Hoi zäme!
Als ich letztes Jahr die elterliche Wohnung räumen musste, fiel mir auch meine alte Modelleisenbahn wieder in die Hände. Zuerst wollte ich das Zeug verhökern. Da ich auch beruflich keinen Schrott verkaufe, hab ich zuerst einmal alles durchchecken wollen und ---
Da hats mich wieder gepackt. Nein - ich konnte den alten Schienenfresser von Fleischmann und die Re 4/4 II einfach nicht abfahren lassen. Die letztere hatte ich mir im zarten Alter von etwa 10 Jahren vom mühsam zusammengesparten Sackgeld geleistet.
Nach über 35 Jahren im Keller liefen die Dinger immer noch. Und es roch wie seinerzeit nach Elektromotoren. Herrlich - ein sehr sinnliches Erlebnis.
Seinerzeit wollte ich von Dampfloks nichts wissen. Schweizer Dampfrösser waren fast keine auf dem Markt und wenn, dann waren es sündhaft teure von Fulgurex. :8o Heute ist es deutlich einfacher an gute Modelle zu kommen. Die Grossserienprodukte lassen sich wirklich sehen und auch Messingmodelle sind auf dem Gebrauchtmarkt erschwinglich geworden.
Die FO hat mich damals schon sehr fasziniert und auch die RhB mit all ihren kurrligen Fahrzeugen. Besonders die fahrenden Hundehüttli der Berninabahn fand ich unheimlich sexy.
Die Jugendträume sind mittlerweile im Handel grösstenteils erhältlich. Das macht den Wiedereinstieg leichter. Vielleicht wird ja aus mir noch mal ein Anlagenbauer und nicht nur ein OVP-Lokführer?
Mich interessiert vor allem die Möglichkeit, in der Modelleisenbahn eine vergangene Zeit darstellen zu können. Als ehemaliger Archäologe habe ich mich früher intensiv mit Rekonstruktionen historischer Zustände befasst. :spinner: Und da Fortschritt nicht immer eine Entwicklung zum Besseren ist, kann das durchaus reizvoll sein.
Es grüsst alle alteingesessenen hier in diesem Forum
Thomas (den Nachnamen könnt Ihr nun sicher leicht erraten)