufuhr sich gerne wieder verabschiedet. Meine (wenigen) Versuche mit Hartlötpaste (Arbeitstemeratur 610 Grad) habe ich zwar hingekriegt (vor dem Lötvorgang aufgetragen) dafür waren die Weißmetallbleche allerdings auch aus 0,4mm Material, und das musste auch noch kräftig an seinem Platz angepresst werden. Um so mehr bewundere ich deine handwerklichen Fähigkeiten bei diesen filigranen Teilen.

    Gruß
    Jo

  • Hallo Schmalspurfreunde

    Heute durfte ich von der Post die wasserstahlgeschnittenen 1mm dicken Eichenrahmen in Empfang nehmen. Diese verhelfen mir den originalentsprechenden Durchblick zwischen dem Chassis und dem Gehäuse zu realisieren.


    In den äusseren Löcher werden die Kastenabstützungen, die bereits mit einer Zentrierbohrung in den Hauptträgern positioniert sind, exakt ausgerichtet und in die mittleren kleineren Löcher sind die Gummidämpferplatten zentriert einzuschieben.

    Die Fahrzeugbauer hatten Anno 1903 bereits an uns 1:45 Modellbauer gedacht und den Holzrahmen für den Boden mit 45 mm dicken Eichensparren realisiert.

    Beste Grüsse
    Peter

  • Hallo Nostalgiefahrzeug Liebhaber/In

    Seit einiger Zeit berichte ich in diesem Thread über die Konstruktion und über die von mir modellierten Gussteile für den neu zu erstellenden B 2138 (Filisurer-Stübli). Wie oben beschrieben sind über die letzten Tagen und Wochen die ersten Profile und Gussteile bei uns eingetroffen. Die notwendige Anzahl Stossbalken und Querträger sind hart verlötet, so dass die 1. Baustufe (Grundrahmen) endlich komplet zusammengelötet werden konnte. Nur wenigen ist bekannt, dass ich diesen Wagen gemeinsam mit Skandi bauen werde. Wir haben uns die Aufgaben je nach Eignung und nach vorhandenen Werkzeugmaschinen aufgeteilt.

    Über das Wochenende hat Skandi den ersten Grundrahmen weich zusammen gelötet.

    Weitere Berichte folgen.

    Beste Grüsse Peter

    Einmal editiert, zuletzt von grob8733 (4. September 2012 um 10:17)

  • Hallo Nostalgiefahrzeug-Freunde

    Meine kompormisslose Umsetzung, z.B. der Hauptrahmenträger ist 6.7mm hoch und nicht Standardprofil mässige 7mm, verlangt, dass ich viele Gussteile selbst entwickeln musste.

    Und wären die Bremswippen, die Bremsgestänge und die Bremsbacken nicht verlötet, ja dann könnte ich die Bremse mit dem Handraht betätigen. Voraussetzung dazu ist, dass das gesamte Bremssystem auch richtig vorhanden ist.

    mit besten Grüßen
    Peter

  • Hallo Nostalgiefahrzeug-Freunde

    Bilder sagen mehr als tausend Worte. Was der Skandi mit dem Widerstandslötgerät alles schafft - Fabelhaft! Ja-Nein, urteilt bitte selbst.

    Bis am Samstag in Bauma
    Freundlicher Gruss Peter

    Einmal editiert, zuletzt von grob8733 (10. Oktober 2012 um 14:14)

  • Hallo AF-Nostalgiefreunde

    Heute durften wir die Gussteile für die doch etwas abenteuerlich anmutende Stromerzeugung empfangen. Die Mitglieder vom Club 1889 sind, wie auf dem Bild zu erkennen, äusserst Kreativ.

    Aufnahme von Skandi, 17.12.2011

    Dieses Detail wird an unserem B 2138 selbstverständlich entsprechend dem Original auch gebaut. Wir wollen ja nicht den Fahrgästen ein warmes Bier servieren müssen. :K

    Beste Grüsse und schönes Wochenende
    Peter

  • Hallo Interessierende,

    ausser das Geländer und das Endbremsventil sind nun alle Gussteile für die Chassis vorhanden. Jetzt geht's ans löten. Auch die Bremsentlastungs-Zugfeder wird eingebaut. Im Bild der Lagerbock (mit Anguss) für die Zugfeder. Originalbild von Skandi.

    Am Sylvester werden die Chassis fertig sein. Im nächsten Jahr geht's an das Innen- und Aussengehäuse.

    Gruss Peter

    Einmal editiert, zuletzt von grob8733 (21. November 2012 um 15:05)

  • Hallo Leute
    Die B 2138 Konstruktion ist fertig gestellt. Hier ein Bild aus der Konstruktion vom Tisch mit Tischlampe und den Bänken.

    Beste Grüsse
    Peter

  • Hallo AF-Kollegen

    Die linken und rechten Aufnahmeplatten für die Auto-Lichtmaschine (Siehe hier) wurden gestern aus dem Vollen gefräst.

    Schei....benkleister! der Bohrer hat mir heute alle Platten versaut. Nun muss ich die Platten nochmals fräsen und den Bohrer in eine Hülse einlöten, so dass der Bohrer nur ca. 2-3mm aus der Hülse ragt und dadurch mehr Stabilität bekommt.

    Beste Grüsse
    Peter

  • Hallo Peter!

    Ich kann deinen Frust verstehen!

    Aber echt Spitze finde ich, daß Du den Murks hier zeigst.
    Viele denken sicher bei deinen Meisterleistungen, das geht alles ohne Probleme.
    Dabei muss man bei solchen Projekten immer wieder Rückschläge einstecken.
    :bier:

    Gruß vom Bodensee

    Weichen-Walter

    Linux mint :)


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  • Hallo Walter,

    die Fähigkeit Rückschläge einzugestehen ist mein Motor der kontinuierlichen Verbesserung.

    In diesem Sinne schönes Wochenende.
    Peter

  • Lichtmaschine am B2138

    Die Aufnahmeplatten für die Lichtmaschine habe ich nochmals neu gefräst und gebohrt. Die Lichtmaschine, die Keilriemenscheibe und das Kettenrad sind in dieser Aufnahme noch einzustecken. Da die Gussteile nicht bei mir sind habe ich zum prüfen der Platten diese provisorisch zusammen gesteckt. Toll wie die Löcher jetzt überein stimmen.

    Beste Grüsse
    Peter