Beiträge von don55 †

    @Juha: Huch, hab grad gesehen, dass da noch Fragen offen sind - komme später darauf zurück!

    Nachdem ich in letzter Zeit vertieft mit dem Thema Rollschemel- und Rollbockbetrieb der MOB nachgegangen bin, will ich euch heute berichten, was ich bisher zum ersterem gefunden habe.


    Rollschemelbetrieb auf der MOB

    Rollschemelbetrieb gab es auf der MOB nur auf der Linie von Zw nach Lk. Rollschemel wurden im Gegensatz zu Rollböcken meistens mit Fahrplanzügen befördert, das heisst dass die Schemel hinter einem Personen- oder Güterwagen liefen.


    Zug mit 3005 zwischen Stöckli und St. Stephan, 1977 (J. Ehrbar)


    Zug De 25 zwischen Stöckli und St. Stephan, 1977 (J. Ehrbar)


    Rollschemel mit Kuppelstange in Zw, 1979 (J. Ehrbar)


    Für die Rollschemel gab es besondere Kuppelstangen in verschiedenen Varianten, die im Wesentlichen gleich ausgestattet waren.
    In diesem Unterstand im Bhf Zw befinden sich verschiedene Kuppelstangen, Kupplungsbügel und Druckluftschläuche.
    Der guten Ordnung halber: Nur mit Bewilligung und Warnweste erreichbar!


    Zum Kuppeln wurde zuerst die Öse hinten an der Kuppelstange mit dem Bolzen am Rollschemel fixiert.

    Dann wurde der einzige von der Stange kommende Vakuumschlauch mit dem Rollschemel verbunden.


    Das andere Ende der Stange weist einen Kopf, eine Lasche und einen Kupplungshaken auf.

    Die Stosskräfte zwischen Schemel und Tfz bzw. Wagen wurden vom Stangenende auf die Pufferplatte übertragen. Da sich Aluminium zu stark abgenutzt hätte, wurde der Kopf der Kuppelstange aus Stahl hergestellt und mit der Aluminiumstange verschraubt. Die Lasche wurde an den Kopf angeschweisst.
    Die Stosskräfte auf den Pufferteller waren nicht allzu gross, da auf der Lenker-Strecke nicht elektrisch gebremst wurde und somit der Schemel auch Bremsarbeit übernahm.


    Zum Kuppeln der Kuppelstange an einen Wagen oder an ein Tfz gibt es spezielle Kupplungsbügel. Diese wurden von vorne über die Pufferplatte gehängt. Sie hing mit den beiden Nasen auf der oberen Pufferkante.

    Es gibt Tfz, deren Puffer unten mit einem Bügel zum Aufnehmen der Lasche der Kuppelstange ausgerüstet ist, so dass bei diesen Tfz die zusätzliche Kuppelhalterung nicht gebraucht wurde.


    Der Rangierarbeiter (genannt Weichenwärter) hob nun vorne die Kuppelstange an und gab dem Lf das Zeichen zum langsamen Heranfahren. Der Wärter musste nun gut zielen, damit er die Lasche vorne an der Kuppelstange in die Halterung unten an der Pufferplatte des Wagens oder Triebfahrzeugs einführen konnte. Das war eine gefährliche Arbeit, denn wenn die Lasche ihr Ziel verfehlte, bestand die Gefahr, dass sie seitlich herauskatapultiert wurde!

    Nun wurde die Kupplung am Kupplungshaken unten an der Stange eingehängt und festgezogen.

    Schliesslich wurden noch die beiden von der Stange kommenden Vakuumschläuche verbunden.


    Für das Kuppeln zweier Rollschemel gab es Kuppelstangen, die beidseitig eine Öse hatten.

    Bilder aus dem Jahr 2014 lassen keine Vakuumleitung mehr erkennen. Die alten ursprünglichen Rollschemelstangen werden ja nur noch zum Verschieben der Rollböcke im Bahnhofbereich verwendet, und, da die Rollböcke Druckluftbremse besitzen, hat man wahrscheinlich die Vakuumleitungen entfernt.

    Tfz waren zu jener Zeit: 7 ? 20; 23 ? 26; 2001 ? 2002; 3000er.


    Ich hoffe, das sei einigermassen klar bis hierher - und sonst fragen! ;)

    Kein Wunder, dass ich das Stationsgebäude von Faller nicht kenne - ist eine Sonderserie, die nur in der Schweiz erhältlich ist. Als ob es in D nicht auch Liebhaber dr FO / MGB gäbe ... X( ...


    Früher, als der Produzent noch Pola war, hiess dieser Bahnhof 'St. Martin'.
    Ist er in D vielleicht so im Faller-Programm?
    Ansonsten könntest du vielleicht irgendwo noch ein Pola-Modell finden? So kam ich auch zu meinem Modell! ;)

    Allegra! :)

    Kleine Kaufhilfe für die Plattformwagen:

    Die Grundformation damaliger FO-Züge umfasste 1 AB + 2 B, hinzu kam 1 D.
    Im Sommer wurde diese Grundformation mit einem weiteren B verstärkt.
    Beide Varianten lassen sich also mit dem neuen Angebot von Bemo zusammenstellen.
    Vermutlich bietet Bemo darum gleich drei B an. ;)

    3246 214 AB 4124 Plattformwagen
    3246 213 B 4223 Plattformwagen
    3246 215 B 4225 Plattformwagen
    3246 218 B 4228 Plattformwagen

    Bilder? Ich glaube, so ein Objekt liegt noch bei mir rum. Wie so vieles auf dem MOB drauf steht... :rolleyes:


    Ok, dann wird die Besichtigung und Befummelung derartiger Objekte ein Traktandum bei der nächsten Heimsuchung sein! ;)

    Aktuelle Information, die mich erreicht hat:
    - Der De 28 und der AB 93 sind in Jor abgestellt.
    - Das Dach vom 28i mit einer Blache geschützt.

    Abstellen im Freien ist zwar nicht optimal, aber besser als weggeben. :kaffee:

    Kürzlich fanden Probefahrten mit einem Untergestell von Juha statt:

    In erster Linie ging es darum zu testen, ob ein Fahrwerk mit so kurzen Kardanwellen problemlos alle Kurven meistert.
    Auf meiner Anlage mit 50 cm Mindestradius konnte ich keinerlei Schwierigkeiten in Kurven oder bei Weichen feststellen.

    In zweiter Linie war zu prüfen, ob sich dieser Tillig-Antrieb für die MOB-Diesellok eignet.
    Dadurch, dass Achsen mit grösserem Raddurchmesser eingebaut sind als, wird dieses 'Tfz' zu einem Schnellläufer.
    Hinzu kommt ein unrunder Lauf bedingt durch eine Schwungmasse.
    Aber auch insgesamt wirken Motor und Getriebe etwas grob und lärmig.

    Die neue LH 45 von Bemo wurde an anderer Stelle für ihre hervorragenden Fahreigenschaften gerühmt.
    Ich bin sehr gespannt auf diese Lok und ob sich ihr Untergestell für die MOB-Diesellok eignet...

    Danke für eure Hinweise! :thumbup:

    Ich bin sehr überrascht. Das Tiefziehen, das ich aus dem industriellen Bereich kenne, habe ich für eine aufwändige und teure Technik gehalten. Ich nahm darum an, dass sie nur im professionellen Bereich angewendet wird. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass das so einfach und billig geht! Offenbar handelt es ich um eine recht gebräuchliche Modellbautechnik... Interessant!

    Trotzdem - nachdem ich mich seit meiner Mittelschulzeit nicht mehr im Rollmaterialbau versucht habe - nochmals die Frage, ob es Alternativen zu tiefgezogenden Fenster gibt?
    Ich nehme an, die gebräuchlichen Fenstereinsätze von Bemo sind gespritzt, wozu teure Formen erforderlich sind?
    Malutram hat die flachen Fenster aus Plexiglas gefräst. Aber derart hergestellte Fenster lassen sich vermutlich nicht mit Erwärmen zurecht biegen?
    Oder gibt es noch eine ganz andere Möglichkeit, gebogene Fenster herzustellen?

    ?(

    ... so ein Gerät hast Du auch in Deinem Haushalt. Wenn nicht Du, dann Deine Frau! Tiefziehen ist keine Hexerei. Ich habe mir neulich mal so eine Maschine gebaut. Angetrieben wird das ganze durch einen "Staubsauger"? Geht ganz einfach.


    Klingt echt spannend!
    Mir wurde ein gebrauchtes professionelles Gerät angeboten, aber ich dachte, die Anschaffung würde sich nicht lohnen.

    Magst du deine Maschine mal in Wort und Bild vorstellen? :)

    Wozu hast du sie gebaut?

    Müsste man für die Herstellung der gebogenen Führerstandsfenster eine 'Mulde' haben, um die Kunststofffolie mit einem 'Stempel' da hinein zu drücken?
    Könnte man die Folie mit einem Föhn erwärmen?
    Fragen über Fragen..... 8|

    Weitere Frage - oder besser: Knacknuss

    Die 5000er und ihre Steuerwagen, aber ebenso die entsprechenden Trieb- und Steuerwagen der GFM/tpf brauchen Frontfenster. Allerdings ganz besondere, nämlich 'gebogene':


    Malutram hatte das so gelöst:

    So weit ich das begriffen habe, handelt es ich um 'tief gezogenem' Kunststoff, für den es ein Gerät zur Erzeugung eines Vakuums braucht.
    Aus meinem Fachgebiet bilde ich die Assoziation zu Blister-Packungen von Arzneimitteln.
    Wie auch immer: Es braucht Frontfenster! 8)

    Wie die ersten beiden Bilder zeigen, ist die Lösung mit 'tiefgezogenenem Kunststoff' nicht über alle Zweifel erhaben.
    Aber wie kann man das besser machen?

    Ich weiss, ich habe mich da auf ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang eingelassen - aber was ist das Leben anderes? 8|
    Genug des Philosophierens!
    Hat jemand eine Idee für machbare, bezahlbare und für ein Betriebsmodell angemessene Frontfenster? ?(


    PS: Danke für eure Antworten zum Fräsen von Spritzguss - ich komme separat darauf zurück!

    Zuerst ein GRAZCHA FICH euch allen, die ihr so viele Information und Bilder geliefert habt! :thumbup:

    Inzwischen habe ich einen geeigneten Ort für meine Tunnelbaustelle gefunden.

    Die Baracke steht schon seit Längerem an diesem Platz:


    Und ja, Juha, die Wagen passen zum Tunnelprofil! :thumbup:


    Hier war einst ein kleines Seelein geplant:

    Nun wurde aufgeschüttet, ausgeebnet und ein Platz für die Tunnelbaustelle geschaffen. Es könnte ja gut sein, dass hier mal Ausbruchsmaterial vom Tunnelbau deponiert wurde.

    Erste Stellprobe mit den derzeit vorhandenen Materialien:

    Das Gipssilo von Faller ist bestellt.

    Zu beschaffen sind noch:
    - Zementsäcke auf einem Flachwagen
    - Beleuchtungen von Preiser in einem Set mit Bauarbeitern
    - Spritzbeton-pumpe
    - Stomaggregate (kleine und Grosse)
    - Kompressor von Atlas Copco oder selbst gebaut
    - Schläuche

    Kommt euch noch was in den Sinn?

    Vielen Dank, Benno und Marco! :thumbup:

    ... dazu ein ganz klares JEIN.
    Das ist von einigen Faktoren abhänig. 1) Wieviel mußt Du abtragen ?? Bei ein paar Zenteln, kannst Du feilen.
    2) Wie gut bist Du in der Handhabung einer Feile?? Wenn es exakt werden soll ist fräsen immer der bessere Weg.
    3) Wenn Du feilst eine feine Feile nehmen. Kostet mehr Zeit und Du mußt die Feile mittels Feilenbürste evtl. reinigen. damit vermeidest Du aber die unschönen Riefen.


    Einerseits wird es darum gehen, ein paar Zehntel zu beseitigen, andererseits müssen grössere Stücke z. B. für die Türaussparungen weg.

    Ich habe in der Mittelschule mal einen Metallbearbeitungskurs besucht und weiss auch nach Jahrzehnten noch, wie schwierig es ist, z. B. einen Messingwürfel korrekt zu feilen..... :mauer: :mauer:


    ... es kommt drauf an, wie viel abgetragen werden muß, aber auch für ein kleines Maß lohnt sich in jedem Fall eine Fräsmaschine. Das wird ordentlich eingespannt und dann sauber abgefärbt.
    So würde ich es machen lassen. Mit der Feile wird es auf der Fläche sehr schwer werden, ein vernünftiges Ergebnis zu erzielen.


    Gibt es denn so etwas wie 'Lohn-Fräser'? Oder hast du dir selber eine Fräsmaschine angeschafft?

    'Mildernde Umstände' sind, dass man das Untergestell am Schluss nicht sieht. Es muss also nicht zwingend perfekt sein. Aber es macht auch keine Freude, wenn Pfusch unter dem Gehäuse ist... :whistling:

    Hallo zäme

    Das bei den MOB-Güterzügen gezeigte Bild von einem Holzzug in Flendruz ist mir ganz besonders eingefahren:


    Womit einer meiner Vorsätze, nämlich erst fertig zu machen, was begonnen wurde, bereits am ersten Tag des neuen Jahres wieder über den Haufen gefahren wurde... :mauer:

    Kurz, ich konnte nicht mehr anders, als einen meiner Würtemberger Bemo-Wagen hervor zu holen (Danke nochmals Tomi! :) ) und mit einem Rkmo von Friho zu vergleichen (Danke nochmals Martin! :) ):

    Nietenzähler werden jetzt möglicherweise nach Luft ringen, aber ich finde, auf der Basis dieser Bemo-Wagen lasse sich (je nach Occasionspreis, zumindest bis vor Kurzem waren sie nämlich bei Bemo nicht mehr lieferbar) für wenig Geld ein Zug auf die Geleise stellen, der den Charakter des Vorbilds gut wiedergibt. ;)

    Hallo zäme

    Nun noch das dritte Malutram-basierte MOB-Projekt - dann gebe ich vorläufig Ruhe! :D

    Das ist im Prinzip die Ausgangssituation:

    Eine Hauptknacknuss ist wiederum das Fahrgestell. Das Problem bei diesem TW ist, dass er deutlich schmaler ist und die Bemo-Untergestelle deshalb zu breit sind.

    Hallo zäme

    Ein weiteres Ziel von MOB-Mafiosi ist es, auf Basis von gewissen Malutram-Bauteilen 5000er Pendelzüge der MOB sowie entsprechende GFM/tpf-Pendelzüge zu bauen.

    Als Untergestelle dürften solche von Bernina TW II geeignet sein. Hier drei Bilder davon:


    Die Länge passt fast auf den Millimeter. Die Breite nach nochmaligem Nachmessen und Probieren ebenfalls, bis auf die Türen beim Führerstand:

    Auf dem folgenden Bild ist fast nicht erkennbar, dass das Untergestell teilweise in den TW-Kasten eingesteckt ist:

    Auf dem nächsten Bild sieht man, dass der hintere Teil des Untergestells gut in den Kasten passt:

    Noch ein Blick in den leeren Kasten:


    Und jetzt noch ein paar Bilder vom Steuerwagenkasten:

    Juha hat hier einige Vorarbeit geleistet - vielleicht magst du, Juha, Bilder davon einstellen... ;)

    Danke für allen Input! :thumbup:

    Die von Felix gezeigte Lösung wäre im Prinzip schon das, was wir uns vorstellen, nämlich nur einen mittig angeordneten Motor.

    Womit wir wieder bei der Frage sind, ob der Antrieb mit so kurzen Kardanwellen, wie sie sich bei der zur Diskussion stehenden Lok ergeben, auch in Kurven funktioniert :?:

    Danke euch allen für eure Tipps! :)

    Wäre die Leistung mit nur 2 angetriebenen Achsen noch genügend? So könnte der Motor, sofern Platz, auf eine Seite verschoben werden?


    Eine gute Idee für eine Notlösung. Aberdie Lok soll nicht nur im Massstab 1:1 für grössere Steigungen geeignet sein.


    bei solchen Problemen fällt mir die Firma sb-Modellbau ein. Malutram ist dort auf der Homepage bisher nicht erwähnt, aber vielleicht können die deiner Lok trotzdem zu verbesserten Laufeigenschaften verhelfenl


    Eine gute Adresse. Allerdings muss auch das Getriebe ausgetauscht bzw. beschafft werden...

    Bullant?


    Ciril und ich haben uns heute auf der Bullant-Website umgesehen. Etwas Passendes haben wir nicht gefunden. Ein Knackpunkt ist der Achsabstand, der nur 21 mm betragen soll.


    Ich habe die neue Diesellok von Bemo bestellt, und deren Untergestell könnte auch für die MOB-Diesellok passen... ;)

    :guck: