Hallo aus dem Schwarzbubenland

  • Hallo liebe Modellbahner

    Ich bin Andreas und komme aus dem wunderschönen Schwarzbubenland in der Schweiz. Irgendwie hat mich als Kind das Eisenbahnvirus nachhaltig infiziert.

    Das Modellbahnfieber begann - wie bei vermutlich vielen - mit einem Startset von Märklin. Der Märklinist in mir lebte bis gut vor drei Jahren, aber seit jeher haben mich die kleinen, roten Züge des Graubündens fasziniert. Was für mich die Faszination daran genau ausmacht, kann ich bis heute nicht beziffern.

    Vor drei Jahren begann ich mit dem bis dato letzten Bau einer Anlage in der Nenngrösse H0. Diese besteht komplett aus Segmenten und ist dementsprechend komplett zerlegbar. Je mehr ich jedoch daran baute und mir RhB Rollmaterial von Bemo für das 3L System zulegte, desto mehr blutete mein Herz. So wollte ich schon immer eine ABe 4/4 III welche über den Berninapass fährt zu meinem Fuhrpark zählen und diese auch artgerecht durch die Landschaft bewegen können. Da es aber schlussendlich nicht mit meinem Gewissen vereinbar war, ein solch schönes Modell auf die Normalspur umzuspuren (vorausgestezt dies währe überhaupt möglich) oder nur in der Vitrine verstauben zu lassen, entschied ich mich anfangs dieses Jahres sämtliches bis dato verlegtes K-Gleis wieder rückzubauen und anschliessend dieses mit der Spur H0m zu ersetzen (Dies ist bisher noch nicht erfolgt). Damit ging auch der Erwerb einer ABe 4/4 III einher, welche bisher jedoch noch nicht ausgefahren werden konnte, da leider die Gleise noch nicht verlegt sind. Weiter konnte zum Glück ein Grossteil des Rollmaterials für das 3L System wieder umgespurt oder zurückgespurt auf H0m wodurch werden dieses für mich erhalten bleibt.

    Und mit dieser Vorgeschichte bin ich auf der Suche nach Inspiration über dieses Forum gestolpert. Das Stöbern sowie Lesen der Beiträge hat mich absolut begeistert und Fasziniert. Deswegen habe ich mich registriert und würde gerne am Forumleben teilnehmen.

    Viele Grüsse

    Andreas

  • Hallo Andreas,

    herzlich Willkommen hier im Forum.

    Als ebenso ein ehemaliger Märklinist kann ich deinen Wechsel gut verstehen und freue mich schon, so wie Giorgio auf Bilder deines bisherigen Schaffens!

    lieber Gruss,

    Peter


    Intellibox IR, IntelliLight, Light@Night, Selbstbau gleis Code 70, Rückmeldung: LocoNet, QDecoder, MBTronik WA5, Win-Digipet, Dc Car Stahldraht,

  • Hallo Andreas,

    willkommmen im "Club".

    Tolle Planung und wirklich durchdacht und dann natürlich top umgesetzt.

    Ist schon toll was heute dur CNC Fräsen in Holz so alles geht.

    Bleib hier mal am Ball und freue mich auf weitere Fortschritte.

    Gruß aus dem Schwarzwald ins Schwarzbubenland :S

  • Hallo Andreas,

    das sieht hochprofessionell aus. Hast Du Zugang zu einer CNC-Fräse oder hast Du die bei einem Dienstleister machen lassen? Plattenstärke?

    Ich bin beeindruckt von der Planung und der Umsetzung. Ach ja: Willkommen im Forum!

    Grüsse ins Schwarzbubenland.

    Jörg

  • Willkommen im Andreas-Forum. Das wird ein sehr schönes Layout, wenn es fertig ist. Ihre Handwerkskunst ist zu loben.

    Life is too short to drink cheap beer!

    Bemo ABe 8/12 #3501 Allegra, ABe 4/4 III #53 'Tirano', Ge 4/4 III #647

  • Hallo zusammen

    Herzlichen Dank für die freundliche und nette Begrüssung.

    Hast Du Zugang zu einer CNC-Fräse oder hast Du die bei einem Dienstleister machen lassen? Plattenstärke?

    Ja, über diesen verfüge ich. Vor dem Bau der Anlage habe ich diverse Versuche gemacht, wie ich die Kopfstücke am besten herstellen kann, sodass diese immer exakt passen. Dabei musste ich feststellen, dass es nicht ganz ohne ist, eine solche Menge an Platten immer exakt und präzise zu verarbeiten. Deswegen habe ich mich damals dazu entschlossen, eine CNC Fräse selber zu bauen. Naiv, wie ich war, habe ich einfach mal Handgelenk, mal PI aus Holz und Aluminium Profilen eine CNC gebaut. (Selbstverständlich wurde diese auch zuvor geplant, damit alles zusammen passt). Aufjedenfall ist dies für mich die flexiblere und Höchstwahrscheinlich auch billigere Variante gewesen, als wenn ich alles bei einem externen Dienstleister fertigenlassen würde. So hat die Maschine nach gut drei Jahren über 250 Betriebsstunden auf dem Buckel. Bisher hatte ich noch keine grösseren Probleme oder Ausfälle. Einzig mit dem Schmiermittel für die Linearführungen und die Trapezgewindespindel sollte man nicht sparen.

    Das verwendete Plattenmaterial für die Segmente ist 12 mm starkes Birkenmultiplex. Das Schienenbett liegt auf 6.5 mm starkem Birkenmultiplex und wird ca. alle 20cm abgestütz durch eine Spante.

    Die CNC erlaubt aber auch noch andere Spielereien. So hatte ich mit K-Gleis schon einmal die komplette Anlage aufgebaut. Dabei musste ich feststellen wie schlecht sich das K-Gleis löten lässt. Dies führte dazu, dass ich sämtliche Segmentübergänge mittels Leim fixiert habe. Rückblickend war ich mit dieser Lösung überhaupt nicht zufrieden, vorallem war ich mir über die Langzeitstabilität der verleimten Schienenstösse sehr unsicher. Als ich das erste PECO Gleis in der Hand hatte und dies verlötete, war ich begeistert, wie gut das geht. Und da im CAD die Lage der Schienen erfasst ist, war es dann naheliegend, anstatt fertige Schwellen zu kaufen und diese zu verlöten mir direkt aus Leiterplattengrundmaterial Schwellenstücke selbst zu fräsen. Dies erlaubt es mir auch, für jeden Segmentübergang ein einzigartiges Schwellenstück zu erstellen, so dass die Schienen komplett bis an den Segmentrand gestützt sind.

    Dabei habe ich mich dazu entschieden, nicht nur die letzte Schwelle zu verlöten, sondern direkt drei zusammen zu nehmen, so dass auch die Schwellenatrappe mit einer grösseren Auflagefläche mit der Unterkonstruktion verleimt (oder verschraubt) werden kann.

    Ein ersten Versuch habe ich damals noch mit vier Schwellen gemacht. Die Schwellenatrappen wurden mittels 2k Kleber auf ein Holzplättchen, welchs anstelle des Korkes eingelegt wird verklebt. Anschliessend wird das Schienenstück verlegt und an der Trennstelle werden die zu ersetzenden Schwellen aus dem Original Flexgleis entfernt. Beim Löten müssten die restlichen Schwellen, vorallem wegen der Kleineisen mit einem leicht feuchten Lappen abgedeckt werden, da diese ansonsten Wegschmelzen würden. Nach dem Löten werden die Schienen mit einem feinen Laubsägenblättchen getrennt. Die Schienen halten Bomben fest und der Stoos, welcher durch das Sägen entsteht ist absolut mimim. Die Schwellenatrappen werden anschliessend mittels Farbe den Originalen Schwellen angeglichen. Und vermutlich wenn man einwenig feiner Lötet, fallen die Lötpunkte auch nicht mehr sostark auf.

    Und auch hier noch abschliessend nochmals ein Bild von einem nicht ganz Vorbildgerechten GEX. Die 623 habe ich schweren Herzens veräussert, da diese sich leider nicht auf H0m umspuren liess, da das Metallchassis ein komplett anders ist, als bei ihren Schwestern in H0m.

    Viele Grüsse

    Andreas

  • Hallo Namensvetter

    Erstmal herzlich willkommen im Forum.

    Wow, ich staune gerade, was du uns da zeigst! Habe ich das richtig verstanden, du hast mal auf die Schnelle eine eigene CNC-Fräse gebaut? Womit steuerst du denn die?

    Eine eigene Fräse eröffnet natürlich ganz andere Möglichkeiten.. Falls mal etwas nicht passt, rasch ein neues Teil herstellen. Nicht schlecht.

    Hast du auch vor, Häuschen damit zu fräsen?

    Bin gespannt auf deine weiteren Berichte..

    Lieber Gruss

    Andreas

  • Andreas,

    bis jetzt war ich beeindruckt. Aber dann baut er sich einfach mal (Handgelenk mal Pi…) eine eigene CNC-Fräse… Was soll ich jetzt noch schreiben? Oberbeeindruckt…?

    Auch die Modulübergänge zeugen von der perfekten Planung.

    Bin gespannt, wie‘s weitergeht. Danke fürs zeigen.

    Jörg

  • Hallo Andreas

    Habe ich das richtig verstanden, du hast mal auf die Schnelle eine eigene CNC-Fräse gebaut? Womit steuerst du denn die?

    Ja du hast das richtig verstanden. Ich habe mich davor gescheut eine zu kaufen, da dies doch eine grössere Investition ist und habe mich kurzerhand dazu entschlossen mich selbst daran zu versuchen. Bis auf einige Dinge die ich mittlerweile anders machen würde, hat dies für mich sehr gut geklappt.

    Das ganze wird mit Estlcam gesteuert. Dies ist ein Programm, welches über einen Arduino welcher per USB-Kabel mit dem Rechner verbunden ist, sämtliche Funktionen der CNC Steuern kann. Die einzige Begrenzung, welche ich bisher feststellen musste ist, dass es nicht möglich ist eine vierte Achse damit zu betreiben. Denn CNC gefertigte Drehteile währen auch noch eine spannende Geschichte gewesen.

    Die ganze Steuerung ist per se nicht riesig, der Arduino UNO ist auf ein Breakoutboard von cnc-technics aufgesteckt und dann fest im Schaltschrank verbaut. Für jede Achse benötigt es eine Schrittmotorendstufe und selbstverständlich noch ein Netzteil, welches alles mit Strom versorgt. Alles weitere ist Supplement, so habe ich noch zwei Relais verbaut, um die Absaugung sowie die Frässpindel automatisch Starten zu können. Viel mehr braucht es dafür nicht!

    Hast du auch vor, Häuschen damit zu fräsen?

    Darüber bin ich mir noch nicht abschliessend sicher. Ich bin parallel auch noch mit Resin 3D Druck am herumspielen, und vor allem was Strukturen von Oberflächen angeht, ist der 3D Druck doch der CNC zeitlich massiv überlegen. Aber bevor ich mit Häusern beginne, werde ich mich meinen drei Viadukten annehmen und bei diesen bin ich mir noch komplett unschlüssig wie ich diese umsetzen möchte. Ich schwanke zwischen dem versuch die Verkleidung aus Styrodur zu "ritzen" oder Gipsabgüsse zu verwenden. Denn bisher scheue ich mich davor, die Viadukte im CAD zu zeichnen mit allen einzelnen Steinen, so dass ich diese Fräsen oder Drucken kann.

    Ich muss mal schauen viel Zeit ich in der nächsten Woche finde, dann gebe ich euch gerne einen Überblick über die komplette Anlage

    Viele Grüsse

    Andreas

  • Hallo Zusammen

    Diese Woche habe ich endlich die Zeitgefunden, eine Analoge Ge 4/4 II zu Digitalisieren inkl. Sound. Per Zufall bin ich über dise Lok mit einer NEM 651 Schnittstelle gestolpert und konnte nicht wiederstehen. Der Reiz nach wieder einmal selbst eine Lok zu digitalisieren war zu gross. Zumal dies auch keine zugrosse Aufgabe sein sollte, da diese ja bereits über eine Digitalschnittstelle verfügt...

    Als ich das Modell das erste mal öffnete, staunte ich nicht schlecht wie wenig platz sich im inneren des Gehäuses bietet. Das sind ja welten zwischen der Ge 4/4 III geschweige denn anderen Märklin Lokomotiven! Zuerst überlegte ich mir, ob ich den Decoder und Lautsprecher unter dem Gehäuse im Batteriekasten verstecken kann, jedoch ist dieser massiv in Guss ausgeführt und in diesen wollte ich nicht zwingend ein Loch Bohren / Fräsen. Ich entschied mich dann schweren Herzens dazu im Chassis die zwei Querstreben hinter dem Lichtleiter herauszutrennen, so dass mehr Plaz nach oben unter das Dach und den Panthographen entsteht. Diese mussten ihrer Stromführenden Funktion erleichtert werden um genügend Raum schaffen zu können.

    Somit reicht der Platz gerade so, den LokPiloten (rechts) sowie den Lautsprecher (links) einzupassen. Mit Iso-Tape werden die Kabel fixiert, so dass diese ja nicht zwischen dem Gehäuse gequetscht werden. Zusätlich habe ich den Lautsprecher noch mit einem Schrumpfschlauf eingepackt, da es mir eine zu unsichere Sache war, diesen blank mit so viel metallernen Oberflächen in das Gehäuse zu "legen"...

    Schlussendlich hat es dann doch alles geklappt und gepasst - in einem H0m Modell ist der Platz doch bedeutent limitierter als in einem H0 - nur die Frage die bleibt, geht dies auch schöner und Zerstörungsfreier ohne dass man sich ein neues Fahrwerk kaufen muss?

    Die 613 freut sich auf die hoffentlich bald verlegten Schienen, denn momentan begrenzte sich die digitale Jungfernfahrt auf einen Meter ;)

    Viele Grüsse

    Andreas

  • Hallo Zusammen

    Wie versprochen möchte ich noch auf mein Anlagenkonzept eingehen.

    Die Grundfläche der Anlage beträgt bisher 460 cm x 240cm. Die komplette Anlage ist in Segmenten mit Abmassen von 60 cm x 40 cm gebaut. Die maximale Steigung liegt bei 1.8 %. Somit soll aber auch garantiert werden, dass längere Züge problemlos diese bewältigen können.

    Die maximale Zuglänge, welche in die Bahnhöfe passt, liegt bei 215 cm. Dies entspricht ziemlich genau einem kompletten 7-teiligen AGZ mit einem 3-teiligen Allegra. Dies bedeutet jedoch wiederum auch, dass es nicht möglich sein wird, Albulazüge in maximaler Länge fahren zu lassen, da mir dafür dann doch gut 40 cm im Bahnhof fehlen. (Oder die Züge werden in Überlänge geführt und die hinteren Wagen dürfen nicht aussteigen, so wie auf der Arosaline...). Jedoch denke ich, dass auch bereits diese Länge respektabel ist.

    Wie es bereits zu vermuten war, soll bei mir die RhB verkehren, ich möchte mich dabei jedoch nicht auf eine Strecke und deren Rollmaterial beschränken. Das Motto dabei ist vorallem, es darf fahren, was gefällt. Dabei möchte ich mich aber auf die Epoche VI beschränken.

    Somit soll die Landschaft sowie die Gleisanlagen nicht eine 1:1 Replika von echten Gegebenheiten darstellen, viel mehr sollen diese einen spannenden Fahrbetrieb und ein gutes Gesamtbild erlauben. Zur Abrundung des Gesamtbildes sollen auch Oberleitungsmasten sowie Signale verbaut werden. Von Fahrleitungen werde ich jedoch absehen, da dies das Konzept von leicht trennbaren Segmenten vereitelt.

    Die Anlage soll über zwei respektive schlussendlich drei Bahnhöfe verfügen. Einer davon soll ein zweispuriger "Kreuzungsbahnhof" auf der einspurigen Strecke sein (Segmente [0] - [4]). Ob ich noch ein kleines Abstellgleis auf Segment [1] realisieren möchte weiss ich noch nicht abschliessend. Der Zweite soll als "Hauptbahnhof" dienen (Segmente [19] - [24]). In diesem sollen auch mehrere Züge gleichzeitig an den Perronkanten stehen können. Sprich nicht nur zum Kreuzen. Dieser ist in einem ersten Angriff sehr stark vom Bahnhof Thusis und diesem Thread inspiriert. Denn zuerst wollte ich einen Bahnhof umsetzen, welcher über komplett gerade Gleise verfügt. Dies ist jedoch vor allem in einer Parallellführung zu der Anlagenkante nicht wirklich spannend anzusehen. Da kann so ein leichter Knick im Bahnhof viel für das Auge bewirken. Wie viele Abstellungen der zweite Bahnhof Erhaltensoll steht noch in den Sternen, da ich keine Weichen über eine Segmentkante verlegen möchte. Der dritte Bahnhof im Bunde, welcher aber noch nicht geplant ist, soll eine Abstellung werden, welche es erlaubt mittels einer Kehrschleife die Segmente [-4] und [27] miteinander zu verbindet.

    Der minimale Radius auf der Anlage liegt bei 360 mm, dieser wurde benötigt, um die 180° Kurve über die Segmente [13] und [14] zu vollziehen. So mussten die Segmente nicht verbreitert werden und es kann auf 80 cm Breite gewendet werden. Leider habe ich bei der Planung diesen Radius auch noch an anderer Stelle verwendet, was ich heute Definitv vermeiden würde.

    Als Schienensystem möchte oder werde ich das Peco H0m Gleis verwenden. Ich bin mir aberschliessend noch uneins, ob ich streckenweise Y-Schwellen verwenden möchte. Dazu werde ich in Zukunft versuchen, diese 3D zu Drucken. Dies ist aber ein Thema für einen späteren Beitrag.

    Bevor ich jedoch mit der Planung der Segmente [-2] - [-4] und [25] - [27] beginne, möchte ich zuerst die bereits gefertigten Segmente [-1] - [24] befahrbar machen. Dabei habe ich aus vorherigen Versuchen gelernt, dass es wesentlich Sinnvoller ist, zuerst den Landschaftsunterbau zu gestalten und erst anschliessend die Schienen zu verlegen ... Man spart sich viel Abdeckarbeit und auch anschliessendes reinigen.

    Die Segmente sollen so leicht wie möglich bleiben, dementsprechend fällt Gips als Untergrund für die Landschaft weg. Per glücklichem Zufall bin ich in diesem Forum über den Beitrag von Peter H0m gestolpert, in welchem er seine wunderbare Geländebaumasse vorstellt. Somit habe ich mich dazu entschieden, an stellen wo, keine Bäume gestellt werden sollen, die Unterkonstruktion aus Krepppapier zu machen und dieses anschliessend mit der Geländemasse zu überziehen. An Orten, wo ich beabsichtige, Bäume zu verpflanzen (was fast überall ist) bin ich dazu übergegangen, eine Holzunterkonstruktion zu erstellen, welche anschliessend mit Bauschaum aufgeschäumt wird und dann so zugeschnitten wird, wie ich die Landschaft möchte. Dies ermöglicht es mir den Bäumen ein entsprechendes "Futter" zu geben, dass diese Entsprechend verankert werden können und nicht lose im Krepp herum "baumeln". Der Bauschaum wird dann auch wieder mit der Geländemasse überzogen.

    Schlussendlich sieht das Ergebniss dann wie folgt aus:

    Und dies ist somit auch ziemlich der Status quo. Das Anfertigen der Unterkonstruktion für das Aufschäumen mit Bauschaum geht langsam gut von der Hand und heute habe ich die letzten drei Segmente, welche über diesen Unterbau verfügen, abgeschlossen. Somit naht das Ziel, dass bald alle vorhandenen Segmente mit der Landschaftshaut überzogen sind und ich damit beginnen kann, die Schienen zu verlegen.

    Viele Grüsse

    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von AndreasCH (19. August 2022 um 21:33)

  • Hallo Andreas

    Deine Segmente sind sehr sauber und solide gebaut :thumbup: . Zum Plan möchte ich zu bedenken geben, dass ein Radius von 360 mm sehr eng scheint, optisch aber auch für die Betriebssicherheit der in der Epoche VI oft auch geschobenen Züge (AGZ etc.). Falls du die Möglichkeit hast, grössere Radien vorzusehen, wäre dies zu empfehlen.

    Gruess, Bernie

    RhB Stammnetz und Bernina, H0m, DCC Lenz, QDecoder, TrainController, Segmentbauweise

  • Hallo Bernie

    Zum Plan möchte ich zu bedenken geben, dass ein Radius von 360 mm sehr eng scheint[...]

    Besten Dank für deinen Hinweis, leider sind bereits diese Segmente fertig gefertigt und dementsprechend möchte ich diese nicht noch ein erneutes mal bauen. Oder zumindest nicht für den Moment.

    Was ich mir jedoch überlegt habe, auf dem Trassebrett, welches 6cm breit ist, die Schienen mehr an den äusseren Rand zu schieben und diese nicht mittig zu legen. So könnte man den Radius leicht erhöhen, jedoch würde dies keine grossen gewinne bringen. Da ich bereits recht weit bin mit dem Unterbau und ich mir das mit dem Radius aufgrund des zuvor angedachten Märklinsystems eingebrockt habe, werde ich den Plan trotzdem so weiter verfolgen. Jedoch wird sich dann sobald die ersten Schienen liegen rasch zeigen, was für Probleme der Radius mit sich zieht oder eben auch nicht. Den grösseren Radius werde ich aber sicher berücksichtigen in der Planung für die letzten sechs Segmente.

    Gruss Andreas

  • Hallo Andreas,

    auf Deine Frage zur Digitalisierung der Ge 4/4 I und II: Du hast schon das Optimum herausgeholt. Es ist einfach kein Platz in den Fahrzeugen. BEMO hat es bei dem alten Fahrwerk, welches Du ja auch hast, gelöst, in dem sie an der Seite eine Aussparung für den Decoder und unten zwischen den Drehgestellen Platz für einen Lautsprecher gefräst haben. Dann ist es relativ elegant einzubauen, ohne dass man am Gehäuse Umbauarbeiten ergreifen muss.

    Es sei aber gesagt, dass sich das ganz aktuelle Fahrwerk mit MTC21-Schnittstelle in vielerlei Hinsicht lohnt.

    Es besitzt eine LED-Beleuchtung, die 3-1 ermöglicht. Der Führerstand ist viel schöner nachgebildet und hat auch eine Beleuchtung. Das Wichtigste ist jedoch, dass die Fahreigenschaften deutlich besser sind und die Lok endlich so schön fährt, wie z.B. eine Ge 4/4 III oder Allegra.

    Grüße

    Marco

  • Hallo Marco

    Es sei aber gesagt, dass sich das ganz aktuelle Fahrwerk mit MTC21-Schnittstelle in vielerlei Hinsicht lohnt.

    Dies mag gut sein, jeodch wenn ich den Preis davon anschaue läuft es mir kalt den Rücken herunter. Da könnte ich mir fast eine neue Lok zulegen. Ich verstehe jedoch den Gedanken, dass wenn man ein sonder Lackierung oder einen speziellen bezug zu einer Lok hat diesen Schritt macht. Bisher liegt mir diese Lok jedoch noch nicht so am Herzen, dass ich soviel Geld dafür in die Handnehmen möchte.

    Wie es um die Laufeigenschaften steht, kann ich noch nicht abschliessend beurteilen, da der Auslauf fehlt.

    Es besitzt eine LED-Beleuchtung, die 3-1 ermöglicht.

    Den 3-1 Lichtwechsel habe ich mit den LED-Platinen von "Gyndler-Modellbau" realisiert. Die Glühlampen wollte ich mir nicht zumuten. Der Umbau war sehr einfach und das Ergebnis überzeugt!

    Wenn ich es endlich geschafft habe die Schienen zu verlegen, kann ich gerne von meinen Erfahrungen berichten.

    Viele Grüsse

    Andreas

  • Liebe Albulaner

    Ich kann endlich vom Abschluss des Landschaftunterbaus berichten! Die grob zusammengestellten Segmente lassen den Streckenverlauf sowie die Landschaft schon gut erahnen.

    Auch im oberen Bahnhof konnte ich bereits mit dem Verlegen der Gleise beginnen. Mit der Verwendung einer Führungsschiene für Handkreissägen lassen sich die Schienen recht gut gerade Verlegen.

    Ebenfalls entstanden so bereits die ersten gelöteten Segmentübergänge. Bisher überzeugt das Prinzip mich, vor allem da man nach dem Löten den Lötzinn abschaben kann, damit die Lötpunkte besser "verschwinden". Das Trennen der Schienen mit der Laubsäge hinterlässt einen Spalt von ca. 0.4 mm welcher während dem Betrieb so gut wie nicht wahrnehmbar ist und viel feiner als wenn dieser mit einer Trennscheibe gemacht würde.

    Diesen Fortschritt habe ich auch dazu genutzt, um provisorisch eine Strecke zu verlegen und die Fahreigenschaften mit den engen Radien von 360 mm zu testen. Dabei musste oder durfte ich Feststellen, dass eine Kurvenüberhöhung von 1mm bei diesem Radius für die EW zu viel ist, bei diesen Berühren sich die Faltenbalge, was leider in einer Entgleisung endet. Spannenderweise kommt ein AGZ problemlos durch diesen Radius inkl. Kurvenüberhöhung. Die Lösung des Problems wird wohl sein, den Abschnitt zu einem späteren Zeitpunkt neu zu Planen. Jedoch möchte ich ihn für den Moment trotzdem so weiter vervollständigen, wie begonnen. Deshalb wird die Lösung des Problems für den Moment sein, auf die Überhöhung zu verzichten, da der Betrieb ohne reibungsfrei funktioniert.

    Ebenfalls musste ich feststellen, dass der Kurvenwechsel im Segment 5 zu viel des Guten ist. Weder Steuerwagen noch ein Allegra schafften es ohne Entgleisen durch diese Passage. (Wenn man das Handbuch für den Allegra lesen würde, könnte sich die Problematik selbst erklären...). Abhilfe wird eine moderatere Streckenführung bringen, wodurch die "S" Kurve entschärft wird. (Im Bild die grüne Linie)

    Nichts desto trotz ist es einfach schön den Zügen beim Fahren zuzuschauen.

    Viele Grüsse

    Andreas

    P.S.

    Das Wichtigste ist jedoch, dass die Fahreigenschaften deutlich besser sind und die Lok endlich so schön fährt, wie z.B. eine Ge 4/4 III oder Allegra.

    Mittlerweile kann ich deinen Punkt verstehen Marco, das Fahren der Lok ist zwar "weich", jedoch fährt die Geräuschkulisse des Antriebes mit. Ich habe keine neue Ge 4/4 II zum vergleich jedoch laufen die III er wesentlich ruhiger.

  • Hallo Andreas,

    schöne Fortschritte. Wie doch die Segmente mit der Landschaftshaut ihr Aussehen verändern und gleich richtig gut aussieht! (Freut mich wenn meine Methode Anwender findet :thumbup: )

    Obwohl die RhB ja von Haus aus schon so enge Kurven hat, so bist du sicher mit deinem Radius an der untersten Grenze. Wie du ja selbst festgestellt hast, verliert man dadurch schon sehr viel von einer vorbildgerechten Nachahmung des Originals.

    Überhöhungen sind das Salz in der Suppe!

    lieber Gruss,

    Peter


    Intellibox IR, IntelliLight, Light@Night, Selbstbau gleis Code 70, Rückmeldung: LocoNet, QDecoder, MBTronik WA5, Win-Digipet, Dc Car Stahldraht,

  • Hallo Peter

    Freut mich wenn meine Methode Anwender findet :thumbup:

    Ich muss schon sagen, die Methode ist genial. Vor allem vom Gewicht schlägt sie Gips um weiten!

    Obwohl die RhB ja von Haus aus schon so enge Kurven hat, so bist du sicher mit deinem Radius an der untersten Grenze.

    Ja dies ist mir sehr, sehr bewusst. Leider habe ich mir diese Krücke mit der ursprünglichen Planung für die Märklinanlage eingefangen... Und leider, da alles in einer Spantenbauweise gebaut ist, kann man nicht einfach so, die Schienen gross verschieben. Als dürftige Notlösung kann man die "schlimmen" Stellen mit Bäumen verdecken, so dass es nicht mehr so stark auffällt, aber es wird wohl nichts an einem teilweisen Neubau herumführen. Nur ich scheue mich noch davor, da dies ein doch wieder beachtlicher Zeitaufwand mit sich bringen würde. Ich denke bis diese Entscheidung endgültig fällt, muss ich noch ein paar Nächte mit mir selber darüber streiten, ob es mir das Wert ist oder nicht. (Vermutlich wird der Perfektionist gewinnen)

    Das Problem welches bleibt, ist das ich mindestens eine 180° Wende brauche, auf meinen maximal 800 mm Breite. Ich fürchte dabei werde ich leider nicht um diesen Radius herumkommen. Falls du noch gute Ideen hast, darfst du diese gerne Kund tun.

    Was noch ein schneller, aber nicht dauerhafter Lösungsansatz währe, längere Kupplungen bei den EW's zu verwenden, so dass die Faltbalgen nicht aufeinander auflaufen.

    Viele Grüsse

    Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Andreas

    Als dürftige Notlösung kann man die "schlimmen" Stellen mit Bäumen verdecken, so dass es nicht mehr so stark auffällt, aber es wird wohl nichts an einem teilweisen Neubau herumführen. Nur ich scheue mich noch davor, da dies ein doch wieder beachtlicher Zeitaufwand mit sich bringen würde. Ich denke bis diese Entscheidung endgültig fällt, muss ich noch ein paar Nächte mit mir selber darüber streiten, ob es mir das Wert ist oder nicht. (Vermutlich wird der Perfektionist gewinnen)

    ... jetzt hättest Du noch die Möglichkeit, mit "vertretbarem" Aufwand zu korrigieren - später könnte es dann sein, dass Du Dich "grün und blau" ärgerst. Dies würde ich an Deiner Stelle auch in die Überlegungen mit einbeziehen.

    Ansonsten - mit Gelände sieht es gleich anderst aus - die Wirkung ist überzeugend!

    Lg

    Giorgio