Hallo René
Freut mich, dass dich mein Beitrag dazu bewogen hat dir Gedanken über dein Konzept zu machen, da möchte ich dir gerne meine Gedanken dazu beisteuern.
- Muss es ein Schattenbahnhof mit Durchgangsgeleisen sein oder reicht auch ein Kopfbahnhof?
- Müssen Güter und Personengeleise getrennt werden?
- Soll ein Lokwechsel stattfinden, oder soll die Zuglok den Zug umfahren können?
- Soll eine Drehscheibe eingebaut werden für Dampfloks; Wenn ja welche ist gross genug?
- Konfiguration der Abstellanlage, Tips von Euch; Erfahrungswerte
Zum ersten Punkt, ich habe selbst im H0 Bereich ein Schattenbahnhof mit Kopfgleisen für Pendelzüge, Güterzüge sowie normale Personenzüge, meiner Meinung nach muss der Bahnhof gut einsehbar sein und mittels Kamera und/oder PC überwacht sein um Unfälle zu vermeiden. Bei mir ist es jedoch klar so geregelt, dass dieser da ist um Züge für längere Zeit abzustellen sprich Hauptbahnhof -> Kopfschattenbahnhof. Die Züge werden auch rückwärts wieder aus dem Schattenbahnhof heraus gefahren zurück in den Hauptbahnhof sprich ohne Lokwechsel. So mache ich z.B. Epochentrennung.
Zum zweiten Punkt, ich denke da kommt es auf das Konzept der Anlage an, wird haben auf dem RhB Teil knapp 200 Güterwagen und knapp 300 Personenzüge, Chur ist der Ausgangsort von Pendelzügen, Glacier Express Zügen, Extrazügen und und und... dann folgen Güterzüge für Versam, Ilanz, Rueun, Disentis und teilw. für die FO, uns ist es wichtig, dass die Züge leben, sprich rangiert wird, neu formiert wird etc. Ein ankommender Güterzug geht eigentlich nie in selbiger Formation wieder raus (Ausnahme Kieszüge, Zementzüge, Valserzüge etc.). Da Chur ursprünglich nur 5 An- & Abfahrgleise hatte, war der Platz einfach zu knapp, daher die Aufteilung in Personnebahnhof und Güterbahnhof. Denke daher dies ist effektiv stark vom Konzept abhängig.
Der dritte Punkt ist eine gute Frage, bei uns gibt es beides, Züge welche sich umfahren und Züge welche einen Lokwechsel machen, je nach Lust und Laune. Ich finde es interessant wenn man beides machen kann.
Zur Drehscheibe, da kann man nebst Ferro Suisse, Pirovino und Hapo auch jene von Peco nehmen, geht für eine G 4/5 der RhB ebenfalls.
Die Konfiguration der Abstellanlage ist extrem Konzeptabhängig, ich habe mir z.B. beim Personenbahnhof gesagt, ich möchte GEX, Pendelzüge und RE Züge komplett abstellen können, was Abstellgleise von 110cm, 130cm und 140cm gab, dann noch einige für Wagenmaterial. Beim Güterbahnhof ging ich anders vor, ein Gleis Holz, ein Gleis Zement und so weiter.
Für mich ganz klar, ein Schattenbahnhof soll ein Schattenbahnhof bleiben, ob nun durchgängig oder als Kopfbahnhof ist egal, aber Rangieren, Lokwechsel etc. wäre für mich z.B. in einem Schattenbahnhof ein NoGo. Bei uns ist Chur sowie Brig zwar teilw. verdeckt aber kein Schattenbahnhof, sondern Fiddle Yards welche ein rangieren ermöglichen.
Zum Thema Kehrschlaufe, dies ist ebenfalls stark Konzeptabhängig, ich möchte z.B. nicht, dass es mir die Züge dreht, da die 1. Klasse gemäss Vorbild verkehren soll und z.B. die FO/BVZ/MGB Wagen eine vorgegebene Richtung haben, wie sie in Disentis ankommen sollen und nicht verdreht werden sollen.
Ich denke viele Fragen kann man nicht mit schwarz/weiss beantwortet, sondern es gibt je nach Konzept verschiedene Lösungen.