Zweiachsige Zementwagen der RhB

  • Hallo Fabian

    Suuper, wie Du Dein Untergestell gedruckt hast !!!!! Für mich eine sehr vielversprechende Vorschau auf den Z 26...

    Ich hatte als Erstes auch den gleichen Inpuls wie Peter, den roten Streifen gleich mit dem Logo als ganzen Abreiber zu plazieren.

    Ich bin gespannt auf Deinen Weiterbau !!

    en liebe Gruess

    Thomas

  • Hallo zusammen,

    Danke Peter und Thomas für eure Kommentare.

    Warum lässt du dir denn den roten Streifen nicht mit dem Logo mitdrucken? Somit hättest du scharfkantige saubere Ränder und einen Arbeitsgang gespart?

    Ich hatte als Erstes auch den gleichen Inpuls wie Peter, den roten Streifen gleich mit dem Logo als ganzen Abreiber zu plazieren.

    Ganz einfach, ich möchte gerne folgende Situation nachbilden können. Allerdings geht das mit Anreibern nicht so gut, jedenfalls nicht mit der Chipping-Methode:


    Fortsetzung:
    Ich habe viele neue Drucksachen erhalten mit einigen Überraschungen. Getestet habe ich das neue Grey Fine Detail Plastic von Shapeways sowie das Material "Accura Extreme" als SLA druck.

    Ein paar Schwächen sowie Einstellungsprobleme haben sie bei Shapeways mit dem neuen Material noch (laut Support). Ich habe zwei verschiedene Untergestelleinsätze drucken lassen. Der längere ist für die Uce-Variante mit Fischbauchträger. Der kürzere ist für die Variante mit der Verrohrung mittig im Untergestell.

    Weiter habe ich neue Holzabdeckungen drucken lassen mit der passenden Verrundung für die Zisterne. Die Abstände zwischen den einzelnen Brettern sind 0,25mm groß. Hier konnte das neue Material punkten im Bereich Steifigkeit und Stabilität. Punktabzug gibts für mangelnde Detailgenauigkeit.

    Da die gekröpften Zisternen, welche oft nur an älteren Modellen zu finden sind, immer hammerhart verklebt sind mit dem Untergestell habe ich einen Versuch gewagt und die Zisterne für 33€(!) drucken lassen. Mache ich nicht nochmal ^^. Der Druck ist ok aber für das Geld bekomme ich bei Ebay bestimmt zwei Modelle die ich zerlegen kann.

    Für die anstehenden Arbeiten mit der Aufstiegsleiter und der kleinen Plattform auf der Zisterne habe ich mir eine Schablone ausgedacht. Die Bohrungen für die anzubringenden Teile werde ich mit dem Handbohrer einbringen. Die Schablone ist aus PA12 gedruckt, fühlt sich wertig an und für 6€ echt günstig. Die Bohrungen haben Durchmesser 0,4mm und mittig oben 2mm. Der Zettelkasten dient als Anschlag gegen Verdrehen.

    Soweit die neuen Bauteile.

  • Fortsetzung:

    Bei meinen Recherchen habe ich irgendwann bemerkt, dass die Modelle von BEMO mit Fischbauchtäger in Ihrem Erscheinungsbild nicht ganz dem Vorbild entsprechen. Bei BEMO hat man einfach im Untergestell nur den Außenrahmen geändert, der innere Teil ist gleich geblieben. Das bedeutet, der Achsstand ist zu klein. Im Vorbild haben die Wagen wie z.B. der Uce 8085 einen Achsstand von 4000mm, was im Modell knapp 46mm sein sollten. Also nachgemessen und dann die Büchse der Pandora geöffnet.

    Um den neuen Achsstand herzustellen brauchte es ein neues Untergestell. Die Achshalter von BEMO werden weiterverwendet. Das ausgefräste Untergestell wird mit dem neuen Einsatz verklebt und danach neu lackiert. für die Version zwei habe ich vor, nur noch die Seitenwangen des Originalteils aufzukleben, das spart mir eine Menge Arbeit.

    Schön wie ein Pfau präsentiert sich der neue Uce vor der Kamera. Wenn die Ätzteile und die Beschriftung da sind, kommt das Finale.

    Die gedruckten Holzböden habe ich mit einem dunklem Primer behandelt und danach wie bereits beschrieben eingefärbt.

    Neu habe ich mit einem Maskiermittel "Liquid Mask" von Vallejo 28.851 die vorhandenen Beschriftungen am Modell geschützt und nach dem Lackieren wieder freigelegt. Nach dem Alterungsprozess werden die Kanten auch kaschiert sein.


    Wird fortgesetzt.

    Grüße

    Fabian

  • Hi Fabian,

    Wahnsinn, wie viel Liebe du ins Detail steckst. Irre!

    Falls du mal die Wagenböden über shapeways anbietest, bin ich wohl Kunde?

    Meinen Mohrenköpfen fehlt es auch noch an Betriebsspuren...

    Grüße

    Patrick

  • Wenn ich das Original analysiere, dann ist da ganz viel helles grau bis weiß. Also Zementstaub. Holzfarbe garnicht. Der helle Zement wird senkrecht

    runtergewaschen (lila) und abgewaschen , wo der Regen gut hinkommt (blau). Und wo die Ecken tief sind, da sammelt sich den Zement zusammen (rot).

    Die Bretter sind weißlicher je näher sie am Kessel sind. Die Bretterfugen sind dunkel.

    Aber alles ist wie ein zarter Überzug, weil es Staub ist. Ich denke Airbrush ist die beste Wahl. Aber Leute: wenn ich sehe was meine Frau für Sachen im Bad hat zum Schminken, dann könnte das Zeug auch gut funktionieren, wenn der Farbton etwas anders wäre. :)

    Ich lehne ja Militära eigentlich ab, aber es gibt einen irren Typen in den USA, bei dem sehen die Modelle so geneial aus, dass ist nicht zu toppen. Er erläutert das auch schön, was er tut und mit welchen Material er arbeitet.

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    Grüße

    Kurt

  • Hallo Kurt,

    danke für deine Analyse. Allerdings ist das finale Altern und Verwittern noch weit entfernt. Wie dir bestimmt in der Analyse aufgefallen ist, fehlen noch ein paar Teile am Modell, erst wenn alles dran ist kommt die endgültige Farbe.

    In vielen Videos zum Thema Militär Modelle verwittern wird auch erst ein Grundzustand mit der Farbe hergestellt und danach erst alles gealtert - wie im echten Leben.

    Wie sehen eigentlich deine Zementwagen aus?

    Gruß

    Fabian

  • Hallo Fabian, ich wollte dich nicht kritisieren, merke aber jetzt an deiner Reaktion, dass ich es unterschwellig vielleicht doch gemacht habe. Das tut mir leid und mir war schon klar, dass es noch nicht fertig ist. Auch war mir klar, wer das chipping so betreibt, der steckt tief drin. Aber dir geht es vielleicht auch so wie mir, man ist stets auf der Suche, wie bekommt man es hin, dass es wie das Original aussieht - welche Techniken könnten da einem helfen. In meinen Augen machen die meisten zu viel und dann sieht es aus wie 500 Jahre alt. Bei der RhB ist das besonders schwer, weil der Wagenpark eigentlich sehr gepflegt ist und es sind nur Nuancen die alles zerstören können. Ich habe keinen Zweifel, dass du das hinbekommst, ich wollte nur allgemein ein paar grundsätzliche optische Wirkungen darstellen, die man "einbauen" muss: senkrechte Schlieren, blanke Stellen wegen Abwaschung durch Regen, zartes "Makeup", Zementüberzug wie feinster Puderzucker usw. Wie bekommt man das hin: ich kenne ein paar Techniken, aber weiß auch: wer sich nicht intensiv damit beschäftigt, dem wird das nicht gelingen und das braucht viel viel Zeit. Ich werde das nicht mehr machen, die Züge so zu bearbeitet. Anbei US-Modelle von mir. Leute, das ist so viel Arbeit und man sieht es eigentlich nicht - nee, da filme ich lieber. Respekt Fabian, auch für deine Energie, bin gespannt auf weitere Berichte von dir. VG Kurt

  • Hi Kurt,

    Das geschriebene Wort kann man immer mehrfach interpretieren. Ich habe das nicht als Kritik aufgefasst. Eigentlich hatte ich gehofft, dass du uns bei deinen gealterten Zementwagen ein verstecktes Juwel zeigst, bei dem ich mir noch was anschauen kann ;)

    Zwei Punkte bleiben dennoch. Zum einen lernt man all diese Techniken und das richtige Maß nur durch selber machen. Ein Video ist zwar eine schöne Hilfestellung aber davon kann man es nicht gleich. Und zum anderen die Fotoausrüstung - ich habe zwar eine digitale Spiegelreflexkamera, aber die ist auch schon älter und ich will nur um Modelle zu fotografieren keine neue Ausrüstung kaufen.

    Ich hoffe du schaust wieder vorbei, wenn ich die Modelle verwittert präsentiere.

    Grüsse

    Fabian

  • Hallo Fabian

    Ich möchte als andere Möglichkeit zum Chipping eine Methode zeigen, die zwar sehr einfach ist, aber dem Chipping, das wie in Echt aus der Unterschicht kommt, schon nicht das Wasser reichen kann:

    Dazu verwende ich ganz normale Aquarellstifte, tauche die Spitze in Wasser und tupfe dann vorsichtig die gewünschten Roststellen damit ab. Mit einem ganz leicht feuchten Pinsel können die Punkte dann noch farblich etwas verzogen werden.

    45645619ta.jpg


    Der grosse Vorteil liegt darin, das mit einem feuchten Wattestäbchen "falsche Rostpunkte" wieder weggewischt werden können. Obwohl die Bodenabdeckung bis zum Kessel reicht, sind die Schleuderspuren der Räder am Kessel leicht dargestellt. In den Sechzigern waren natürlich die Uce's noch nicht so verschlissen wie heute.

    45645617hj.jpg

    Das Weiss oben auf dem Kessel ist eine Deco-Art Farbe von Rayher, sie lässt sich gut tupfen:

    45645618zt.jpg

    en liebe Gruess, Thomas

    PS: Möchte damit nicht deinen Tread stören, es ist mehr als Ergänzung gedacht, ich kann es gern löschen, wenn gewünscht.

  • Hallo Fabian,


    was für eine Arbeit!!!! :respekt: :respekt:

    Finde es auch sehr spannend wie du die ganzen Unterschiede bei den Modellen entlarvst!

    Die gedruckte Bohrschablone finde ich genial. Freu mich schon zu hören wenn alles passt und die Fotos nachgeliefert werden!

    Ich bin da bei Thomas und würde die Alterung auf dem roten Streifen auch vorsichtig im Decal machen. Die weiße Schrift trägt ja auch Rostausbrüche!

    lieber Gruss,

    Peter


    Intellibox IR, IntelliLight, Light@Night, Selbstbau gleis Code 70, Rückmeldung: LocoNet, QDecoder, MBTronik WA5, Win-Digipet, Dc Car Stahldraht,

  • Hallo zusammen,

    danke fürs vorbeischauen. Wie spannend, wie sich im Hintergrund doch der ein oder andere mit diesen Wagen befasst aber uns hier vorenthält ;)

    Warum lässt du die Holzböden nicht aus Holz lasern?

    Ich brauche auf der Unterseite einige Details die ich bei BEMO abkonstruiert habe. Diese halten den Achshalter in Position, sorgen für die Dreipunktlagerung und bieten eine Aufnahme für die Befestigungsschraube der Kupplung. Aber insgesamt ist das Bauteil ohne die Verschraubung nur 1,2mm dick. Das kann ich nicht lasern.

    Ich möchte als andere Möglichkeit zum Chipping eine Methode zeigen, die zwar sehr einfach ist, aber dem Chipping, das wie in Echt aus der Unterschicht kommt, schon nicht das Wasser reichen kann:

    Dazu verwende ich ganz normale Aquarellstifte, tauche die Spitze in Wasser und tupfe dann vorsichtig die gewünschten Roststellen damit ab

    stivaraetica

    Danke Thomas für deine kreative Idee mit den Aquarellstiften! Allerdings muss ich sagen, mich überzeugt das nicht ganz. Kann vielleicht daran liegen das ich bereits den Weg des kompletten neu Lackierens eingeschlagen habe (auch wegen der neuen Anbauteile). Aber als wieder entfernbare Alterung an einem Modell eine tolle Idee!

    Das Weiss oben auf dem Kessel ist eine Deco-Art Farbe von Rayher

    Die gefällt mir wiederum richtig gut, kannst du bitte hier noch genauer beschreiben wie der Artikel von Rayher heisst und wie du das Auftragen vorgenommen hast (Stumpfer Pinsel? Wattestäbchen? Wieviele Schichten? Trocknungszeit?)

    Liebe Grüße

    Fabian

  • Hallo zusammen,

    zur Entspannung vor dem Feiertag noch ein Einblick in den aktuellen Zwischenstand.

    Die Ätzteile sind verarbeitet und am Modell. Die Materialstärken gefallen mir noch nicht bei allen Teilen. Das Gleitblech für den Deckel, das Laufgitter und die Steher für das Gitter bleiben in 0,2mm, die Leiter möchte ich gerne noch in 0,3mm testen. Nicht zuletzt auch das Handling ist mit diesen empfindlichen Teilen eine mühsame Angelegenheit.

    Bei Chipping ist mir erst nach dem Trocknen aufgefallen, dass das Rot abgefärbt hat und am ganzen Modell verteilt ist :rolleyes: . Also beim nächsten Mal noch länger trocknen lassen.

    Der Farbauftrag verläuft nun übrigens wie folgt:

    1. Primer Weiß
    2. Primer German Red Brown
    3. Chipping Medium
    4. Sky Grey
    5. Abkleben mit Schablone aus dem Plotter
    6. Insignia White
    7. Chipping Medium
    8. Scarlet Red

    Die Schablone aus Schritt nummer fünf habe ich in meinem Plotter aus Maskierfolie geschnitten:

    Nach der Lackierorgie alles trocknen lassen und dann mit frischem klaren Wasser das Chippen anfangen. Das hat auch diesmal sehr gut funktioniert, auch durch mehrere Farbschichten.

    Zum Schluss sind beim Verwittern die Pferde mit mir durchgegangen, da muss ich noch das richtige Maß finden damit ich nicht nur alte Rostlauben im Zug habe.

    Liebe Grüße und schönen Vatertag morgen

    Fabian

  • Hallo Fabian

    ...kannst du bitte hier noch genauer beschreiben wie der Artikel von Rayher heisst und wie du das Auftragen vorgenommen hast (Stumpfer Pinsel? Wattestäbchen? Wieviele Schichten? Trocknungszeit?)

    Der Artikel: In der Schweiz erhältlich bei Coop, für Deutschland kann man sicher grad bei Rayher nachfragen :)

    45673697qv.jpg

    45673718pr.jpg

    Ich habe zwei Schichten aufgetragen: Eine erste mit den Fliessspuren (etwas mit Wasser verdünnt) und nach dem Trocknen (geht ein paar Minuten) dann mit einem Pinsel, dem ich in die Haare kurz und horizontal abgeschnitten habe, die Farbe als zweite Schicht aufgetupft.

    Da die Farbe zähflüssig ist, gelingt das sehr gut. Mit Wasserfarbe kann man dieses Hochweiss auch ein wenig unterschiedlich abtönen.

    en liebe Gruess

    Thomas

  • Hallo Fabian,

    besten Dank für deine tollen Bilder!!! Die Zisterne ist einfach genial, wenn nicht von dir selbst erwähntes Über-Altern beim Wagen ganz klar das Modell entlarvt so würde man bei der Zisterne nie an ein Modell denken!!!!

    Ja ja, die feinen Ätzteile Teile..... Übung macht den Meister ;)

    lieber Gruss,

    Peter


    Intellibox IR, IntelliLight, Light@Night, Selbstbau gleis Code 70, Rückmeldung: LocoNet, QDecoder, MBTronik WA5, Win-Digipet, Dc Car Stahldraht,