Hallo Uli, Peter und Robert
Auch Euch nochmal herzlichen Dank für Eure Kommentare! Man selbst wird ja mit der Zeit 'betriebsblind' oder durchlebt zwischenzeitig Phasen, in denen man an den erzielten Ergebnissen zweifelt. Da helfen und motivieren Zusprüche von aussen immer wieder ungemein!
...Über ein paar mehr Worte (und evetuell noch ein paar Bilder) zu deiner Schotterbett-Arbeit erfreuen vermutlich nicht nur meine Modellbahner-Seele!
PS.: Was hast du bei der Oberleitung vor?
Erstmal vorab: Was die Liebe und Geduld bei der Detaillierung angeht, da habe ich in Dir und Deinen hier vorgestellten Projekten einen sehr guten Lehrmeister!!
Gerne noch ein paar Worte (und auch Bilder...) zum Thema Schotter: Ich habe - wie schon erwähnt - viel probiert. Ein ganz entscheidender Faktor sind dabei sicher die Lichtverhältnisse im Anlagenraum. Dort soll der Schotter dann ja später wirken. Daher kann mein 'Rezept' natürlich nicht generell überall passen.
Für mich war entscheidend, Schotter und Material zwischen den Gleisen unbedingt heller zu bekommen. Auch störte mich bei einigen Sorten (z.B. Koemo) ein gewisser Blaustich, der in meinem Raum recht extrem und störend wirkte. Dann fiel mir ein Video ein, was ich im Rahmen der Landschaftsbau-Vorbereitung mal angeschaut hatte. Dort wurde braune Erde mit weißen Pigmenten aus dem Künstlerbedarf aufgehellt, damit der Boden nach dem Verkleben nicht zu dunkel wird. Das habe ich dann einfach mal beim Schotter ausprobiert. Nicht bei allen Sorten hat das gut funktioniert oder den gewünschten Effekt gebracht. Sehr gut gelang das dagegen beim ASOA Schotter. Für mich in meinem Raum ergaben sich somit als optimale Mischungen:
- Für den Bereich zwischen den Gleisen: ASOA Diabasschotter N, stark aufgehellt
- Für das eigentliche Schotterbett:
+ etwa 2/3 Anteil ASOA Kalksteinschotter H0, gut aufgehellt
+ etwa 1/3 Anteil ASOA Diabasschotter H0, leicht aufgehellt
+ dazu dann - je nach Befahrenheit des Streckenabschnittes - etwas mehr oder weniger leicht aufgehellter ASOA Gneisschotter H0.
Das Ergebnis ist ja bekannt. Hier dazu auf Wunsch noch ein paar Detailbilder:
Der Vorteil solcher Detailbilder ist natürlich: man erkennt sofort, wo man nochmals ran muss (hier speziell mit Pinsel und Farbe) ...
Ein sich automatisch einstellender, positiver Nebeneffekt dieser Methode ist, das der Schotter die Pigmente beim 'Anrühren' nie 100%ig gleich aufnimmt. Dadurch stellt sich nach dem Verkleben direkt eine Lebendigkeit ein, die sonst durch nachträgliche Behandlungen erst erzeugt werden müsste.
So, dann hoffe ich mal, dass die Ausführungen vielleicht die eine oder andere brauchbare Idee enthalten. Bei mir geht es nun weiter mit der Fertigstellung des Mittelperrons:
Peter: Abschließend noch kurz zu Deiner Frage betr. der Oberleitung: da hast Du einen wunden Punkt getroffen! Ich kann nur sagen, ich habe noch keine Ahnung. Die Masten und Quertragwerke sowie alle Signale habe ich nach meinen Vorgaben (Skizzen + Fotos) gerade noch bei MicroScale anfertigen lassen. Versehen mit dem einen oder anderen zusätzlichen Detail ist der Grund somit schon mal relativ vorbildgerecht vorhanden und teils ja auch schon montiert. Was dann später den Fahrdraht angeht, da tappe ich noch völlig im Dunkeln. Klar wäre eine filigrane Fahrdraht-Überspannung sehr verlockend. Loks mit gehobenem Pantographen wären sicher das Salz in der Suppe. Eine passende Lösung dazu, die sowohl filigran als auch funktionell wäre, habe ich bislang allerdings noch nicht. In jedem Fall habe ich Angst davor, das Werk später mit einem unproportionalen 'Drahtverhau' zu verschlechtern. Aber bis dahin ist ja noch viel Zeit, und vielleicht ergeben sich hier im Forum bis dahin ja noch die entscheidenden Denkanstösse...
Viele Grüsse + einen schönen Sonntag
Heiko