Beiträge von schmalspurganove

    Dankeschön :)

    Weiss jemand, wann die Lok hinten auf die eckigen Fenster umgebaut wurde?

    Das ist eine gute Frage!

    Wenn man auf diesem Bild von ca. 1903 genau hinschaut sieht man das es zumindest bei der G3/4 Nr.5 "Engadin" noch einen anderen Bauszustand gab:


    ( Bildausschnit aus Camartin/Pfeiffer, "Aus den Anfängen der Rhätischen Bahn")

    Die seitlichen Rückfenster sind eckig, aber kleiner als heute bei der Rhätia, darunter befinden sich noch die Klappen.


    Hier noch ein Bild aus dem Jahre 1919 das die "Engadin" in Luxemburg zeigt, wohin sie um 1918 verkauft wurde:


    (Bild von http://www.rail.lu/materiel/cfl350ve.html )

    Die Fenster der Engadin wurden wohl nie mehr umgebaut.
    Das heißt zumindest das Ferro-Suisse diese Lok (gabs da als H0m und 0m Modell mit großen Rückfenstern) falsch nachgebildet hat... :(


    (Bildausschnit aus Camartin/Pfeiffer, "Aus den Anfängen der Rhätischen Bahn")


    Dies ist das einzige Bild das Ich von der G3/4 Nr.2 Prättigau habe.
    (Diesen Namen soll ja mein Modell bekommen)
    Hier fährt Sie vor der G4/5 Nr. 108, also mindestens nach 1906 noch mit den kleinen runden Rückfenstern...


    Soviel hat zumindest meine Recherche in dem mir zur Verfügung stehenden Material ergeben...
    Viele Grüße,

    Ralf

    Hallo Zusammen,

    In kleinen Schritten geht es weiter:

    Das mittige Rückfenster wurde herausgebohrt, in Form gefeilt und mit einem Fensterrahmen aus Polysterol versehen...

    Die runden Messingfenster wurden mit Sekundenkleber eingeklebt, ebenso wie die Rahmen der beiden seitlichen Klappen an der Rückwand.
    Unten wurde noch der mittlere Lampenhalter vorsichtig abgeschabt...

    Viele Grüße,
    Ralf

    Hallo Zusammen,

    Danke Felix, Nun verstehe Ich warum auf den alten Fotos immer eine Menge Ölkannen auf dem Umlaufblech zu sehen waren... :D

    Ein bißchen gings hier weiter:

    Die gespachtelte Rückwand der Kabine wurde sorgfältig mit feinem Schleifpapier verschliffen.
    Die runden Fenster wurden vorsichtigt mit einem Handbohrer gebohrt.
    In die Bohrlöcher passen dann die Fensterrahmen aus kurzen Messingrogstückchen.
    Hier mal provisorisch eingesteckt...

    Viele Grüße,
    Ralf

    Hallo Zusammen,

    Um Eure Neugierde zu befriedigen:

    Jetzt gings richtig zur Sache...

    Das Anbauteil an der Kabinenvorderwand wurde entfernt.
    Mit einer kleinen Zange konnte ich es locker rütteln und vorsichtig heraushebeln.
    Die Löcher in der Kabinenwand wurden mit kurzen Messingdrahtstücken verschlossen und verschliffen.

    Auf dem Umlaufblech wurde links vorne der Kasten entfernt.
    Wofür auch immer der heute da ist???
    Er wurde jedenfalls wohl erst montiert als die Rhätia leihweise bei der Blonay-Chamby Bahn untergebracht war.
    Auch hier wurde das Loch mit einem Stückchen Messingdraht verschlossen und verschliffen.

    Der nächste Schritt kostete richtig viel Überwindung: ;(

    An der Kabinenrückwand wurden die erhabenen Fensterrahmen vorsichtig abgefeilt.

    Aus 1mm dickem Polysterol wurden passende Fullstücke geschnitten, mit denen die Fenster verschlossen werden.

    Gerade habe ich noch die Kabinenrückwand verspachtelt:

    Wenn die Spachtelmasse trocken ist gehts morgen weiter. :D
    Bis denn...
    Viele Grüße,
    Ralf

    Hallo Zusammen,

    Ich danke Euch für eure aufmunternden Worte und Euer Interesse. :)
    Es kostet natürlich schon etwas Überwindung Hand an so ein schönes und nicht billiges Modell zu legen.
    Aber das Ziel ist ja ein noch schöneres zu schaffen.
    Man muss eben vorsichtig und mit Bedacht vorgehen, dann sollte es kein Problem sein...

    Heute habe Ich gleich noch ein bißchen weitergewerkelt:

    Das Gehäuse wurde vom Fahrwerk abgeschraubt.
    Achtung: In der beiligenden Betriebsanleitung ist dies falsch beschrieben.
    Hier hat Bemo die Lösung der Gehäusebefestigung der G3/4 Thusis reinkopiert.
    Bei der Rhätia ist das Gehäuse aber anders befestigt.
    Aber: auf der Bemo Webseite kann man sich die richtige Anleitung herunterladen ... :thumbup:

    Für den Umbau der Rückwand muss das Dach abgenommen werden.
    Dieses ist zum Glück nur aufgeklebt, so das es sich vorsichtig abnehmen lässt.
    An den Klebestellen lässt sich leider nicht vermeiden, dass der Lack beschädigt wird. :S
    Da Ich das Lokgehäuse ohnehin schwarz lackieren muss kein Problem.
    Nun sieht man aber auch endlich mal wie schön Bemo das Innere detailliert hat.
    Hier werden später noch Lokführer und Heizer platziert...

    Der Kamin der Petroleumlaterne wurde aus einigen Messingabfällen aus meiner "Bastelkiste" zurechtgefeilt,
    und paßt schön auf den kleinen Deckel neben der Dampfpfeife...

    Viele Grüße,
    Ralf

    Hallo Zusammen,

    Kürzlich habe Ich eine Bemo G3/4 Rhätia erstanden. Das Modell stellt die Lok im heutigen Zustand, wie sie gelegentlich für Dampfsonderfahrten auf dem RhB Netz unterwegs ist, dar.
    Ich möchte mir daraus eine G3/4 der Serie 1-5 im Ursprungszustand um 1913-20 bauen.
    Erstmal habe Ich das Modell mit den mir zur Verfügung stehenden Bilder aus dieser Zeit verglichen...

    Die Lok hat in ihrer langen Geschichte einige kleine Umbauten erfahren, die Ich am Modell rückgängig machen muss.
    Ursprünglich waren die Dampfloks der RhB auch ganz schwarz lackiert.
    Das frische grün an Kabine und Wasserkästen wird also verschwinden...

    Am aufälligsten sind die Unterschiede zum Ursprungszustand an der Rückseite...

    Die Rätia im Winter 1892 in Davos (Bild aus C.Jeanmaire, "die Dampflokomotiven der Rhätischen Bahn")
    Die RhB hieß damals noch Landquart-Davos Bahn (LD).
    Die ursprüngliche Rückseite der Kabine mit den kleinen runden Fenstern ist hier sehr gut zu erkennen...

    Ebenso gibt es bei den Details an der Kabinenvorderwand und am Umlaufblech etwas umzubauen...


    Der Eröffnungszug der damaligen Landquart-Davos Bahn 1889 bei der Ankunft in Klosters.
    (Bildauschnit aus Camartin/Pfeiffer, "Aus den Anfängen der Rhätischen Bahn")

    Noch hat die Kabine keine Petroleumbeleuchtung, auf dem Umlaufblech ist kein Kasten,
    und and der Kabinenvorderwand fehlt mittig das Zylinderförmige Teil...

    Die G3/4 Nr. 5 Engadin in Bever um 1903. (Bildauschnit aus Camartin/Pfeiffer, "Aus den Anfängen der Rhätischen Bahn")
    Auf dem Dach ist nun ein Teil der Petroleum Kabinenlampe zu sehen...

    Auf dem Dach des Bemo Modells ist ein runder Deckel nachgebildet.
    Hier saß vermutlich früher die nachgerüstete und später wieder entfernte Petroleumlampe zur Kabinenbeleuchtung...

    Aus Messingrohr entstanden die runden Fensterrahmen.
    Die rechteckigen wurden vorsichtig aus sehr dünnem Polysterol geschnitten und gefeilt...

    Soweit fürs erste.
    Viele Grüße,
    Ralf