Teppichbahn - die etwas stabilere Version

  • Sali zäme


    Meine kleine Teststrecke in der Werkstatt wurde mir zu langweilig. Platz für eine grosse Anlage fehlt.

    Wieso nicht eine Teppichbahn im Wohnzimmer wie vor fast 60 Jahren?

    Aus den Erfahrungen aus dieser Zeit:

    • Die Lok (ja Einzahl) blockierte immer wieder verursacht durch Staub und Haare.
    • Die Schienen blieben nicht lange intakt.
    • Der Bruder, der auf die Wagen und Weichenhebel stand, hat inzwischen einen eigenen Haushalt und graue Haare. Dieses Problem ist gelöst.

    Für die restlichen zwei Probleme habe ich diese Lösung gefunden:

    • Aus Holz werde ich eine Art von kleinen robusten Modulen bauen
    • An den Enden gibt es selbst hergestellte massive Messingstifte/Buchsen, diese stellen die exakte Positionierung sicher und übertragen den Strom
    • Mittels Spannhebel halten die Module zusammen, diese dienen ebenfalls zur Stromübertragung
    • Jedes Modul hat mindestens zwei Buchsen zur Einspeisung.
    • Es gibt zwei verschiedene Enden mit einem oder zwei Geleisen

    Die beiden Prototypen haben den ersten Test bestanden.

    • Der Rahmen besteht aus massivem, verleimtem Buchenholz
    • Die Endstücke wurden auf einer Fräsmaschine/Koordinatenbohrmaschine erstellt um die Passgenauigkeit zu gewährleisten. Für 7 Module habe ich diese in Serie hergestellt.
    • Die Schienen werden an den Enden auf Epoxidleiterplatten aufgelötet. Eine Lehre für die Höhe und eine zweite für die exakte Position garantiert eine exakte Verbindung.

    Angedacht ist, später breitere Module zu erstellen mit Landschaft. Diese sollen kombiniert werden können d.h. die Anschlüsse sind identisch.

    Gruss

    Christian



  • Hallo Christian

    Ich finde dies eine sehr gute Idee und auch die Umsetzung sieht sehr sauber aus.

    • Mittels Spannhebel halten die Module zusammen, diese dienen ebenfalls zur Stromübertragung

    Bei den Spannhebeln als Stromübertragung (ich nehme an, dass sind diese silbrigen Teile aussen) würde ich vorsichtig sein, denn je nach dem was diese Teile berührt und irgendwie "fremder" Strom dran kommt, könnten grössere Schäden entstehen. Daher wäre ich mit dieser Lösung etwas vorsichtig. Die Idee mit den Messingzapfen gefällt mir gut!

    Auch ich würde mich über weitere Berichte freuen

    Liebe Grüsse und viel Spass beim Weiterbauen

    Manuel

    Auf (m)einer Anlage fährt, was gefällt!:saint:

  • Hallo Christian,

    ja wirklich solide Schreinerarbeit, wie sagt man so schön bei uns :

    "Wie der Schreiner kanns keiner 8) :respekt: .

    Mir gehts wie den Vorschreibern, bin auf weitere Fortschritte gespannt.

    Es lebe Teppich Bahning :thumbup: .

    Gruß Manne

  • @Manuel (Moba.Blum)

    Danke den Tipp. Schliesse vorerst den Strom noch nicht an die Verschlüsse an. Die Messingbuchse sollte eigentlich den Strom genügend leiten. An allen Enden sind links und rechts 4mm Buchsen. Dort kann auch eine zusätzliche Verbindung hergestellt werden.

    Gruss

    Christian

    • Der Bruder, der auf die Wagen und Weichenhebel stand, hat inzwischen einen eigenen Haushalt und graue Haare. Dieses Problem ist gelöst.

    Hallo Christian

    Danke für den Lacher :) Interessantes Projekt und saubere Verarbeitung! Bin gespannt wie es weitergeht.

  • Heute habe ich die beiden Prototypen fertig verdrahtet. Die Stromübertragung über die Messing-Stecker/Buchsen klappt einwandfrei. Eine LED, die anzeigt ob Spannung am Modul ist, habe ich in beide Module eingebaut.

    Die Verkabelung ist mit einem Fotokarton geschützt.

    Für die Endstücke gab es "Prellböcke".

    Wie ich die Weiche schalte weiss ich noch nicht. Schwanke zwischen einer Lösung mit DCC-Dekoder, Servo und Taster am Modul als Maximalvariante und einer Version mit einem einfachen Kippschalter, der zugleich die Weichenzunge umsteuert. Glaube hier im Forum auch schon diese einfache, robuste Version mit dem Kippschalter gesehen zu haben.

    Morgen muss die Werkstatt wieder einmal aufgeräumt werden und dann gehts ab in die Berge.

    Gruss

    Christian

  • Die Weichenumschaltung ist realisiert.

    Habe die Version mit dem Kippschalter gewählt, ausgeführt in Holzbauweise. Die Betätigung erfolgt seitlich von beiden Seiten. Der Knopf ist versenkt, da ich keine hervorstehenden Teile möchte. Das Ganze soll sehr robust werden.

    Beim Umschalten gibt es kurzzeitig einen Kurzschluss. Der Schalter selber unterbricht, aber die Weichenzunge stellt Kontakt her bevor der Schalter umstellt. Dies ist bedingt durch die Federung des Stelldrahtes. Abhilfe schaffe ich, indem ich das Herzstück über einen 15 Ohm Widerstand anschliesse, dies begrenzt den Strom auf ca. 1 Ampere.

  • Hallo Christian,

    hast Du schon einmal überlegt, das Herzstück elektrisch von den Weichenzungen zu trennen? Dann gibt es auch keinen Kurzschluss beim Umschalten.

    (erstes Bild bei diesem Beitrag)

    Viele Grüße

    Sven

    H0m: RhB (+FO), Zeit ca.1985-2003 [Zimo, BiDiB und multiMAUS, RocRail]: "Zwischen Oberalp und Bernina" Bautagebuch und Diskussionen

    H0: DB (+SBB,+ÖBB), Ep.III-V, Steuerung G+R

  • Ein Update

    Vier weitere Module sind im Rohbau fertig. Der Testaufbau zeigt dass sie kerzengerade zusammenpassen.

    Man(n und Frau) hat ja auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat und lässt lieber auf Arbeitshöhe Züge fahren, so habe ich probehalber 4 Module auf Stühle gestellt.

    Gruss

    Christian

  • Hallo Christian,

    sieht sehr gut aus. Da kann man ja eigentlich fast noch ein bischen Landschaft andeuten auf den Modulen. In Größe 0m ist so eine Breite ja oft schon die normale Modulbreite. Das müßte ja in H0m dann auch machbar sein.

    VG Andreas

    Sali Andreas

    Ja das ist auch eine angedachte Option.

    Im mittleren Drittel könnte ich bis ca. 4cm Höhe gehen und die Module wären immer noch stapelbar. Die beiden äusseren Drittel erlauben nur ca 1 cm.

    Gruss

    Christian

  • Hallo Christian,


    und lässt lieber auf Arbeitshöhe Züge fahren

    jetzt kann man aber nicht mehr von Teppichbahner sprechen oder? ;)

    Was hast du eigentlich vor, wie lange soll die Gerade werden oder planst du noch Eckmodule?

    lieber Gruss,

    Peter


    Intellibox IR, IntelliLight, Light@Night, Selbstbau gleis Code 70, Rückmeldung: LocoNet, QDecoder, MBTronik WA5, Win-Digipet, Dc Car Stahldraht,

  • Sali zäme

    Ein Eck/Kurvenmodul habe ich jetzt auch. Vorerst nur eines.

    Radius ist ca. 45 cm.

    Vier gerade Module habe ich fertiggestellt. Zwei gerade Module erhalten später einmal Schienen und ev. Weichen.

    Jetzt lasse ich das Ganze vorerst einmal in diesem Zustand.

    Gruss

    Christian

  • Das Projekt ist vorerst einmal abgeschlossen .

    Neu hinzugekommen sind zwei 45 Grad Module. Dazu habe ich zwei vorbereitete gerade Module zersägt.

    Insgesamt sind es 7 Module geworden.

    Die Stellung der Weiche wird neu mittels Duo-LED angezeigt.

    Die Hauptprobe habe ich gefilmt:

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    Gruss

    Christian