Ich habe mich dabei gefragt, wie die Künstler Tom, Michiel, Maurizio u.a. sich fühlen müssen beim Ritzen zahlreicher Viadukte...
Erstmals danke für die Blumen
Wichtig : vor dem Ritzen feuchte ich den schon trockenen "Gips" an, dadurch wird die Oberfläche wieder etwas weich.
Ich hab nun bei meinen Modulen 3 Typen von "Gips" geritzt:
1) Bei Valserino hab ich die eine Stützmauer (rechts von der Strassenbrücke) zwischen Bahnlinie und Strasse mit ganz normalem Baugips (aus dem OBI) gemacht. Ist dann beim ritzen ziemlich hart, und die Kerben sind mir zu oberflächig.
2) Die Brücken (Centovallina und BA) sind mit Moltofill gegipst (danke für die Tipps die ich hier erhalten hatte ! )
Ist schon viel leichter zu ritzen, allerdings sind die kerben immer noch recht oberflächig
3) zum ersten Mal hab ich nun für die "Grobgipsung" Weissputz aus dem Coop angewendet. Ich finde, dass mein "Spezialwerkzeug" sehr schöne Kerben macht.
Ich muss noch etwas tüfteln, aber so mal aus den ersten Versuchen: für Natursteinmauern wäre Weissputz ideal, für normale Granitsteinmauern geht Moltofill auch sehr gut. Wichtig ist, dass das Material wieder nass wird, dadurch kann man ohne viel Kraftanwendung ritzen. Ich kann das mehrere Stunden am Tag machen. Zudem ist mein Ritzer ideal, da ich vom Büro her gewohnt bin, einen Kugelschreiber zu brauchen, weiss ich, dass mir dieser gut in der Hand liegt. So hab ich die (nicht mehr funktionierende) Mine rausgenommen, und an deren Platz einen zugeschliffenen Nagen eingefügt:
von links: Schwamm um den Gips anzufeuchten, Kadee Bohrerhalter mit Nagel (liegt mir schlecht in der Hand und ist sehr schwer - nutze ihn nur noch um linien zu ziehen) , Eigenbauritzer, Pinsel um dem Abrieb wegzuwischen (Heute nutze ich lieber eine alte Zahnbürste) und werschiedene Lineale um die horizontalen Kerben zu machen.
Meine Mauern sind ein Kompromiss: normalerweise sind sie nicht so regelmässig gemauert (wobei die Steinmätze aus der Val Cannobina und Val Vigezzo echte Künstler sind). Allerdings würde eine spezielle Fugenform viel mehr Zeit brauchen. Und schlussendlich zählt bei einer 40-50m langen Ausstellungsmodulanlage der Gesamteindruck.
ciao Maurizio