Rollmaterial in der Zahnstange

  • Bei meinen Tests hat sich herausgestellt, dass die FO Deh's sehr anfällig in der Zahnstange sind, und teilweise ein Zahn des Zahnrads übersprungen wird.

    - Hat jemand ähnliche Probleme gehabt?

    - Wie sieht es eigentlich aus, wenn man eines der beiden Zahnräder in den Drehgestellen entfernt, und der Zahnrad-Antrieb nur über ein Drehgestell betrieben wird?

    - Wie habt ihr das Zahnstangen-Gleis montiert? Genagelt? Geleimt?

    - Benutzt jemand ein anderes Zahnstangen-Gleis als das von Bemo?

    - Hat jemand bei den Wagen vorbildgetreu ein Bremszahnrad eingebaut?

    - Eure Erfahrungen?


    Hoffe auf einen regen Gedanken-Austausch :]

    Gruss Mani

    BLS-Fahranlage in der Entstehung...

  • Hallo Mani,
    diese Probleme mit den Deh habe ich nicht.
    Bei der Zahnstange ist zu beachten:
    -Anfang und Ende in der Horizontalen, nicht in einer Kurve;
    -Übergang in die Steigung groß ausrunden (>300cm);
    -Wenn Radien, dann >60cm;
    -für mögliche Korrekturen nur nageln;
    -Bremszahnrad am Wagen ist überflüssig, man sieht es auch kaum;
    -der Ausbau eines Zahnrades ist nicht nötig; wenn dann das bergseitige.
    Wenn bei Dir ein Zahn des Zahnrads übersprungen wird, könnte das daran liegen, dass Du die Zahnstange (Bemo) nicht richtig eingeklipst hast.
    Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.
    Gruß
    Egidius

  • Hallo Egidius

    Danke für deinen Beitrag. Richtig zusammengeklipst waren sie, aber trotzdem gabs einen winzigen Spalt, der für das "hopsen" der Deh's verantwortlich war. Dieser Spalt gehört seit gestern der Vergangenheit an.

    Den Radius werde ich künftig mindestens 60cm gross machen. So habe ich auch genug Spielraum für die Schienenräumer.

    Hat sonst niemand Erfahrungen in diesem Bereich? Wo sind die anderen Abt'schen Zahnradbahner? :]

    Gruss Mani

    BLS-Fahranlage in der Entstehung...

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen

    Schuss in's Blaue: Das Gewicht der Lok spielt keine Rolle? Falls zu leicht wird sie relativ schnell aus den "Angeln" gehoben ...

    Gruss
    Giorgio

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  • Hallo Mani,

    doch, doch, hier ist noch einer :lol: ! Bin aber noch nicht so weit! Meine momentanen Radien( 100cm) sind noch nicht sehr aussagekräftig! Die Probleme werden erst nach ca. 4 Metern Strecke kommen, wo's (voraussichtlich) in einen Spiraltunnel geht!
    Zu andern Zahnstangen: Ferro Suisse wäre noch ein anderer Anbieter, weiss aber nicht, ob's mit Bemo funzt( hab noch nie eine Zahnstange von Ferro gesehen, andere Forumsteilnehmer?)! Ferro fährt in der Bemo Zahnstange, Zahnrad greift aber nicht ganz so tief ein. Bergfahrt kein Problem, Talfahrt als Lok oder kurzer Zug geht auch, mit schwererer Last fängt's aber stark an zu ruckeln( erst mit HGe 4/4 I getestet)! Da wird's im Bergbahnhof einiges an Manöver zu bewältigen geben :P !
    Auch Bemo ist bei der Talfahrt nicht über alle Zweifel erhaben. Da habe ich ein Kupplungsproblem! Die Wagen drücken die Lokkupplung aus der Mitte, und bei der ersten Kurve verhakt sich dann das ganze, Hilfswagen zum Aufgleisen anfordern :( ! Bei einem Deh habe ich die Kurzkupplung montiert, jetzt kann ich den Pendel sogar schieben( ein Erfolgserlebnis). Ich habe mir überlegt, alle Loks Bergseitig und ein paar Wagen Talseitig( die dann nur auf der Zahnradstrecke verkehren) mit KuKu auszurüsten! Das bedingt dann wieder grössere Manövertätigkeit :] !
    Das wären so meine ersten Erfahrungen!

    Gruss Peter

  • Zitat

    Da habe ich ein Kupplungsproblem! Die Wagen drücken die Lokkupplung aus der Mitte, und bei der ersten Kurve verhakt sich dann das ganze, Hilfswagen zum Aufgleisen anfordern


    eben, das kenne ich. Daher: KEINE Kurve unter 60cm Radius. Mehr wäre genau aus diesem Grund noch viel besser! Man kann übrigens gegen dieses Ausscheren der Kupplung in Kurven etwas tun, nämlich das Seitenspiel begrenzen, wenn man generell Radien > 50cm hat. Dann geht´s auch ohne KuKu.
    Gruß
    Egidius
    P.S. Peter: sollen wir mal weiter über die FO-Wagen nachdenken . . . ?

  • Hallo Egidius,

    da werd ich mich zum Zeichnen wohl mal wieder an den PC setzen müssen :rolleyes: ! Periodische Prüfung erst im Oktober oder November! Melde mich, wenn Resultate sichtbar sind!

    Gruss Peter

  • Zitat

    Original von egidius


    eben, das kenne ich. Daher: KEINE Kurve unter 60cm Radius. Mehr wäre genau aus diesem Grund noch viel besser! Man kann übrigens gegen dieses Ausscheren der Kupplung in Kurven etwas tun, nämlich das Seitenspiel begrenzen, wenn man generell Radien > 50cm hat. Dann geht´s auch ohne KuKu.
    Gruß
    Egidius

    So weit konnte ich noch nicht testen. Aber dieses Problem könnte bei mir auftreten, vorallem bei den Deh's. Da wäre die Kurzkupplung eine gute Alternative.

    Auch bei den diversen Gex's, da ja bei der Talfahrt 6 EW's drücken werden.


    Zitat

    Original von respace99
    Hallo zusammen

    Schuss in's Blaue: Das Gewicht der Lok spielt keine Rolle? Falls zu leicht wird sie relativ schnell aus den "Angeln" gehoben ...

    Da hast du Recht. Aber wenns die Lok alleine schon aus den "Angeln" (oder Socken :D) hebt, liegt die Ursache an der Zahnstange. Jedoch unter Zugslast bringen Zusatzgewichte eine Besserung, auch im Adhäsionsbetrieb. Bemo hat solche Zusatzgewichte für die HGe 4/4 I und II im Angebot, jedoch nur für die alten 3-pol-Motoren. Aber solche Zusatzgewichte kann man auch leicht selbst herstellen.

    Gruss Mani

    BLS-Fahranlage in der Entstehung...

  • Zitat

    Original von kosta


    Ich weiss ja nicht recht, aber meine Deh I und II sind relativ schwer ...


    Das stimmt. Für die Deh's gibts/gabs auch keine Beschwerungsgewichte, jedoch für die HGe's in 3pol-Version.

    In ein paar Monaten werde ich hoffentlich mehr dazu sagen können, ob solche Zusatzgewichte nötig sind :].

    Gruss Mani

    BLS-Fahranlage in der Entstehung...

  • Hab hier im Forum auch schon von unseren Erfahrungen mit Zahnstangen geschrieben. Wir haben fast alles gemacht was eigentlich nicht empfohlen wird. Und es funktioniert.
    Wir haben Radien bis auf 45 cm und Einfahrten aus Kurven in die Zahnstange und entsprechend der FO auch Gegensteigung.
    Wir haben allerdings die max. Steigung auf umgerechnet 90 Promille beschränkt. Das hilft schon viel. Bergauf gab es selten Probleme, Schwieriger ist es immer bergab. Das bei der Einfahrt manchmal Zahn auf Zahn kommt ist beim Original auch nicht anders. Das renkt sich aber wieder selber ein.
    In der Zahnstange sollte es eigentlich kein Problem geben. Das einfädeln ist da schon heikler. Was auch beachtet werden muss ist das die Einfahrt (Ausrundung) in die Steigung nicht zu arg ausfällt, sondern so flach wie möglich ist.
    Wenn du noch mehr und genaueres wissen willst lasse es mich wissen.

  • Danke für deine Antwort. Was deine Frage betrifft, man kann nie zuviel wissen :D

    Wie habt ihrs mit den Kupplungen gelöst? Hält die Bemo Kurzkupplung (Lok - erster Wagen) wenn 6 Wagen dran sind?

    Gruss Mani

    BLS-Fahranlage in der Entstehung...

  • Hallo Mani,

    der Begriff Kurzkupplung ist wohl falsch gewählt. Die Abstände werden eher länger. Was die Festigkeit angeht, gibts sicher keine Probleme. Es ist einfach keine ungewollte Zugtrennung mehr möglich, wenn das Messer in der Kerbe der Zapfen liegt.

    Gruß vom Bodensee

    Weichen-Walter

    Linux mint :)


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  • Was die Kupplung betrifft, wir verwenden nur noch die normale Bügelkupplung. Wobei die Ecken der Laschen auf beiden Seiten jeweils aufwärts (nicht viel) gebogen werden (wegen der Zahnstange in Kurven). Damit haben wir die besten Erfahrungen gemacht. Kadee hat den Nachteil das schon geringe Höhendifferenzen genügen und der Zug saust in die Tiefe. Auch das abhängen ist nicht einfach wenn man keine Magnete verwenden kann. Magnete gehen nur wenn man immer den gleichen Ort zum abkuppeln verwendet. Und dann ist sie auch nicht billig wenn viele Fahrzeuge umgerüstet werden.
    Die Sicherheitskupplung kuppelt sehr weit (grosse Abstände) und beim abkuppeln ohne Entkuppler auch nicht einfach.
    Am wenigsten Probleme bereiten Loks welche die Kupplung am Drehgestell haben (HGe I). Bei Loks mit Kupplungen am Kasten (federnd) kann das Gewicht der Wagen auf Talfahrt die Kupplung zur Seite drücken und zurück in der geraden hängt es aus.

  • Ich habe vorhin die Achs-Abstände der Drehgestelle gemessen:

    Loks mit Abt'schem Zahnrad auf der äusseren Achse im Drehgestell (Klammer Abstand innere Achsen):
    HGe 4/4 II: 11,8cm (4,9cm)
    Deh 4/4 I: 14,7cm (8cm)
    Deh 4/4 II: 13,3cm (6,6cm)

    Loks mit Abt'schem Zahnrad auf der inneren Achse im Drehgestell:
    HGm 4/4: 5,8cm

    Die Deh's sind mit Abstand am empfindlichsten, gefolgt von der HGe 4/4 II. Mit den obengenannten Abstands-Zahlen ergibt sich daraus folgendes Resultat:

    Je grösser der Abstand zwischen den Abt'schen Zahnräder, desto grösser die Problem-Anfälligkeit!


    Wenn man bei den Deh's die Achse mit dem Abt'schen Zahnrad und der Antriebs-Achse tauscht, ergeben sich nur noch Abstände von 8cm (Deh 4/4 I) bzw 6,6cm (Deh 4/4 II). Das Verhalten auf der Zahnstange verbessert sich enorm!

    Oben: Zustand bei Auslieferung. Zahnräder (rot eingekreist) sind ganz aussen am Drehgestell)
    Unten: Zustand nach Achstausch. Die Zahnräder sind mit der Antriebs-Achse getauscht und befinden sich nun zur Lokmitte hin (grün eingekreist).

    Gruss Mani

    BLS-Fahranlage in der Entstehung...