Hallo Peter
Berichte hier weiter:
Das erste Modell hatte abgedrehte Radsätze. Dafür kann man die Räder der Utz-Modelle einfach mit einem entsprechenden Adapter von der Achse abnehmen. Da die Räder vernickelt waren, benötigt man einen guten Drehstahl. Die Modelle liefen zuerst sehr gut (auch über Ferrosuisse-Weichen der ersten Generation) aber das Messing sammelte so jeden Dreck auf den Schienen auf, den es gibt. D.h. man musste viel reinigen. Umgehen kann man dies, wenn man die abgedrehten Räder wohl wieder vernickelt, z.B. bei Collini Flühman.
Für das neue Modell hatte ich das Glück, zwei HASEGA-Antriebe zu ergattern. Diese sind nicht nur mit Fine-Scale Radsätzen versehen, sondern haben auch das originale Doppelzahnrad für System Abt auf je einer Achse drauf. Von unten sieht dies man dies gut, innen sieht man die Schwungmasse.
Die Lok fährt superschön über alle Schienen und Weichen und zieht im Zahnradbetrieb ordentliche Züge. Mit dem ESU Loksound 5 L ergibt dies - zusammen mit dem Soundprojekt von KISS - bereits tolle Fahr- und Soundeigenschaften. Somit war mal alles gut - bis ich dann die digitalisierten Masse des Utz-Modells mit den Originalplänen verglichen habe:
Sowohl Drehgestell- wie auch Achsabstand stimmen nicht, beides ist zu klein. Nun habe ich mit viel Aufwand den Drehgestellabstand auf das Originalmass korrigiert (damit die neuen Sekundärfedern am richtigen Ort zu liegen kommen und auch Aufstiegstreppen möglich werden) und schaue mal, wie fest der kleinere Achsabstand dann optisch zum Tragen kommt. Hier ein Bild der Verdrahtung:
Die Front habe ich bisher mal als Einsatz in den Kunststoffrahmen erstellt und auch die Drehgestelle sind neu gedruckt (noch nicht mit allen Details):
Das Gehäuse wird zum grossen Teil aus dem Kunststoff-Original bestehen, allerdings kommen originalgetreue Pantographen mit Linearservos und die elektrischen Aggregate drauf. Für Tests habe ich mal ein paar Gehäuse eingekauft und sandgestrahlt:
Leider fehlt hier aber der seit Monaten versprochenen ESU Linearservo. Ich hoffe, er wird bald geliefert. Was ich dafür am Austesten bin sind die zweiteiligen Leuchten welche für verschiedene Fahrbeleuchtungen dienen sollen. Die Lampen haben zwei LEDs und in der Mitte des 3D-Druckteils kommt eine Aluminium-Abschirmung dazwischen. Auch die Riffelungen der Oberfläche lassen sich in 3D Druck in 0m realisieren, die Rillen sieht man sogar beleuchtet. Die Lampe wird von aussen in das Gehäuse geschoben, wofür das Druckteil perfekt passen muss (1/100 Übermass in der Breite). Dafür lassen sich sogar die Drehscharniere dann anbringen:
Beim nächsten Update zeige ich dann die Drehgestellblenden im Detail und hoffe bis dahin auch echte Federn herstellen zu können denn hier geht der 3D-Druck nicht wirklich gut.
Ein schönes Wochenende und viele Grüsse
Emanuel