Hallo Michael,
Ich freu mich das dir mein Diorama gefällt. Als Ich mit dem Modell angefangen habe war ich noch Student, und hatte sehr viel Zeit.
freunde von mir wohnten für einige Jahre in Lissabon. Nach einem Besuch dort wollte Ich mir unbedingt eine Szene aus dieser Stadt nachbauen.
Das Wägelchen der Bahn habe Ich auch selbst gebaut.
In dem Buch "Schienenseilbahnen der Welt" von Walter Hefti fand Ich eine kleine Typenskizze und einige Maße. Den Rest habe Ich anhand von Fotos zu rekonstruieren versucht. Da der Elevador da Bica eine beliebte Touristen-Attraktion ist finden sich unzählige Fotos davon im Internet. Die Touris auf den Bildern kann man ganz gut als Maßstabsfiguren nehmen und Maße so in etwa ableiten.
Ich habe also erstmal einen Plan gezeichnet und dann das Wägelchen aus Polysterol aufgebaut, ähnlich wie oben bei den Fenstern beschrieben.
Vom Bau habe Ich leider keine Bilder gemacht.
Der Wagen fährt auf Märklin Mini-Club Radsätzen, die Ich auf etwa 12mm umgespurt habe.
Am kompliziertesten war der Bau der Stromabnehmer.
Diese entstanden, wie die Türgitter aus Messingdraht, der mit Sekundenkleber fixiert wurde. Damals hatte ich es noch nicht so mit löten.
Das Dach habe ich aus einem Stückchen Plexiglas gefeilt, die Scheinwerfer sind aus Messingrohr. Alles Material aus der Bastelkiste.
Eigentlich gibt es ja zwei Wagen, die spiegelverkehrt aufgebaut sind, aber bisher habe Ich nur einen gebaut, da auf meinem Diorama auch keine Ausweichmöglichkeit vorhanden ist. Es zeigt nur den untersten Streckenabschnitt.
Airbrush kannte Ich damals noch nicht, daher habe Ich den Wagen mit dem Pinsel und Revell Farben lackiert...
An anderer Stelle wurde im Forum bereits über Gleise im Strassenplanum diskutiert. Auch Ich kann nur die Rillenschienenprofile von Swedtram empfehlen.
Im Pflaster eingelassen sieht es sehr gut aus.
Die Pflasterflächen neben den Schienen, auf den Strassen und Treppen wurden zuerst etwas aufgefüttert, und dann mehrere Millimeter Stark mit Moltofill gespachtelt.
Die Pflasterstruktur wird dann mit einem angespitzen Schraubenzieher Stein für Stein eingeritzt, ähnlich wie bei einem Viadukt.
So lässt sich der Strassenbelag individuell an die Situation und Geometrie anpassen. Bordsteine, Gullys, Entwässerungsrinnen, Strassenschäden, etc... sorgen dabei für ein stimmiges Bild...
Die Bordsteine und Stufenkanten sind aus Polysterolstreifen gebaut. Die Pflasterfläche wurde dann mit Moltofill aufgefüllt und nach dem antrocknen geritzt.
Am besten geht das wenn die Masse schon etwas angezogen hat, aber noch nicht völlig durchgetrocknet ist. Sonst ist das ritzen sehr schwer und bei zuviel Druck könnten größere Teile herausbrechen.
Also am besten bei großen Flächen Abschnittsweise spachteln und ritzen...
Viele Grüße,
Ralf