• Ich habe einige wenige Bilder gefunden, die Rollwagen bei der RhB im Einsatz zeigen. Dazu habe ich einige Fragen.

    Wo wurden Rollwagen in den frühen neunziger Jahren eingesetzt? Waren die auf dem gesamten Stammnetz einsetzbar, oder gab es da Beschränkungen? Gibt es passende (bezahlbare) Modelle?

    Danke und viele Grüße

  • Hallo Micha,

    Rollwagen der RhB gab es meines Wissens nur als (sehr schöne) Messing Kleinserienmodelle von HRF.

    Bild siehe hier: https://www.h-r-f.com/1789-1x.jpg

    Die sind aber schon lange nicht mehr verfügbar und ich habe die bisher nur sehr selten als Second Hand Ware bei Ebay etc. angeboten gesehen.

    Entsprechend waren die Preise auch immer eher im oberen Bereich angesiedelt.

    Bei Thomas (stivaretica) im Thread gab es glaube ich auch einige Bilder davon in seinem tollen Thusis Modell zu sehen .

    Sonst sind mir keine RhB Rollwagen als H0m Modelle bekannt.

    Zum Einsatzgebiet können andere sicher mehr beitragen. Aber ich glaube die waren nur auf Teilen des Netzes einsetzbar.

    Viele Grüße,

    Ralf

    H0m, RhB Fahrzeug(um)bau, Dampfepoche 1913-1920

  • Hallo Micha

    Grundsätzlich waren die Rollschemel auf dem Stammnetz einsetzbar. Aber je nach Ladung (gedeckte Normalspurwagen) konnten sie die Tunnels aufgrund der Überhöhe nicht passieren. Hingegen waren Schemel mit Rungenwagen oder sonstigen Niederbordwagen auf der Albulalinie anzutreffen, wenn auch selten.

    Die Schemel wurden da eingesetzt, wo ein Umlad von komplizierten Ladungen von SBB Wagen auf RhB Wagen viel zu unwirtschaftlich war.

    z.B. in Filisur Stromleitungsmasten

    45375050hr.jpg

    Rohre für Kraftwerke in Chur bereit:

    45375049en.jpg

    45375048ux.jpg

    Holzbinder für die Davoser Eishalle, der Schemel ist vorne, hinten ein Schutzwagen (ehemaliger Langholzwagen N 1513)

    45375054ow.jpg


    Am meisten zum Einsatz kamen die Schemel für die Emser Chemiefabrik, vor dem Bau des Dreischienengleises. In die Getreidemühle von Grüsch fuhren regelmässig aufgeschemelte Silowagen. Dies war möglich, weil der später gebaute Klustunnel bereits grösser als die ursprünglichen Tunnels ausgebrochen war.

    Schemel verkehrten auch von Chur bis Thusis (keine Tunnels). Gerade auch desshalb war Thusis ein sehr stark frequentierter Umschlagplatz.

    Thusis bekam regelmässig Schemel mit: gedeckten Güterwagen (Strohballen), SBB Silowagen mit Wintersalz (Salzlager in der heutigen HGC), gedeckte SBB Wagen mit Getreide (Bundespflichtlager in Thusis), SBB Silowagen mit Spezialzement für die hochbelasteten Stellen des Staudammbaus,

    SBB Hochbordwagen mit Kohle für die Kohlehandlung in Thusis. SBB Rungenwagen wurden in Thusis beladen mit Steinplatten oder Granit-Blöcken von Andeer und mit den Schemeln zum Normalspurnetz in Chur gebracht.

    Wie Ralf schon geschrieben hat, sind nur Modelle von HRF erhältlich. Die Preise liegen zwischen 350 und 400 CHF. HRF hat auch für die Brünigbahn die Schemel produziert. Ausser der SBB Beschriftung und des Bremsschlauches sind die Schemel identisch und können gut der anderen Bahngesellschaft angepasst werden. Für die RhB gab es nur eine einzige Betriebs-Nummer. Ich selbst habe eine Mischung von Brünig und RhB Schemeln, weil wenn Schemel im Netz auftauchen, sollte man zuschlagen wenn's passt... umbeschriftet sind die bald.

    liebe Gruess

    Thomas

  • Hallo,

    den gibts auch in Nm... zumindest bei mir...

        

    Da es ja keine RhB-Rollwagen in Nm gibt, hab ich einen HSB-wagen genommen (soviel ich noch weiß)... Auch das Rohr ist im Durchmesser etwas zu dünn, aber ich denke ingesamt erkennt man schon das Vorbild...


    viele Grüße aus der fränkischen Schweiz

    Werner

  • Hallo Micha,

    Bei Weinert gibt es verschiedene Rollwagen als Messing Bausatz. Die Montage ist recht einfach habe da vor kurzem drei Stück zusammengebaut.

    Diese sind allerdings deutlich kürzer als die RhB Rollschemel.


    Viele Grüße, Ralf

    H0m, RhB Fahrzeug(um)bau, Dampfepoche 1913-1920

  • Danke für Eure Tips soweit. Wie ich gerade gesehen habe, hat Roco welche für H0e angekündigt, evtl lassen sich die ja umspuren, ansonsten wird es wohl Weinert. Mehr als 1 oder zwei will ich gar nicht haben, wird eher was zum hinstellen im Bahnhof...

  • Hallo Micha

    Wird im Moment von einem Preis-Spinner angeboten: https://www.ricardo.ch/de/a/rhb-rolls…302-1228302436/

    aber vielleicht zum mitverfolgen... auf riccardo tauchen immer mal wieder Schemel auf, zur Zeit so um die 460 - 560 CHF... also eher höher als noch vor 2 Jahren (460 war übrigens damals der Verkaufspreis von HRF)

    liebe Gruess

    Thomas

  • Oh, das ist ein gutes Angebot, zumal es noch die RhB Ausführung ist... aber Achtung, falls Du den Wagen nimmst, lass ihn Dir als GESCHENK deklarieren für den Zoll, sonst zahlst Du Dich dumm und dämlich bei den Zoll-Vögten für null Leistung.

  • aber Achtung, falls Du den Wagen nimmst, lass ihn Dir als GESCHENK deklarieren für den Zoll, sonst zahlst Du Dich dumm und dämlich bei den Zoll-Vögten für null Leistung.

    Einer der wenigen Vorteile, in der EU zu wohnen ist, diesen Quatsch nicht machen zu müssen. :D

    Aber ich kenne das Problem zu genüge, ich importiere Regelmäßig aus den USA. Ich weiß nicht wie es bei euch in der Schweiz ist, aber die "Geschenk" Masche funktioniert hier schon lange nicht mehr...

  • Exkurs Zoll:
    Also die Masche mit "Geschenk" hat bei mir noch nie funtioniert. Geht also auch in die Schweiz nicht.

    Was funktioniert: Geringen Wert deklarieren, diesen vor allem auch auf einer Proforma-Rechnung im Innern des Pakets vermerken lassen.

    Natürlich sind die Kosten für MwSt mühsam, doch bitte vergesst nicht: Damit finanziert sich der Staat.

    Und den wollen wir ja nicht missen.

    Ärgern tun mich nur die "Handlingsgebühren" des Zolls der Post oder DHL.

    Von wegen Sendungen innerhalb der EU seien einfacher:
    Kürzlich von Riga aus ein Paket nach Deutschland versendet. Da wollten die Postbeamtinnen ganz genau wissen, was drin is und Wert musste ich auch deklarieren. Zudem als Fake-Adresse diejenige der Poststelle angeben, da sonst der Versand ohne eine Adresse in Lettland nicht möglich gewesen wäre.
    Immerhin bekam der Empfänger keinerlei Schwierigkeiten.