eigentlich sah Toby so schon echt hübsch aus, eine Stellprobe auf der Anlage durfte natürlich auch nicht fehlen.
Motor und Ketten waren zu diesem Zeitpunkt schon montiert, auch die Steuerung war schon drin (auf dem Bild oben seht ihr den Handregler auf dem Dach liegen).
Apropos Steuerung: Als ich mit dem Hobby und vorallem den Eigenbauten anfing, war ich immer wieder überrascht über gewisse Preise. Eine 4QD Steuerung schlägt je nach Grösse und Händler gut und gerne mal mit 120-180 EUR zu buche. Da das anfangs für mich noch zu teuer war, überlegte ich mir, ob ich so eine nicht selber bauen könnte... Gesagt getan, AliExpress lieferte die Bauteile und los gings mit brutzeln und basteln (ich sage hier bewusst, brutzeln und basteln, was anderes war das zu dem Zeitpunkt nämlich wirklich noch nicht ). Naja, es kam wie es kommen musste, ich hab bei meinen Versuchen Teil um Teil verbraten. Im Nachhinein gesehen war das gar nicht so schlecht, vielleicht würde ich mich heute noch über die Preise aufregen, wenn ich es nicht selbst probiert hätte, die Teile aus China kosteten auch nicht alle Welt und ich hatte viel Spass dabei und einiges gelernt. Fazit: meine Loks fahren mittlerweile alle mit 4QD Steuerungen
Nun zu der Dachkonstruktion: da ich mich ja zuerst aufs Dach draufsetzen wollte, musste eine stabile Unterkonstruktion her. Dafür habe ich wie schon im vorherigen Post gezeigt, mir Dachspanten gefertigt. Hier das Bild nochmals:
Über diese hab ich dann ein gewässertes und gedämpftes Buchensperrholz gezogen und in Form gedrückt. Dafür hab ich die Abschnitte der Spanten (welche ich vorher aus einem rechteckigen Stück Holz mit der Bandsäge geschnitten habe) aufbewahrt und als "Gegenform" sozusagen auf das Dach drauf gepresst. Ich hab leider davon kein Bild mehr gefunden, aber man kann sich das so vorstellen: zuunterst die Dachspanten, dann das Buchensperrholz als Dach draufgelegt und am Schluss die Gegenformen auf das Dach exakt über die Spanten gelegt und mit Schraubzwingen befestigt. Dann ging das wässern und nachziehen, wässern und nachziehen los...
Anschliessend liess ich das Dach in dieser Konstruktion eine Nacht lang austrocknen und habs am nächsten Abend im oberen Bereich mit den Spanten grob verbunden um die Position zu fixieren. Dann wurde das ganze Dach wieder gewässert und die Enden schön gebogen (hiervon hab ich noch ein Foto).
Als das ganze dann erneut getrocknet war, wurde das Dach mit den Spanten verschraubt und abgenommen zum lackieren.
Auf den Ausschnitten am Ende der Spante sitzt das Dach auf der Hauptkonstruktion des Aufbaus auf und verteilt so das Gewicht gleichmässig auf die Unterkonstruktion.
Toby wurde ebenfalls grundiert und das Dach erhielt seinen ersten Anstrich
Ein bisschen tat es schon weh, das schöne Holz zu überstreichen, aber Toby ist nun mal eher braun-orange (vorallem in den Büchern) und nicht dunkelbraun... Dann folgte die Abkleberei und Lackiererei Zu dem Zeitpunkt habe ich noch mit Lösungsmittel basierten Farben gearbeitet, da ich das Gefühl hatte, dass die besser verlaufen und eine schönere Oberfläche geben (Toby soll ja ganz bewusst eher nach Spielzeug, als nach "echt" aussehen, halt so wie in den Filmen (CGI wie auch die Versionen mit den Modellen)). Später bin haben mich die Vorteile von Wasser basierten Farben aber überzeugt und mit genügend dickem Farbauftrag, erzielt man/frau auch mit diesen einen schönen deckenden Effekt.
Und dann blieben eigentlich nur noch der Zusammenbau und die Testfahrten und Stellproben auf der Anlage
Hier eine Testfahrt mit den Wagen von Thomas, Annie und Clarabel.
Hier seht ihr links im Bild Toby, der jetzt ausgestattet ist mit einem (selbst genieteten ) Kuhfänger und den seitlichen Platten mit den Stufen für das Lokpersonal. Ausserdem hat er einen Kamin und seine Nummer 7 erhalten. Die Puffer waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht dran (er hat aber ähnliche bekommen wie Thomas rechts im Bild).
Das war die Entstehungsgeschichte von Toby, ich hoffe, das ist etwa so beschrieben, wie ihr euch das vorgestellt habt
Kurz noch zu den technischen Details:
Toby hat beide Achsen angetrieben, die eine ist mit dem Ritzel am Motor mittels Kette verbunden, die zweite ist mit der ersten mittels Kette verbunden. Er läuft mit 24V mit einem Motor mit 250W und einem Getriebe drauf, welches ca 300 rpm bringt, was für mich persönlich eine gute Geschwindigkeit bringt, ohne dass ich in der Lok Platz für sehr grosse Kettenräder suchen muss für die Übersetzung (der Motor ohne Getriebe mit ca 2600 rpm liegt immer noch ungenutzt bei mir zuhause rum ). Höchstgeschwindigkeit ist, wenn ich mich nicht irre, 12kmh. Beleuchtung ist noch geplant und wird ab einer 12V 7,5 Ah Batterie gespeist werden, ähnlich wie bei meinem Wagen Annie.
Liebe Grüsse an alle und danke nochmals für das herzliche Willkommen hier im Forum!
Linda