Quelle: Tagesanzeiger.ch
Die Albula-Bernina-Bahnlinie soll ins Unesco-Welterbe aufgenommen werden. Die Bündner Regierung und die Rhätische Bahn wollen das Dossier für eine Kandidatur bis im Sommer 2006 erarbeiten. Eine allfällige Aufnahme könnte 2008 erfolgen.
Kernstück der Kandidatur bilden die RhB-Strecken Albula und Bernina, wie die Bündner Regierung und die Rhätische Bahn am Mittwoch bekanntgaben. Der Bahn-Perimeter umfasst die Strecke von Thusis nach St. Moritz und Campocologno im Puschlav. Neben der Bahnlinie soll auch die Kulturlandschaft in das Welterbe aufgenommen werden.
Die Projektleitung der Bündner Kandidatur obliegt einem Lenkungsausschus. Ihm gehören Regierungsrat Hansjörg Trachsel, RhB- Direktor Erwin Rutishauser und Johann Mürner, Chef der Sektion Heimatschutz und Denkmalpflege des Bundesamtes für Kultur, an.
Der Bundesrat hat bereits im Dezember letzten Jahres die so genannte «liste indicative» genehmigt, mit die Landesregierung der Unesco potenzielle Schweizer Welterbe-Stätten meldet. Auf der Liste figurieren fünf Objekte.
Neben der Albula-Bernina-Linie wurden die Bauten des Schweizer Architekten Le Corbusier, die prähistorischen Pfahlbauersiedlungen, die Stadtlandschaft von La Chaux-de-Fonds und Le Locle sowie das Weingebiet des Lavaux über dem Genfersee berücksichtigt.
Bisher sechs Schweizer Objekte
In der Schweiz wurden bisher als Welterbe-Stätten die Altstadt von Bern, der Klosterbezirk St. Gallen, das Kloster St. Johann in Müstair GR und die drei Burgen von Bellinzona in die Unesco-Liste aufgenommen. Als Naturgüter gelten die Region Jungfrau-Aletsch- Bietschhorn und der Monte San Giorgio im Südtessin.
Die Kandidatur der Glarner Hauptüberschiebung, einer rund 20 Kilometer langen Überschiebung zweier Gesteinskomplexe zwischen dem Vorderrheintal und dem Kerenzerberg am Walensee, wird zur Zeit von der Unesco geprüft. (mu/sda)
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