Neuer aus Dresden

Hallo Forum!

Mein Name ist Michael, 39 Jahre alt aus Dresden. Mein Nutzername gibt einen Hinweis auf meine modellbahnerische Herkunft, eigentlich bin ich US-Modellbahner durch und durch, allerdings habe ich mich einem Blick über den Tellerrand nie verwehrt und nach mehreren Besuchen und Fotosafaries bei der RhB war Interesse geweckt, und durch einen zufällig sehr günstig erworbenen Bemo EW1 ging es los. Inzwischen sind schon zwei Hände voll Wagen und 3 Loks in der Sammlung. Eine Anlage habe ich, aus Platzgründen, nicht vor zu bauen, im amerikanischen Sektor bin ich im Fremo mit Modulen aktiv, eventuell mache ich hier später auch mal was mit Modulen in Richtung RhB. Meine Brötchen verdiene ich als Flugzeugmechaniker bei einer Airbus Tochter, nebenbei betreibe ich noch die Firma Modelrailroadworks, hier biete ich Umbauten und Lackierungen, hauptsächlich in Spur HO, an.

Ich freue mich auf konstruktiven Austausch.

Micha

Ich möchte zum Einstand einen kleinen reisebericht zum besten geben, leider auch schon wieder über 3 Jahre her, wie die Zeit vergeht...

von Mitte Juli bis Ende August 2018 weilte mein Freund Dave Mrozek, Eisenbahnfotograph und Buchautor aus Detroit, Michigan bei mir. Neben diversen Ausflügen nach Polen und Prag sowie dem Schulanfang meiner Tochter war das "Hauptevent" ein Besuch der Rhätischen Bahn. Da ich schon mehrmals dort war, fiel es mir recht einfach einen Plan zu erstellen, natürlich kam es immer etwas anders. Erstmalig wurden wir auf unseren Railfanning Trips von seiner Frau begleitet, da sie mal die Schweiz sehen wollte. Im Hochsommer kann man gescheite Fotos sowieso nur am Morgen und am Nachmittag machen, weswegen um die Mittagszeit immer etwas Kultur für die Dame geplant war.

Gestartet sind wir am Donnerstag, 16.08.2018 um 5 Uhr morgens in Dresden und waren bereits um 12 Uhr Mittags in Davos. Da der dortige Bahnhof nicht sonderlich sehenswert ist, fuhren wir weiter nach Frauenkirch, um dort unser Mittagessen zu verspeisen. Dabei kam uns Regio 1825 auf dem Weg nach Filisur vor die Linse:

Weiter ging es nach Wiesen, wo wir am Bahnübergang im Nachschuss den 1836 auf dem Weg nach Davos erwischten:

Natürlich folgten wir auch dem Weg zum Aussichtspunkt, leider war die Sonne doch schon weiter rum als gedacht, hier mussten wir also nochmal etwas eher her kommen. Wir fotografierten Regio 1837 nach Filisur, gefolgt von Ge 6/6 #415. Eigentlich dachten wir diese vor dem 1839 zu sehen, wie sich später herausstellte wurde der aber von 414 bespannt, den Grund für die Solofahrt der 415 konnten wir nicht ermitteln.

Wir fuhren weiter nach Filisur, wo wir die ersten beiden Nächte auf dem Zeltplatz übernachten wollten, da wir aber noch etwas Zeit hatten, beschlossen wir einen Stopp am Landwasserviadukt zu machen. Um die letzten Sonnenstrahlen zu erhaschen mussten wir hoch "rennen", wer den Weg kennt weiß, wie beschwerlich das schon in normalem Tempo ist. So konnten wir aber noch die Interregios 1836 und 1837 ablichten:

Anschließend nach Filisur, den Campingplatz Islas kann ich wärmstens empfehlen, sehr übersichtlich und fast schon familiäre Atmosphäre.

Die Nacht war trocken aber mit 8 Grad frisch, wir waren aber auf das Wetter in den Bergen vorbereitet. Nach einem kurzen Frühstück ging es an Bergün vorbei hinauf zu den Albulabrücken. Als IR1124 auf dem Weg nach Chur war, hielt sich die Sonne noch etwas bedeckt, der folgende Glacier Express 903 zeigte sich dagegen schon in voller Sonne.

Wir fuhren zurück nach Filisur um dort den Regio 1815 abzulichten, der in den Sommermonaten, logischerweise seine Rückleistung als 1822 ebenso und nachmittags nochmal das Zugpaar 1839/1846, mit historischen Fahrzeugen bespannt wird. Mit der Filisur Gästekarte kann man diesen Zug, genau wie alle anderen zwischen hier und Davos, ausserdem auch gratis nutzen, was wir am Folgetag auch noch machten.

Wir fuhren zum Mittagessen nach Bergün, wo wir vom Parkplatz aus im Schnellschuss Ge 6/6 II #705 mit einem Güterzug gen Albulapass erwischten.

Nach dem Essen ging es zurück nach Wiesen, wir wollten die Brücke noch einmal mit etwas mehr Sonne ablichten, was uns mit Regio 1829 dann auch gelang:

Am folgenden Morgen kletterten wir nochmal zum Landwasserviadukt hinauf und fuhren dann nach St. Moritz, wo wir gegen Mittag ankamen. Leider verschlechterte sich das Wetter, so konnten wir IR1148 gerade noch so in der Sonne am Cresta Run ablichten:

Wir versuchten, den Wolken zu entfliehen, was uns aber weder in Bever (R1941) noch La Punt (R1945) so richtig gelang.

Wir schlugen unser Zelt am Campingplatz Morteratsch auf und ließen den Tag ausklingen.

Der nächste Morgen war wie immer sehr sonnig und wir startetet zeitignach Süden Richtung Berninapass, von hier keine 15 Minuten entfernt. Kurz vor Ospizio Bernina erwischten wir den Regio 1617, gefolgt vom Bernina Express 973 und dem Regio 1625

Gegen Mittag setzten wir unsere Fahrt fort, mit kurzem Zwischenstopp in Poschiavo, dessen Bahnhof gerade eine Großbaustelle ist, ging es nach Brusio. Leider ist der Kreisviadukt sehr schwer in Szene zu setzen, hier hat man inzwischen wohl nur mit einer Drohne Erfolg. Regio 1629 kommt uns auf dem Weg nach Tirano vor die Linse.

Wir folgen dem Zug und schlendern etwas durch Tirano, am Bahnhof erwischen wir links R1660 bei der Ausfahrt nach St. Moritz, in der Mitte steht der gerade angekommene R1633 und ganz rechts wird später der Bex960 dem Regio folgen.

Am nächsten morgen machen wir noch einmal die Gegend um den Scheitelpunkt der Strecke unsicher, zwischen Lagalb und Ospizio erwischen wir R1625 und Bex961:

Anschließend geht es wieder zurück nach Filisur, diesmal aber über den Julierpass, kurz vor Tiefencastel können wir IR1160 aus dem Regen kommend ablichten:

Nach einer letzten Nacht in Filisur machen wir uns früh morgens nochmal nach Wiesen, in einer Art Schuss in Blaue folgten wir der Straße nach Jenisberg, wobei Straße schon übertrieben ist, und siehe da, es ergab sich eine bisher unbekannte Aussicht auf das Viadukt. Allerdings stieß meine Kamera hier schon arg an ihre Grenzen als sie Bex961 auf den Chip brannte:

Nach einem weiteren Zwischenstopp in Lindau am Bodensee ging es am nächsten Tag wieder zurück nach Dresden, was bleibt sind viele Bilder und bleibende Eindrücke.

Ich hoffe der Bericht gefällt!

Danke für die Willkommensworte.

Leider kann ich noch keine "eigentständigen" Beiträge schreiben, deswegen hänge ich hier noch was an. 2009 War ich im Rahmen einer Schweiztour das erste mal bei der RhB, ich weiß nicht ob Ihr Euch erinnert, damals war das Landwasserviadukt gerade eingerüstet. Sah ungewöhnlich aus...

Man mag mir die Bildquali verzeihen, damals habe ich noch analog fotografiert und die schönsten Bilder vom Abzug gescannt...