Anlagenplanung "Bendringen"

  • Hallo,
    schon mehrere Male habe ich Anlauf zur Planung einer Anlage genommen, heute war es auch mal wieder so weit. Da ich aber mal wieder auf keinen grünen Ast kam, wollte ich hier auch mal nachfragen, ob evtl. jemand auf ne gute Umsetzung meiner Wünsche kommt oder mir vielleicht den ein oder anderen Vorschlag machen oder Tipp geben kann. Es ist zwar sicher nicht eure Ecke, aber vielleicht bekommt ihr das trotzdem besser hin.

    Mal die grobe Eckdaten:
    Dargestellt werden soll eine schwäbische, fiktive Kleinstadt namens "Bendringen", die sich in Ostwürttemberg auf der Ostalb befindet, also meine Heimatregion. Dargestellt werden soll ein kleiner Durchgangsbahnhof mit etwa 4-6 durchgehenden Gleisen, 3 davon für Personenzüge. Durch den Bahnhof führt eine eingleisige, elektrifizierte Hauptstrecke, auf der IC/EC-Züge mit bis zu 6 Wagen im Längenmaßstab 1:87 fahren, diese sollen sich im Bahnhof kreuzen können. Im Bahnhof zweigt eine verdieselte Nebenstrecke ab, die auf ihren ersten Kilometern auch noch von einer Privatbahn mitgenutzt wird, bevor diese auf ihre eigene Trasse abzweigt. Dieser Abzweig wird aber nicht dargestellt, dient nur als Erklärung für die Betriebssituation ;) Die Privatbahn ist eine älteren Datums, als Vorbild dient die in Württemberg aktive WEG (Württembergische Eisenbahngesellschaft) bzw. auch die HzL (Hohenzollerische Landesbahn), die mehrere Nebenstrecken betreibt bzw. betrieben hat.
    Auf der Hauptstrecke soll es eine Paradestelle geben, kann auch gerne mit einem kleinen Viadukt garniert sein, da soll es dann eine Fachwerkkonstruktion werden. Etwas Strecke für die Nebenstrecke wäre auch nicht schlecht, damit man die Güterzüge und Dieseltriebwagen auch sehen kann.

    Als Gleis zum Einsatz kommen soll Tillig Elite, da sich hier auch die Möglichkeit von Bausatzweichen bietet, es verschiedene Schwellenarten gibt und es optisch sehr gut aussieht.


    Einer der letzten Pläne von vor wenigen Monaten.
    Der hellblaue Bereich stellt den Personenzugbereich im Bahnhof dar, der dunkelblaue den Güterbereich. Orange ist der Lokschuppen bzw. die Abstellgleise dargestellt, das hellgrüne ist die Hauptstrecke, das dunkelgrüne die Nebenstrecke. Das rote ist ein möglicher Viadukt. Was mir an der Planung nicht gefällt ist der geringe Platz für Besucher und dass es schon bei 2 Personen, die Betrieb machen wollen, eng wird.


    Hier liegt der Bahnhof etwas anders, Farben wie oben.

    Das Zimmer hat die Grundmaße 4,4*3,82m, abzuziehen ist von der Fläche ersichtlich natürlich die Tür und ein Schrank neben der Tür. An einer Wand ist leider ein Fenster, dass sich öffnen lassen muss, Unterkante etwa 75 cm. Hier wäre auch die Möglichkeit eines rausnehmbaren Teils (z.B. Brücke), natürlich schwierig mit Oberleitung.

    Auf Anregungen hoffende Grüße,
    Hannes

  • Hallo Hannes,

    Hast Du die genauen Maße, wie groß der Schrank ist, wo genau die Tür anschließt, wie groß das Fenster ist und wo es genau liegt?

    Gruß
    Markus

    Spur H0m / Epoche 4-5 / RhB / Technik: DCC, Lenz, Littfinski, WA5er & HELEN Train (MoBa - Steuerungssoftware) & Traincontroler Silver

  • Hallo Centovalli,
    hier jetzt mal der Übersichtsplan mit den Maßen und ohne meine Skizzen drin zum mal selber unbeschwert drin rummalen ;) Beim Schrank ist der Abstand zur Wand mit eingerechnet.
    Beim Fenster gilt: Das zu öffnende Fenster hat Unterkante 0,75 m, das Fensterbrett liegt auf 0,73 m Höhe.

    Hannes

  • Hallo Hannes,

    ich habe einmal ein wenig gemalt und eine Anlage über drei Ebenen zusammen bekommen:

    Die erste Ebene besteht aus einem Schattenbahnhof:

    Das Äußere Gleis ist ca 5 Meter lang. Also genug Platz für zwei 6 wagige IC/EC Züge.

    Vom Schattenbahnhof geht es nach unten in die Ebene 2 (9) mit dem Bahnhof.
    In der Schlaufe kannst Du durch einen Szene-Devider (Wie bei Toms Surava) auf der Geraden ein Viadukt einbauen und auf der gegenüberliegenden Seite mit Gebirge und Tunneln arbeiten.

    Auf der mittleren Ebene (2. Ebene) liegt haupsächlich der Bahnhof mit der Nebenstrecke am Fenster vorbei. Da die Nebenbahn nicht elektrifiziert ist, kann das Brett zur Verbindung mit dem 2. Bahnhof einfach herausgenommen werden.
    Der Bahnhof ist ein typischer Inselbahnhof mit 3 Personenzuggleisen. Die Gleise 3/4 von links gesehen dienen der Kreuzung von Durchgangszügen (IC/EC, Güterzüge, etc), die Gleise 1/2 dem Abstellen von Güterzügen.

    Auf der linken Seite - neben dem Schrank liegt der Bahnhof der Nebenbahn, von welchem aus die Privatbahn abzweigen kann.

    Was noch fehlt sind Bahnbetriebswerk und Abstellgleise/Rangieranlagen am Bahnhof Bendringen.

    Kleines Schmankerl wäre eine Umgehung des Bahnhofes Bendringen, wodurch Züge nicht wieder durch den Bahnhof zurück in den Schattebahnhof fahren müssten. Der zweite Schattenbahnhof kann als Lagerort für kleinere Nebenbahnzüge verwendet werden.

    Viel Spaß beim "Weiterplanen"!
    Gruß
    Markus

    [Edit] Schreibfehler korrigiert [/Edit]

    Spur H0m / Epoche 4-5 / RhB / Technik: DCC, Lenz, Littfinski, WA5er & HELEN Train (MoBa - Steuerungssoftware) & Traincontroler Silver

    2 Mal editiert, zuletzt von Centovalli (15. Januar 2007 um 14:31)

  • Hallo Markus,
    schon mal Danke dafür, dass du dir Gedanken zu meiner (eigentlich ja die von meinem Vater) zukünftigen Anlage gemacht hast. :)

    Die Idee mit dem Scenedivider finde ich nicht schlecht, nur stellt sich mir bei deinen Vorschlägen die Frage, von wo aus gesteuert werden soll. Außer direkt hinter die Tür passt leider nirgends ein, geschweige denn zwei Stühle hin und stehen ist nicht so das wahre bzw. das wird mein Vater nicht wollen und ich auch nicht ;)

    Sonst ist mir dein Vorschlag auch noch etwas zu eckig, aber das würde ich ja dann eh mit Flexgleisen und Flexweichen bauen, um dem ganzen noch den nötigen Schwung zu geben. Was leider nachteilig ist, ist, dass der Güterbereich hinter dem Personenbereich des Bahnhofs liegt. Im Interesse des Betriebes sollte dieser vorne Richtung Anlagenkante liegen, um beim Rangieren auch mal mit der Hand eingreifen zu können, was mein Vater immer mal wieder gerne und öfter als ich macht.

    Zur Nebenbahn: Einen Endbahnhof wird es auf der Anlage nicht geben, aber doch noch ein Stück der Nebenbahn darzustellen, will ich doch noch versuchen. Wenn dieser Scenedivider nicht so viel Platz schlucken würde, wäre das sicher überlegenswert. Die Nebenbahn soll auch mehr im Stil des Dieselparadieses um Mühldorf rum entstehen, mit Durchgangsstrecken und langen Güterzügen, weniger die romantische Bahnlinie mit Schienenbus und V60-Übergabezügen, obwohl es die da sicher auch mal gibt.
    Was mir Flo aber wieder gesagt hat, dass da ja auch noch ein Wanddurchbruch zur Trassenweiterführung hinkommt ;) Es wird nicht die ganze Wand wegkommen, aber wie schon bei einer anderen Wand hier geschehen, ein Loch in die Wand kommen, um dann mit Hilfe einer 7-8 m langen, landschaftslosen Trasse in ein anderes Zimmer zu gelangen, wo später dann auch einmal Module o.ä. je nach Belieben angeschlossen werden können. Vielleicht kann ich dann den Gleiswendel zum Schattenbahnhof auch noch "hinter die Wand" verlegen oder quasi in die Wand, mal schauen, das könnte etwas platzsparender sein in der schwierigen Ecke beim Schrank.

    Leider gibt es bei dieser Anlage so viele Vorausbedingungen, dass eine Planung sehr viel Kopfzerbrechen bereitet, aber daran kann ich leider nichts ändern.
    Mal schauen, vielleicht schaffe ich es dieses Wochenende noch, mich mal wieder an die Planung hinzusetzen.

    Hannes

  • Hoi Hannes,

    wenn Du den 2. Schattenbahnhof unter den Ersten packst, hast Du vor den Bahnhof Platz für ein Stelltisch mit 2 Stühlen. ;)

    Gruß
    Markus

    Spur H0m / Epoche 4-5 / RhB / Technik: DCC, Lenz, Littfinski, WA5er & HELEN Train (MoBa - Steuerungssoftware) & Traincontroler Silver

  • Hallo zusammen,
    in den letzten Tagen habe ich mich mal wieder mit der Anlagenplanung beschäftigt und die oberirdische Gleisanlagenplanung mal abgeschlossen. Diese will ich mal hier reinstellen, vielleicht habt ihr ja was zu verbessern:

    Zur Erklärung:
    Rote Linien stellen die elektrifizierten Gleisabschnitte dar, der schwach rot gezeichnete Abschnitt im Bahnhof an der Ausfahrt Richtung Bendringen Süd stellt eine angedachte Weichenverbindung dar, die zur Umfahrung des Hosenträgers dient, damit dort rangiert werden kann.

    Die blauen Linien stellen die verdieselten Streckenabschnitte dar, die grauen die unterirdischen. Grüne Linien stellen die Kunstbauten dar, bis jetzt habe ich nur mal Tunnels und den Donnerviadukt eingezeichnet, Dämme etc. sind noch nicht geplant.
    Die orangen Punkte stellen Haupt-, Vor- und Vorsignalwiederholer dar. Die Zahlen über den Gleisen sind die Gleisnummern, die hellgrüne Linie die Anlagenkante.

    Die Bezeichnungen der Bahnhöfe stimmen noch nicht ganz, oben soll Norden sein, deswegen kann Bendringen Süd nicht ganz stimmen ;)
    Ein paar Erklärungen zur geschichtlichen Entstehung der Eisenbahn um Bendringen, natürlich alles fiktiv:
    1864 erreichte der Schienenstrang von Norden her kommend die kleine württembergische Gemeinde, es entstand zunächst ein kleinerer Kopfbahnhof. Pläne zu einem Weiterbau existierten damals schon, allerdings verhinderten zunächst geologische Schwierigkeiten deren Ausführung. Im Jahr 1874 war es dann aber soweit und der Benzenbergtunnel verhalf der Bahn weiter in Richtung Süden. Hinter diesem 2 km langen Tunnel befindet sich 4 km vom Bahnhof Bendringen entfernt das Gleisdreieck Trudingen, wo sich der Abzweig zur 1890 eröffneten Nebenstrecke nach Geldenheim befindet. Im Rahmen der Verlängerung der Hauptstrecke in den Süden wurde auch der Bahnhof von Bendringen erweitert, eine kleinere Erweiterung fand nochmals mit der Eröffnung der Geldenheimer Bahn 1890 statt, denn in Bendringen enden die Züge dieser Bahnlinie. In Bendringen befand sich für die Versorgung der Loks der Nebenbahn einst ein kleines Bw mit Ringlokschuppen und Drehscheibe, dass auch zur Versorgung der Bergloks diente, denn vor Bendringen liegt der Brechpunkt der steigungsreichen Strecke, die von Norden her kommt. Schon in den dreißiger Jahren wurde über eine Elektrifizierung der Strecke gedacht, die Verwirklichung erfolgte umso energischer, nachdem im zweiten Weltkrieg das Bw von Bendringen komplett zerstört worden war. Im Sommer 1950 erreichte schließlich der erste ellokbespannte Zug den Hauptbahnhof von Bendringen, die letzten Dampfschiebeloks verließen wenige Wochen das noch provisorisch in Betrieb gehaltene Bw und machten ihren elektrischen Kolleginnen Platz. In diesem Zuge wurden die Reste des Bw abgetragen und der Güterbereich neu gestaltet, ein Abstellgleis für die Schiebeloks blieb, das ebenso mit einer Tankstelle für die nun auf der Nebenbahn fahrenden Dieselfahrzeuge ausgestattet war. Auf der anderen Seite des Bahnhofs wurde ein Gleisstumpf mit einem Schuppen ausgerüstet, in dem eine Privatbahn ihre Triebwagen abstellte.

    Zur Strecke:
    Durch den geplanten Wanddurchbruch kommt die Strecke aus einem Tunnel und durchfährt einen Bogen mit einem Radius von 80 cm, nach einem kurzen geraden Stück erfolgt der Gegenbogen mit 100 cm Radius, es wird dabei das Donnertal auf dem Donnerviadukt überquert. Dieser Donnerviadukt hat 8-9 Segmente und wird als württembergische Fachwerkkonstruktion ausgeführt, als Vorbild dienen dabei die Viadukte an der Strecke Freudenstadt-Eutingen im Gäu. Ein Bild davon gibt es hier.
    Anschließend erreicht die Bahn auf der anderen Seite des Viadukts die Einfahrt von Bendringen Hbf, linkerhand befindet sich ein Ausziehgleis zum Rangieren. An der Einfahrtweichenstraße gliedert sich die Strecke in 5 Durchgangsgleise auf, wovon 3 an einem Bahnsteig liegen. Gleis 1 und 2 haben jeweils eine Nutzlänge von etwa 2,8 m, Gleis 3 liegt knapp darunter. Gleis 4 bringt es noch auf gute 2 m, Gleis 5 auf 1,5 m. Gleis 6 ist ein Gleis mit Seitenladerampe, am Ende befindet sich noch eine Kopfladerampe. Gleis 7 ist ebenfalls so ausgestattet, Gleis 8 hat einen Bockkran und ist ebenso wie Gleis 9 als Freiladegleis konzipiert. Gleis 61 dient zur Zuführung der Wagen an die beiden Gleise 8 und 9 und gegebenenfalls auch zur vorübergehenden Abstellung von Loks oder Triebwagen. Gleis 51 ist als Abstellgleis für die Schiebeloks und für die Triebwagen der Nebenbahn gedacht, Gleis 62 ist mit einem Schuppen der Privatbahn versehen. 3 Gleise führen in den Benzenbergtunnel, der ein Betonportal besitzt.
    Die Nebenstrecke kommt aus dem kleinen Benzenbergtunnel mit einem Natursteinportal und erreicht nach einem großen Bogen mit 95 cm Radius den Haltepunkt Bendringen Zentrum. Nach ihm folgt ein Bogen mit 150 cm Radius und die Nebenbahn verschwindet in einem noch namenlosen Tunnel.

    Ausgestattet ist die Hauptstrecke mit Lichtsignalen des HV-Systems, auf der Nebenbahn befinden sich noch Formsignale.

    Kritik und Vorschläge gerne willkommen, wenn euch der Plan gefällt, dürft ihr das natürlich auch schreiben ;)

    Hannes

  • Hallo Hannes,

    Der Plan gefällt mir im Prinzip schon, ich denke nur das der untere Anlagenteil viel zu dick wird: den abstand zwischen Bendringen und Bendringen Zentrum ist viel zu gross um später detalliert zu werden! Auch hast du so weing Raum im inneren Teil der Anlage.

    Grüsse, Michiel

    Filisur 2.0 - St.Moritz und weiter nach Alp Grüm / H0m-Doppelstock-Segmentanlage /Selbstbauweichen/ Peco-Gleis / DCC /Xpressnet

  • Hallo Michiel,
    ich will diesen Abstand allerdings nicht zu groß werden lassen, habe jetzt aber vorhin schon mal den Abstand von Bendringen Zentrum zur Wand vergrößert, da sollte doch etwas Luft sein. Man muss allerdings bedenken, dass im Plan noch das Empfangsgebäude und ein Omnibusbahnhof fehlen, außerdem haben die beiden Bahnhöfe einen Höhenunterschied von mind. 15 cm, wobei ich da noch nicht genau weiß, wie die Lösung aussehen soll. Zu hoch möchte ich die Nebenbahn nicht werden lassen, denn umso höher müssen die Wendel werden und um so höher und steiler werden die Hänge an diesen Bergen. Am unteren linken Anlagenrand liegen nur knapp 25 cm zwischen dem Gleis des Wendels und Gleis 1, dann muss man noch die Geländehaut abziehen, das macht schon einen Unterschied.

    Zu weit möchte ich den Hauptbahnhof auch nicht in Richtung Wand verschieben, um nicht mir zu viel Platz vom Schattenbahnhof zu nehmen, denn dort müssen einige Gleise untergebracht werden, die Sammlung wird sicher nicht kleiner ;)

    Hannes
    der sich gerade vorstellt, wie eine Ludmilla mit Loksound lautheulend ihren Silowagenzug durch die Panoramakurve Richtung Zentrum bergan zieht :D