Hallo zusammen,
vermutlich hat jeder von euch mindestens einen zweiachsigen Zementwagen von Bemo.
Vor einigen Jahren habe ich bei Facebook ein Bild mit wirklich vielen Uce, oder Uc wie sie zuletzt hießen, in der Rheinschlucht gesehen. Das sah imposant aus, viele gleiche Wagen und doch alle irgendwie unterschiedlich. Daher habe ich fast alle Bemo Zementwagen mit rotem Band gesammelt.
Auf den ersten Blick sehen die Modelle aus der Schachtel schnell aus wie Plastikspielzeug. Die Farben zu intensiv, das Laufblech total klobig, die Leiter...., die Holzböden...
In diesem Thread möchte ich euch meinen Umbau und Ausbau der Fahrzeugflotte vorstellen.
Das Lastenheft sieht folgende Punkte vor:
- Laufblech auf der Zisterne durch ein Ätzteil ersetzen
- Leiter ebenfalls geätzt
- Klappe mit Warnhinweisen auf der Leiter
- Holzboden auf den Plattformen realistischer einfärben
- Deckel der Zisterne mit Handgriffen ausstatten
- Gleitblech für den Deckel als Ätzteil
- Vorbildgerechten Abstand der Holzbohlen zur Zisterne
- (weitere Punkte ergeben sich beim Umbau)
Zu Beginn habe ich viel Zeit mit Recherche und Bilder sammeln verbracht. Leider sind die Fahrzeuge alle bereits verschrottet, sodass man nur Vorbildmaterial aus der Konserve bekommt. Bei M. Polier und im Buch (digital Version) "Die Güterwagen der RhB 1, Finke, Brüngger" konnte ich viele offene Fragen beantworten und Daten Sammeln. Allerdings wurde die Agenda dadurch irgendwie nur länger.
Hier kann man gut erkennen, das die Holzbohlen nicht wie bei Bemo dargestellt, ganz an die Zisterne rangehen, sonder einen Spalt lassen und so der aufgeschleuderte Dreck der Achsen sich an der Zisternenwand wiederfindet.
Auch die Zisternen an sich haben ein anderes Erscheinungsbild, so ziemlich alle Uce haben dekorativen Rost rund um an der Zisterne.
Jetzt war klar, ohne neu Lackieren und intensives Testen komme ich da nicht weiter. Vielen dank nochmal an Thomas an dieser Stelle, er hat mir für meine Experimente einige Teile der Uce zukommen lassen.
Hier habe ich Holzböden mit dem Skalpel von der Zisternenaufnahme abgetrennt und versucht einzufärben. Im oberen Bildteil wurde das Einfärben nach Arosa-Peter-Methode vorgenommen (färben der Schwellenbänder). Im unteren Teil habe ich diese Methode mit anderen Farben vorgenommen und die Ölfarbe weggelassen.
Um die Plattformen anzupassen damit die Durchsicht ins Untergestell gelingt muss also auch das Chassis angepasst werden. Denn einfach nur einen Schacht einfräsen würde nicht zum Ziel führen. Die Aufnahmen für die Achsen sind dann nicht mehr komplett fixiert und haben zu viel Spiel. Ich habe einen Einsatz für das Bemo-Chassis gezeichnet. Die Idee ist den äußeren Rahmen bestehen zu lassen und nur die Innerei auszutauschen. Ein erster Probedruck hat gut funktioniert aber die Proportionen stimmen noch nicht.
Um die Zisternen ein wenig realistischer gestaltet zu können habe ich mich mit verschiedenen Wegen der Alterung befasst. Zuerst nur oberflächlich auf die vorhandenen Farben drauf. Später bin ich bei Youtube auf einen Wargame-Channel gestoßen und dort wurde die Chipping-Methode gezeigt. Diese habe ich dann auf zwei Polystyrolplättchen versucht umzusetzen.
Allerdings lässt sich der Finale Grauton echt schwer treffen wenn die Grundierung Rostrot ist. Hier werde ich noch viel üben müssen um zum erklärten Ziel zu gelangen.
Dennoch habe ich eine Zisterne geopfert um mal einen ersten Probedruck vom neuen Deckel mit Bohrungen für Handgriffe aus Draht und einem geätzten Laufblech vom Ätzpapst Peter ( Vielen dank auch an dieser Stelle für die Hilfe) zu montieren und zu Chippen. Das Ergebniss ist noch stark ausbaufähig aber die Lernkurve hatte es in sich.
Und als Stellprobe mit dem eingefärbten Holzboden sah es ganz nett aus, aber ich merke das mir das zuviel und auch zu großflächig ist.
Das ist alles noch nicht das was ich mir vorstelle aber es geht in die richtige Richtung. Weiter muss ich noch dazusagen, dass alle Farbaktivitäten nur mit dem Pinseln vorgenommen wurde und ich noch auf meine Neue Airbrushpistole warte. Dann sollten die Farbschichten auch deutlisch dünner werden.
Wird Fortgesetzt
Gruß
Fabian