Vorstellung momoba

  • Hallo zusammen!

    Zuerst einmal meinen Respekt, was da auf die Beine gestellt worden ist. Viele Dinge können bei so einem Projekt richtig schwierig werden. Ich glaube, Du hast es Dir an ein paar Punkten schwerer gemacht, als nötig. Wenn ich Deine Bilder ansehe, dann hast Du es nur mit einer Weller-Lötstation gebaut? Das ist natürlich schwierig. Messing zieht viel Wärme ab und auch wenn das eine gute Lötstation ist, muss ja gewährleistet sein, dass mehr Wärme zugeführt wird und das Lot zum Schmelzen bringt, als über das Messing abgeführt wird. Die eigentliche Lötung sollte so schnell wie möglich gehen und dafür brauche ich viel Wärme. Bei so großen Profilen würde ich da jetzt die Flamme empfehlen, oder es mit einem Widerstandslötgerät versuchen, was die Wärme ja relativ punktgenau zur Verfügung stellt.

    Wichtig ist in jedem Falle eine saubere Lötstelle und möglichst exakte Übergänge zwischen den Profilen. Kleine unsaubere Dinge mit Lötzinn füllen zu wollen ist immer der schlechtere Weg. Am besten also so genau wie möglich arbeiten. Zum Reinigen der zu lötenden Stellen gibt es so Schleiffliess, mit dem man die Oberfläche grob von einer Oxidationsschicht befreien kann. Dann lohnt es sich Lötwasser zu nehmen und die Stellen damit leicht zu befeuchten. Bei dem Elektroniklot nehme ich meist das Bleihaltige. Das ist wesentlich einfacher zu verarbeiten. Das hilft einem auch ein ganzes Stück.

    Kann man Lötstellen kühlen? Ja, klar, das geht, ist aber natürlich auch aufwendig und schwierig. Dort ist viel möglich, zum Beispiel einfach Watte in Wasser tauchen und auf die Lötstellen legen. Wenn es irgend möglich ist, sollte man die Teile einfach so lange wie möglich fixieren. Die schönen auf dem Holz aufgezeichneten Schablonen sind da schon der richtige Weg und wenn alles mit Stecknadeln, etc. gegen ein Verrutschen gesichert ist, dann kann man so ein größeres Bauteil auch Stück für Stück fertig löten. Wenn alles auf dem Brett liegt, braucht man sich auch über sich evtl. noch einmal lösende Lötungen Gedanken machen. Insgesamt gilt bei der Menge des Lötzinns: Weniger ist mehr! Optimal werden beide zu verbindenden Teile so heiß, dass sich das Lötzinn dort selbst dazwischen zieht und für eine feste Verbindung sorgt. Die Verbindung mit viel Lötzinn nur auf den Aussenkanten ist da nicht zu empfehlen.

    Dann noch ein paar Worte zum "Einfärben": Metall und Lackieren ist nicht ganz unproblematisch. Über das unbehandelte Modell jetzt einfach eine Lackschicht aufzutragen, wird nicht den gewünschten Effekt bringen. Metall muss eigentlich zwingend grundiert werden und damit die Grundierung gut hält, wäre bei so einem Bauwerk eigentlich auch ein Sandstrahlen zu empfehlen. Das ist nicht einfach, ich weiß, aber wenn der Lack sich mit dem Finger wieder herunterrubbeln läßt, hat man auch keine wirkliche Freude an der Lackierung. Es gibt ja zum Glück nicht so feine Teile, die man mit einer Sandstrahlpistole zerstören würde.

    In jedem Falle lohnen sich vorher ein paar Versuche mit übrig gebliebenen Profilen.

    Grüße,

    Marco

  • Besten Dank für die vielen Rückmeldungen und Tipps!

    Nächstes Mal werde ich sicher ein paar Versuche machen, bevor ich einfach drauf los gehe ;) ich glaube gerne, dass es viel einfacher hätte sein können :)

    Wegem Sandstrahlen: Das habe ich mir auch schon überlegt. Da meine Testversuche mit Grundierfarbe (Spray) jedoch sehr gute Resultate lieferten, habe ich mich entschieden, ohne Sandstrahlen die Färbung direkt vorzunehmen (hat auch damit zu tun, dass ich über keinen Sandstrahler verfüge). Für den Test habe ich einige Reste der gelöteten Treppen und Längsträger Profile mit einem Spray grundiert und hellgrau gefärbt.

    Beste Grüsse

    Hämzu

    PS: Hämzu kommt von Hamza. Ein arabischer Name, bzw. auch türkischer Name ;)

  • Hallo Hämzu


    Verrückt wie schnell du mit einfachen Werkzeugen dein tolles Projekt gebaut hast. Ich bräuchte 2 Jahre dafür. ? Toll finde ich auch dein Beitrag, über den Bau deiner Brücke, den du auf deiner Webseite zeigst. Übers Löten wurde ja schon geschrieben. Ich nehme halt bleihaltiges Lot mit Lötwasser, damit das Zinn schön zwischen die Teile fliessen kann.

    Viel Spass wünscht dir

    Tomi