Höhe des Pantographen

  • Liebe Ober(leitung)-Modellfreunde,

    ich habe das gesamte Forum gescannt, habe aber zu meiner Frage nur eine, für mich nicht nachbaubare, Antwort gefunden:

    Ich will die Oberleitung aus Draht bauen aber funktionslos. Und um gleich irgendwelche Schwachstellen zu eliminieren, sollen die Pantos so 1-3 mm unter der Fahrleitung "schweben".

    Lediglich in einem Beitrag habe ich etwas von "mit einem Faden runterbinden" gelesen, aber wie und wo er (tschuldigung, habe mir den Autor nicht gemerkt!) das macht, und ob das stabil hält, hat er nicht verraten.

    Ich denke es ist auch wichtig, dass die Pantos noch weiter runter gehen als in Fahrstellung (z.B. für Lokschuppen), also scheidet kleben/löten auch aus. Und wenn sie wieder hoch gehen, muss "der Faden/Gummi(?)" immer noch am richtigen Platz sitzen.

    Wer hat damit Erfahrung? - und will sie teilen? :]

    Elektrische Grüße,

  • Hallo Julius,

    der Beitrag mit dem Faden war von mir.
    Ich habe vor längerer Zeit den Pantographen eine Ge 2/4 und einer Ge 4/4 III mit einem schwarzen Zwirnsfaden in der Höhe begrenzt.
    Der Faden wurde an der oberen Wippe angenotet und an den unteren Querholmen der Dachbefestigung.
    Das ist aber eine sehr mühsame Arbeit, man brauch sehr viel Geduld, da es schwierig ist die genaue Höhe einzustellen.
    Du darfst auf keinen Fall mit Kleber arbeiten, sonst ruinierst Du den Panto.
    VORTEIL: Der Panto ist frei beweglich, d.h. wenn der Fahrdraht doch tiefer hängt als geplant, fährt der Panto auch ein.

    NACHTEIL: Man sieht den schwarzen Zwirnsfaden durch den Panto verlaufen und der Arbeitsauwand ist sehr hoch.

    Das System hat bei mir auf der Modulanlage über längere Zeit aber sehr zuverlässig funktioniert.
    Z.Zt. fahre ich alle Pantos runter, der Strom für die Loks kommt bei mir aus der Steckdose.

    Mit freundlichen Grüßen
    Christian

    Schweizer Schmalspurbahnen in 1:87- Anlagen und Dioramen: "Saluti da San Vittore", "GLACIER EXPRESS 1981", "HOTEL OBERALPSEE um 1930"

  • Hallo !

    Mach mir auch schon seit Jahren gedanken drüber.

    Die erste Wahl ist die von lifinar beschriebene Fadenmethode.

    Gestern hab ich in der MIBA Spezial 71 gelesen, dass man auch die Feder rausnehmen kann, und die (das?) Gelenk(e) mit etwas Klarlack fixieren kann. Diesen könnte man auch wieder wegkriegen. Dann darf die Oberleitung ein gewisses Mass nicht unterschreiten.

    Ich hab mir auch gedacht, ob man nicht einen kleinen "Enterhacken" durch das Lokdach machen kann, der von unten ein Gelenk auf einer gewissen Höhe festhält. In dem Moment kann der Stromabnehmer etwas runterfedern. Der Hacken könnte aber stören, wenn man den Pantho ganz runterklemmen will.

    Dies sind bislang nur Gedankenspiele gewesen, zur Tat bin ich noch nicht geschritten.

    Anstatt von einem Faden, könnte man vielleicht auch dünnen Draht von einer Spule nehmen ... ? muss man nicht verknoten, sondern könnte man verdrillen und verlöten und dann schwarz oder dunkelgrau anmalen.

    ciao Maurizio

    Tessiner Bahnen in 1:87

  • Hallo!
    Ein befreundeter Krankenpfleger, der auch Modellbahner ist, gab mir den Tipp, die Pantos mit OP-Zwirn, also dem Material, mit dem die Ärzte Wunden vernähen, zu fixieren. Das ist sehr dünn und dadurch unauffällig.

    Selbst ausprobiert habe ich es noch nicht, aber an seinen Loks sieht´s gut aus.

    Gruß Heiner

  • Hallo ihr Pantographenbastler,

    die Fadenmethode finde ich gut.
    Zwei Verbesserungsvorschläge:
    Anstelle von schwarzen Zwirn dünne Angelsehne oder Nylonschnur verwenden und am Pantographen oben ankleben (an versteckter Stelle).
    Um das Gefummel mit der Länge hinzubekommen: Ein ganz dünnes Loch in das Gehäuse bohren, den Faden durchstecken und innen mit einem guten Klebestreifen fixieren. da kann man die Länge bequem einstellen, muss allerdings das Gehäuse abnehmen.

    Gruß Thias

  • Hallo Thias,

    haben sich Dich aus der Schweiz wieder rausgelassen ? :D

    Die Idee mit der Angel- oder Nylonschnurr finde ich gut, ich stelle mir aber vor das Nylonschnur recht schwierig zu verknoten ist.
    Was ich nicht machen würde ist, in das TFZ- Dach ein Loch zu bohren, ich würde dann doch eher auch unten ein Knoten machen und das Lokgehäuse nicht zerstören (Wiederverkaufswert!).

    @ Heiner: OP- Zwirn ist ggf. auch noch eine Alternative, hatte ich aber bis jetzt immer nur als kleine Enden in meinem Schienen- u. Wadenbein. :D

    Mit freundlichen Grüßen

    Christian

    Schweizer Schmalspurbahnen in 1:87- Anlagen und Dioramen: "Saluti da San Vittore", "GLACIER EXPRESS 1981", "HOTEL OBERALPSEE um 1930"

  • Hallo ihr Pantokleber, :D

    ich habe in die Federn der Pantos kleine Ösen mit aus Spiralfedern herausgeschnittenen zwei oder drei Windungen (diese gerade gerichtet), je nach Kraft der eingebauten Feder eingehängt und somit die Feder zum Teil entspannt. Die Pantos gehen zwar jetzt zaghaft in die Endstellung habe aber keine Probleme mit dem Spannen des Fahrdrahtes und der Höhe.

    Gruß
    Wolfgang

    H0m, Selectrix, Traincontroller

  • Hallo Wolfgang,

    habe bei meinen Pantos die usrprünglichen Federn ersetzt durch die Kupplungsfedern der Spur-N Kupplung. Erste Versuche mit den Federn der Märklin-Fahrtrichtungsumschalter schlugen fehl. Deren Durchmesser war etwas zu gross, sie hatten Berührung mit den Abdeckblechen.

    Gruß vom Bodensee

    Weichen-Walter

    Linux mint :)


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  • Allegra,
    Wolfgangs Tipp scheint mir der beste zu sein. Man kann es bei Bemo-Loks auch so versuchen: wenn die Feder offen liegt, kann man mit zwei Skalpellen (oder sonstigen dünnen (!) Klingen/Gegenständen) versuchen, im eingebauten Zustand eine Windung der Spiralfeder auseinander zu ziehen. Die Feder resigniert dann, ihre Spannkraft erlahmt und sie hält den Panto noch mit Mühe am Fahrdraht. Und genau das wollten wir ja!
    Jedoch: Skalpelle sind bekanntlich vor allem im Neuzustand UNGLAUBLICH scharf, und Federn habe die üble Angewohnheit in irgend einer Ecke zu verschwinden . . .
    warnt
    Egidius

  • Hallo an Egidius und die Pantofreaks, :lol:
    ich rate von dem Gebrauch von Skalpellen für diese Sache ab.
    Ich weiß wovon ich spreche ich hatte viel mit Skalpellen in meinem Berufsleben zu tun. Die Wunden heilen sehr schlecht da es gerade Schnitte sind.
    Was das Verschwinden der Federn betrifft, ich habe die Federn und die Öse mit Nähgarn gesichert was auch den Einbau leichter gestaltet, denn ich war es auch leid mit einem Magnet den Fussboden nach diesen Dingern abzusuchen und dabei die X( betreffenden Komentare der Familienmitglieder anhören zu müssen.

    Gruß
    Wolfgang

    H0m, Selectrix, Traincontroller

  • Zitat

    habe die Federn und die Öse mit Nähgarn gesichert


    Allegretto,[SIZE=7]
    (wenn Allegra "Hallo" heißt, müsste doch Allegretto "Hallöle" heißen)[/SIZE]:D :D :D [SIZE=7](P.S. ´s ist Fasching hierzulanden)[/SIZE]
    Das ist ein Super-Tipp!
    Danke an Wolfgang.
    Gruß
    Egidius

  • Hallo zusammen
    Auch ich möchte meine Panto's fixieren. Mein Plan ist, die Module mit Fahrleitungsmasten zu versehen, den Fahrdraht aber wegzulassen. Evtl. versuch ich es auch mal mit einem Gummifaden.
    Vor einigen Jahren habe ich in der Zeitschrift "Eisenbahn Amateur" eine Anleitung gesehen. Leider Finde ich das Heft nicht. deshalb eine Zusammenfassung aus der Erinnerung:
    Eine Lehre bauen, welche die Höhe begrenzt.
    Panto provisorisch fixieren
    Zwischen Panto und Dach ein Stück transparenten Kunststoff schieben, welches genau die richtige Dicke hat, um ein weiteres Hochfahren des Pantos zu verhindern. Nach unten sollte so die Beweglichkeit nicht eingeschränkt werden.
    Hat das schon jemand ausprobiert?
    Das mit dem Faden ist je nach Fahrzeug und Epoche übrigens durchaus vorbildgerecht.
    Freue mich auf Rückmeldungen
    M.O.B.

    Analog, H0m auf Peco-Gleis und llm auf TdV-Gleis