Ich habe Eure Diskussionen über Weissputz und Gips etwas verfolgt, und möchte ein paar Erfahrungen aus meiner Bautätigkeit beisteuern.
Ich verwende Weissputz schon seit mehr als 25 Jahren für meinen Geländebau, und zwar für alle Teile, die später Erde, Wege oder Wiese darstellen sollen, also alles mehr oder weniger horizontale.
Für Felsen betrachte ich Weissputz als ungeeignet, da zu grobporig. Da verwende ich immer Gips.
1) zum Gewicht: Gips hat eine Dichte von 2.3, Weissputz je nach Hersteller und Zuschlagstoffen von 2.1 bis 2.5 (g/cm3)
Die Mär, dass Weissputz leichter ist, ist also wirklich eine.
2) Weissputz ist genauso brüchig wie Gips, ohne einen stabilen, verwindungssteifen Unterbau wird das nichts, wenn das Teil transportabel sein soll. Ich spreche hier aus Erfahrung von vielen hundert Kilometer Transport in mehr oder weniger gut gefederten Anhängern oder Lieferwagen.
3) Die Verarbeitungszeit von Weissputz ist einiges höher als die von Gips, man kann also länger modellieren.
4) Fischkleister in den Weissputz geben führt unweigerlich zur Katastrophe. Weissputz ist je nach Hersteller eine genau abgewogene Mischung aus Gips und weiteren Zuschlagsstoffen, und soll genau nach den Angaben des jeweiligen Herstellers verarbeitet werden. Wer das nicht glaubt, soll einen Baufachmann fragen.
5) Meine Webseite gibt diverse Hinweise auch mit Bildern, wie ich meine Landschaft aufbaue. Grundfalsch dürfte mein Ansatz wohl nicht sein.
Im Übrigen empfehle ich den diversen Theoretikern, einfach einmal ein Versuchsstück zu wagen, die Zeit, die man braucht, um in diversen Foren herumzufragen und alles wieder und wieder zu diskutieren, kann auch durch praktische Experimentierarbeit verbracht werden, ist sowieso kreativer und befriedigender.
>>> Learning by doing
Fragen sind erlaubt.
mit Grüess, Ueli