Zu wenig Lokführer: RhB musste Züge ausfallen lassen

stifi

Der Rhätischen Bahn RhB fehlen rund 15 Lokführerinnen und Lokführer. Deshalb ersetzt die RhB drei Prozent ihrer Zugverbindungen mit Bussen, wie das Bahnunternehmen am Donnerstag mitteilte. Betroffen seien unter anderem die Linien Chur-Arosa oder Chur-Disentis/Mustér, hier werden zu Randzeiten die Züge durch Busse ersetzt. Der Erlebniszug durch die Rheinschlucht fährt in diesem Jahr gar nicht.

Quelle: Personalmangel: RhB streicht Züge zentralplus

Somit entfallen nebst den vielseits geschätzten historischen Fahren wie z.B. die Dampfzugfahr nach Disentis auch der Rheinschluchtzug. Da bleibt dann für uns Bahnfans wohl nicht mehr viel übrig für dieses Jahr bei der RhB ...

Basil

In der NZZ wird ausführlicher berichtet:

Hauptsächlich betroffen ist Davos - Filisur, welche ab März bis Dezember durch einen Bus ersetzt wird. Von Mai bis Oktober verkehren ein paar Züge, im Juli und August etwas mehr, darunter auch die historische Komposition.
Landquart nach Scuol-Tarasp endet in Sagliains
einige S-Bahnen im Raum Landquart werden eingestellt, dafür halten die IR teilweise mehr (Ein- und Ausstieg nur in gewissen Wagen wegen der Perronlänge)
Auf einigen Strecken (u. a. Arosa) werden zu Randzeiten Busse eingesetzt

Den kompletten Artikel mit mehr Hintergrundinformationen gibt es hier (NZZ).

Interessante Nebeninfo: Stadler Rail liefert für den Campus des chinesischen Huawei-Konzerns Züge, welche äusserlich an die RhB-Triebwagen ABe 4/4 III angelehnt seien: https://www.railpictures.net/photo/848766/

Dellastrada

...und heute im Tagi:

«Zudem hat der Ostschweizer Zugbauer von der Rhätischen Bahn (RhB) eine Option für weitere 6 Flügeltriebzüge bekommen. Der Preis beläuft sich auf 66 Millionen Franken. Die zusätzlichen Flügeltriebzüge seien identisch und kompatibel mit den bereits bestellten Flügeltriebzügen RTZ ABe 4/16, hiess es auf simap.ch. Der Auftrag wurde am vergangenen Dienstag vergeben.»

und weiter:

«Stadler liefert für die Berner Oberland-Bahnen vier dreiteilige Triebzüge, die auch auf Zahnradstrecken fahren können. Der Auftrag ist 38,6 Millionen Franken wert.»

Der Laden brummt...

Gruss

Jörg

stifi

Der Bericht in der NZZ lässt ja etwas tiefer blicken ... tatsächlich stelle ich als RhB-Pendler fest, dass der Betrieb seit ca. Mitte November doch spürbar happert. Züge fahren einfach mal so 15 Minuten verspätet, der Anschluss in Chur ist dann weg. Oder sie fallen gleich ganz aus - sehr selten zwar. Die Verdichtung des Fahrplans per Mitte Dezember hat wohl auch dazu geführt, dass das System anfällig auf Verspätungen geworden ist. Alles kein Beinbruch, aber die sprichwörtliche Pünktlichkeit des ÖV ist (war?) in der Schweiz eben ein hohes und geschätztes Gut. Anstatt für den Bernina-Express wird seit heute am Bahnhof Rhäzüns mittels Plakaten für den Beruf des Lokführers geworben. Vielleicht eine Zeitenwende ...