Nachdem ich nun schon über ein Jahr Mitglied bin und mein Beitragszähler nur knapp im zweistelligen Bereich angekommen ist, möchte ich die Semesterferien und den damit verbundenen Arbeitsfortschritt nutzen euch einmal mein momentanes Projekt vorzustellen, welches in meinem Vorstellungsthread angetönt worden war.
Das Ganze hat inzwischen einen Namen:
kopiert von den allwöchentlichen Maloney-krimis auf drs3^^
Als erstes vielleicht wichtig zu erwähnen: im Gegenteil zu den Meissten hier fahre ich Analog. Einerseits aus Kostengründen, anderseits auch um mich etwas mehr mit der Elektronik auseinanderzusetzen.
Der Bahnhof besteht aus 4 Modulen à 50cm*120cm. Der Teil, den ich hier vorstellen möchte, befindet sich lediglich auf den vorderen zwei, denn ich beschränke mich auf den RhB-teil:
zur Vergrösserung draufklicken
Der Schmalspurbahnhof ist einzigartig und wird sicherlich nie in annähernd ähnlicher Form existieren. Das besondere dabei ist, dass er nur mit einer Weiche und einer Drehscheibe auskommt:
Dieser seltsame Gleisplan kommt durch zwei einfache Faktoren zustande: Geld- und Platznot. Aus selbigen Gründen wurde die Hand-Drehscheibe auch selbst hergestellt. Da ich wenig Erfahrung darin hatte bedurfte es immerhin zwei fehlgeschlagenen Versuchen, bis ich zu einem Zufriedenstellenden Ergebniss gelangte:
zur Vergrösserung draufklicken
zur Vergrösserung draufklicken
zur Vergrösserung draufklicken
Was noch auf der Drehscheibe liegt sind Gewichte, die aus STL-wagen ausgebaut wurden. Sie werden später auf der Unterseite der Scheibe montiert um den nötigen Anpressdruck zu gewährleisten. Die elektrische Stromaufnahme funktioniert zwar auch ohne, es gibt allerdings etwas Probleme mit der Schienenhöhe von Drehscheibe zum Gleis nebenan. Die ungefähre Höhe wird durch die angeleimten Lego-räder stabilisiert (Diese Räder sind übrigens der entscheidende Punkt, wesshalb der 3. Versuch besser funktionierte als die ersten 2). Die zwei im 3. Bild sichtbaren zurechtgebogenen Metallstücke dienen der Stromabnahme von den im 2. Bild ersichtlichen Drähten. Bei einer Drehung um 180° wird die Polarität also automatisch umgekehrt, damit der Übergang zum angrenzenden Gleis weiterhin reibungslos funktioniert.
zur Vergrösserung draufklicken
Dieses Bild entstand direkt von der Drehscheibe aus. Links sieht man eine Vereinigung mit dem H0 Teil des Bahnhofs zu einem Dreischienengleis. Diese 2m Dreischienengleis sind nur zur Erschliessung der Laderampe direkt dahinter. Für die Schmalspur hat es auch noch ein kleines zweites Gleis (2. von Links) welches zur Laderampe führt, das 3. jedoch ist zu weit weg von der Rampe. Da RhB- und SBB-Fahrzeuge verschiedene höhen haben ist nur der vordere Teil (bis kurz nach Ende des 2. Gleises von Links) auf RhB-höhe, der ganze hintere auf SBB-höhe.
Nach diesem Übergang ist die Trennstelle der beiden Module und auf dem zweiten Modul beginnen die beiden Gleise rechts aussen bergab zu gehen.
zur Vergrösserung draufklicken
oben auf der Laderampe(SBB) steht ein kleines Lagergebäude, welches bald noch ein Vordach abbekommt. Weiter bergab befindet sich die einzige Weiche des RhB-Abschnitts , wonach die Strecke in einer Linkskurve (radius 45cm) unter der SBB hindurchtaucht.
zur Vergrösserung draufklicken
Ausblick
Natürlich steht noch sehr viel Arbeit an. Da ich zum ersten mal etwas im Alleingang mache war vor allem die eigentlich relativ einfache Verkabelung und Elektronik mit dem Stellwerk eine Herausforderung für mich. Nun da ich diese Hürde geschafft habe und ich meine Baulust durch erste Fahranfälle steigern konnte geht es vor allem an den Landschaftlichen Bau. Davon ist bisher nicht viel zu sehen bis auf das kleine Lagerhaus und ein bisschen (noch nicht eingefärbten) Schotter. Den dieser Abschnitt soll schlussendlich eher einen verwahrlosten Eindruck hinterlassen als alter, kaum noch genutzter Bahnhof.
Off-Topic
Als ich bei der Drehscheibe mehrmals scheiterte setzte ich mich auch zusehends mit Fahrzeugen auseinander. So dürfte jedem die drastischen Änderungen an meiner FO Ge 4/4 III auffallen, die ich billig erstehen konnte. Das Schwarz dient übrigens der Tarnung von exzessiven Leimspuren, die der Vorbesitzer im übereifer über die gesammte Front verteilt hatte zur Befestigung der Zurüstteile. Da die Maschiene dann ohnehin als Versucherlein diente baute ich gleich noch eine LED-Beleuchtung ein, die nun statt dem simplen 3-0 Wechsel hinten rechts ein Licht mitbrennen lässt. Obs realistisch ist, ist mir wurscht, ich freu mich wie ein kleines Kind, dass es funktioniert: Video
Gruss
Felix