Hallo Carlo
Ja richtig, die Lage und Aussicht der Gartenbahn ist schon speziell - speziell schön
Ich bedaure manchen Gartenbahner, welcher "krampfhaft" versucht, alpines Ambiente in seinen Vorstadtgarten zu zaubern. Dies blieb mir erspart.
Gerne möchte ich Euch nun ein paar Bilder meiner sich im Bau befindenden H0m-Bahn (Bähnchen ...) zeigen. Als Thema habe ich einen Bahnhof irgendwo im Nirgendwo in Anlehnung an Stuls im Jahre 1988 ausgewählt. Zu dieser Zeit wurden in Stuls meines Wissens nach sogar noch planmässige Halte eingelegt, wenn auch nur von GmP's. "Mein Stuls" ist auch Haltestelle für Regionalzüge, es besteht ein Anschluss ins Dorf mit dem Postauto. Nach Taktfahrplan wurde noch nicht gefahren, womit die Personenzüge zum Teil mit Güter ausgelastet wurden und eben noch GmP's verkehrten. Das Rollmaterial war noch weitgehend werbefrei, Triebfahrzeuge gemischt in modernisierter Form und Farbe (rot) sowie original in grün und braun. In meinem Stuls gibt's zudem ein Freiverladegleis, welches für Holzverlade genutzt wird sowie eine Drehscheibe. Mein Sohn Gianin meinte, das müsse sein. Also gut - eine Dampflok haben wir allerdings nicht, also gibt's eigentlich nicht nichts zu drehen.
Die Anlage verfügt über die Masse 140x110cm und bietet einen sehr einfachen Gleisplan. Das Gleismaterial inkl. Drehscheibe stammt von Peco, die Weichenantriebe von Feather - also noch ganz klassisch - und die Signale von BW. Die Gleise sind farblich behandelt, was auf den Bildern irgendwie gar nicht sichtbar ist. Digital werden einzig die Loks gesteuert, hier habe ich Decoder von ESU verbaut. Noch auf der Pendenzenliste stehen Speicherkondensatoren für einzelne Loks. Ich bin aber erstaunt, welch gute Fahreigenschaften meine alten Dreipoler von Bemo dank moderner Digitaltechnik hinlegen. Natürlich bleibt das Fahrgeräusch kratzig, die beiden Loks mit Schwungmasse fahren noch etwas feiner, aber soweit alles bestens.

Bahnhofsgebäude mit Nebengebäuden aus dem Lasercut-Programm von Faller.



Schrankenanlagen waren 1988 noch nicht durchgängig Pflicht. Hinzu kommen somit lediglich noch zwei Andreaskreuze und fertig.


Der Viadukt noch in einer sehr rohen Form. Unter der Spachtelmasse steckt ein Holzgerüst sowie eine Formgebung aus Korkmatten (hatte ich gerade herumliegen. Da braucht es noch einiges an Arbeit, bis das Bauwerk dann halbwegs glaubhaft aussieht. Mauernritzen mag ich zwar nicht so sehr, aber ein Fertigmodell mit passender Steigung und Radius habe ich nicht gefunden.

Gianin beim Beflocken einer Selbstbautanne, nach Anleitung in einer aktuellen Loki. Macht Spass und sieht gut (genug) aus. Der erste Versuch ähnelte dann aber noch einem Pfeifenputzer, beim zweiten Versuch klappte es dann aber.

Hier eine Gesamtsicht - in der Zwischenzeit sind wieder ca. 10 Selbstbau-Tannen hinzugekommen. Vorne links das manuelle Stellpult und rechts Guckfensterchen in den Tunnel samt LED-Beleuchtung - eher ein Gag denn wirklich sinnhaftig, aber meine Kinder finden's cool 
In einem nächsten Schritt steht nun bald schon mal die Begrünung an. Einen Elektrostaten habe ich nicht, selber basteln habe ich keine Lust drauf. Also habe ich den Versuch mit der Plastikflasche gemacht, um die Gräser elektrostatisch zu "laden", was höchst mässig geklappt hat. Falls mir also jemand seinen Elektrostaten ausleihen würde (gegen Bezahlung natürlich
wäre das schon toll.
Freue mich schon jetzt auf die Farbgebung und Detaillierung, momentan sieht alles noch etwas gar weiss aus.
Viele Grüsse, Stefan