Die Idee, die Rangieraufgabe "Wenig zu tun in Königskrug" als Werbemittel zu nutzen und online zu stellen, stammt nicht von mir. Und VGB hat das ohne Rücksprache mit mir gemacht. Das ist nicht wirklich schlimm, aber für ein öffentliches Rätsel hätte man praziser formulieren müssen. Jetzt treffen Lösungen ein von Modellbahnern, die die Aufgabe unterschiedlich interpretiert haben. Und ich soll nun immer entscheiden, ob das auch richtig ist. Na ja, es gibt Schlimmeres.
Betrieb und damit auch das Rangieren sind bei der BAE von größter Bedeutung. Aber Rangieren ist kein Selbstzweck. Es ist halt nötig, wenn Wagen so zugestellt werden sollen, wie es der Frachtbrief erfordert. Andererseits entsteht dann erst wirklich Spass am Rangieren, wenn ich nicht machen darf, was mir gerade so in Kopf kommt, sondern, was erforderlich ist. Deshalb freue ich mich sehr über die große Resonanz der Rangieraufgabe Königskrug.
Hier gleich noch, wie von Volker etc. gewünscht, ein paar weitere Eindrücke von der BAE:
Das ist ein eher kurzer Güterzug, der speziell zusammengestellt wurde, um die diversen Ladungseinsätze zu zeigen. Von vorn: Kohle, Formsand, Schnittholz, Torf. Diese sind eminent wichtig für den Realismus beim Betrieb. Die Wagen werden leer zum Versender befördert und einen Tag später dann mit der entsprechenden Beladung zum designierten Empfänger. Das gibt das Gefühl wirklich etwas zu schaffen.
Der Hoch-Harz-Express verkehrt in der Saison mit Dampf (Fünfkuppler) und mit drei bis vier Wagen mehr. Aber hier in der Nebensaison ist er kurz, führt aber dennoch den Speisewagen mit, dessen Herkunft ich Usern dieses Forums gewiss nicht erklären muss. Aber die Story, die dahinter steckt, mag ich erzählen. Dazu ein Auszug aus dem von Peter erwähnten Buch (S.35):
Von Sieber bis Sorge ist man mit dem Hochharz-Express ca. eineinhalb Stunden unterwegs, von 13.00 Uhr bis etwa 14.30 Uhr, eine wunderbare Zeit, um zu Mittag zu speisen. Wäre es nicht vorstellbar, dass die MITROPA, als sie 1928 die Speisewagen für die Berninabahn bestellte, sich auch bei den heimatlichen Meterspurbahnen umhörte, wo man ebenfalls einen solchen Service einrichten könnte? Der hochangesehene Direktor Scharnhorst von der NWE machte wohl den Fehler seines Lebens, indem er ablehnte, die BAE hingegen sagte ja. Auf diese Weise kam ein baugleicher Speisewagen wie bei der Berninabahn auf der BAE zum Einsatz.
Der Wagen hat mittlerweile das korrekte MITROPA-Rot erhalten und auch das alte Logo und entsprechende Aufschriften, es fehlen nur noch passende Drehgestelle.
Gruss
Otto