Dieses Wochenende habe ich mich neben dem Besuch der NUSSA in Stadtoldendorf - wo ich mich mit Containerdetails für den Studio45 Container (Komplettsatz einschließlich Containerecken für 25 Euro) und für den Zapf-Container (Teilsatz nur Verriegelungen für 13,50 ?) bei Rolf Tonner eingedeckt habe - mit der Umrüstung des seinerzeit von Holger Jeworowski in Kiel auf Basis eines Fama-Personenwagens gebauten ABe 4/4 #36 der Berninabahn gemacht. Dabei handelt es sich nicht um ein Finestscale Model, aber er gefällt mir dennoch sehr gut. Als Antrieb wurde der einer FAMA Diesellok verwendet, wobei der Zahnradantrieb demontiert und der Motorblock flacher gebaut wurde. Nebenbei ist auch ein Faulhabermotor eingebaut worden, so dass man den Triebwagen auch schleppen / schieben kann.
Bisher hatten wir (im FKSB) ja die Kupplungen unter die Ausleger, an denen die FAMA Kupplungen befestigt waren, verbaut. Leider führte dies im Vergleich zu den aktuellen BEMO / Kleinserienmodellen zu einer zu niedrigen Kupplungshöhe. Daher habe ich natürlich das Fahrzeug mit der Kupplungslehre geprüft und fand heraus, dass eine andere Montage des Kadee-Kastens möglich wäre.
Nachdem ich am Freitag eine Seite fertig gebaut hatte, habe ich heute beim Umbau der zweiten Seite das ganze auch im Foto festgehalten.
Hier nun die Umbauschritte:
1. Das Drehgestell ohne die vorher montierte Kupplung und ohne den Schienenräumer:
2. Als nächstes wird der Ausleger direkt am Drehgestellrahmen abgetrennt. Auf diesem Foto ist dann auch schon die Unterlage von 0,5 mm zu sehen, die in den Drehgestellrahmen eingeklebt wird, um die Kupplung auf korrekte Höhe zu bekommen:
3. Als nächstes muss die Kadee-Kupplung vorbereitet werden, da nicht genug Platz für den kompletten Kasten existiert. Kadee gibt in der Montageanleitung selber verschiedene Optionen vor, wie man den Kasten beschneiden kann, aber ich bin da noch etwas radikaler. Der Kasten wird auf der Höhe des Endes der nach hinten geschobenen Kupplung abgeschnitten, genauso wie die Deckplatte. Von der Kupplung selber wird die hintere Öse ebenfalls entfernt. Auf dem Foto kann man die modifizierten Teile im Vergleich zu den Originalteilen gut erkennen:
4. Ein Bauteil, dass seinerzeit im FKSB entwickelt wurde, ist der Kupplungsmund. Dieser wurde aus einem US-Bauteil modifiziert und bildet freelance die bei europäischen Fahrzeugen vorhandene Führung der Kuppelhaken nach. Ein großer Vorteil ist, dass man den Kadee-Kupplungskasten von vorn einschieben kann und dieser damit zusammengehalten wird. Der fällt bei der Montage sonst gern auseinander, und dann ist die verbaute "Spring" (Feder) mal wieder weggesprungen
Leider geht mein Vorrat an diesen Teilen radikal dem Ende zu, so dass ich nicht mehr alle vorhandenen FAMA/UTZ Fahrzeuge damit ausrüsten kann. Ich hoffe, dass ich die bald in 3D-Druck nachfertigen kann:
5. Als nächstes wird dann die große Öffnung im Drehgestellrahmen, in dem die Orignalkupplung sass, mit einem Stück 0,5 mm Polystyrol verschlossen, dass eine Öffnung für die Kadee-Kupplung hat. Aufgrund des Kupplungsmundes muss das auch nicht passform sein, da der Kupplungsmund das gut abdeckt. Etwas an den Enden verrundet sieht das nach dem Lackieren aus, als wäre es schon immer so gewesen. Auf diesem Foto ist auch schon die Bohrung für die Befestigung des Kadee-Kastens angebracht:
6. Wenn dann die Kupplung festgeschraubt ist, sieht das so aus:
Die Schraube für die Kupplung musste auf der Oberseite entsprechend gekürzt werden.
7. Und so sieht das Fahrzeug dann auf der Anlage mit korrekter Kupplungshöhe aus:
Ein paar farbliche Anpassungen, unter anderem am Schienenräumer - dieser musste nachgearbeitet werden, da die große Öffnung seinerzeit beim Umbau verkleinert worden war - sowie am Drehgestellrahmen und Kupplungsmund, dann sieht das wieder richtig gut aus. Ach ja, putzen muss ich den auch noch