Ferro Suisse RhB Ge 6/6 I 415

  • Hallo Zusammen,

    Nach dem Erfolgreich abgeschlossenen Bau des ersten Ferro Suisse Bausatz der G2/3+2/2 25, wurde in März dieses Jahr angefangen mit der zweite durch FS herausgebrachte Lok, der RhB Ge 6/6 I. Eigentlich ein selten anzutreffendes Modell von 1980 und ich war sehr froh diesen Bausatz von einem guten Modellbahnfreund übernehmen zu können!

    Der Inhalt präsentiert sich wie gewohnt ansprechend aber (glücklicherweise) ohne der sich verkrümmelnden, manchmal klebrigen Schaumstoffeinlage

    Man muss sich mit der Bauanleitung zuerst gut vertraut machen, welche Teile es gibt und in welchen Reihenfolge die benötigt werden

    Das der Zusammenbau nicht einfach werden sollte, war von vorn herein schon Einkalkuliert, aber das den Gesamtaufwand so gross wurde, hätte ich vorher niemals einschätzen können, aber darüber später mehr

    Wird fortgesetzt,

    Grüsse, Michiel

    Filisur 2.0 - St.Moritz und weiter nach Alp Grüm / H0m-Doppelstock-Segmentanlage /Selbstbauweichen/ Peco-Gleis / DCC /Xpressnet

  • Hallo Zusammen,

    Weiter mit der Beschreibung der Bau,

    Mir hat das Gesamt-aussehen dieses Modell immer gestört: irgend etwas war da nicht stimmig. Dann entdeckte ich das die Vorbauten beim Vorbild viel starker abgerundet sein als wie beim FS Modell.

    Dieser Faktor sollte zuerst beseitigt werden können, denn anders wäre der ganze Bau für mich umsonst: man stört sich danach jedesmal wenn man es weisst!

    In Wirklichkeit sieht man den Charakterischen Grundform der Vorbauten sofort:

    100_0502.jpeg

    Also irgendwie wären für mich korrekt geformte Vorbauten entscheidend für den weiteren Bau.

    Lange habe ich darüber nachgedacht wie man das machen konnte und so kam ich dann zu der hierunten gezeigten Lösung.

    Links-oben das fertig vorgebogenes Originalteil, darunter ein neues Teil:

    IMG_3131.jpeg

    Das vordere Teil ist ein Messinggussteil, also konnte das mit der Feile abgerundet werden

    IMG_3138.jpeg

    Das alte neben das neu angefertigte Teil,

    So sieht man genau die Eckige Erscheinung:

    IMG_3137.jpeg

    Die zwei verschiedenen Oberkanten der Vorbau:

    IMG_3143.jpeg

    Beide neu angefertigte Teile, im Hintergrund sieht man die angefertigte Biegeschablone, um beide Vorbauten identisch zu bekommen:

    IMG_3139.jpeg

    Details wurden aufgelötet, so neben einem Bemo Modell sieht das doch recht ähnlich aus

    IMG_3144.jpeg

    So, beide Vorbauten sind fertig, also kann die lok weiter gebaut werden, jetzt mit die richtigen Vorbauten:

    IMG_3155.jpeg

    Die haltegriffen sind Gitarrensaiten, weil da Messingdraht viel zu schnell verbiegt: so kann man das Modell ruhig daran anfassen ohne das sich etwas verformt.

    Wird fortgesetzt,,

    Grüsse, Michiel.

    Filisur 2.0 - St.Moritz und weiter nach Alp Grüm / H0m-Doppelstock-Segmentanlage /Selbstbauweichen/ Peco-Gleis / DCC /Xpressnet

  • Hallo Michiel

    Toll gemacht. Was für ein Aufwand.

    Genau dieses Detail hat mich schon seit Jahren gestört und davon abgehalten ein FS Krokodil zu kaufen. Was mich all die Jahre gewundert hat, dass sich nie jemand zu diesem Fehler geäussert hat.

    Gruss

    René

    Erfahrung ist die Summe gemachter Fehler.

  • Guten Abend Michiel,

    prima die Klippe mit dem eckigen Vorbau umschifft und super umgesetzt.

    Ich verwende anstatt Gitarrensaiten NeusilberRundprofile von Hassler , da ich die gleichen Erfahrungen

    mit Messing Rundprofilen gemacht habe wie du, dass diese sich leicht verbiegen.

    Stay tuned :thumbup:.


    Gruß Manne

  • Hallo Michiel,

    danke für diesen erneut sehr spannenden Bericht! Ich bin sehr froh darum, steht mir dieser Bausatz doch auch noch bevor.

    Derzeit läuft bei mir immer noch das Projekt Ferro Suisse Plattformwagenbausätze, auch da profitiere ich wirklich sehr viel von deinen präzisen Ausführungen im entsprechenden Thread. Ich bin Dir somit löttechnisch auf den Fersen und für alles sehr dankbar :)

    Weiter so und gutes Gelingen!

    Liebe Grüsse,

    Alain

    So, und jetzt fressen wir das Gnu da vorne.

  • Hallo Zussammen,

    Etwas ungewöhnlich ist es, erst nach dem abgeschlossenem Bau die verschiedenen Bau-Etappen zu posten, habe mich diesmal hierzu entschlossen, weil das Endergebnis vorerst noch Ungewiss war. Erst nachdem die Lok ordentlich Fahrfähig war, war es an der Zeit dem Bauprozess zu beschreiben.

    Nachdem die Lokvorbauten jetzt mehr dem Vorbild entsprechend aufgebaut waren, konnte die nächste Baustufe in Angriff genommen werden, der Lokkasten. Alle Bauteile wiederum zuvor gründlich sauber gepuzt unter fliessendem Wasser mit Zahnbürste und Cif:

    Aussen und Innenwände der Frontteile aneinander gelötet, hier ist eine Doppelwandkonstruktion verwendet wegen mehr Wandstärke und Einlage für die Fenster:

    Weil die Übergänge zwischen Seitenwände und Front etwas dünn geraten sind, habe ich eine etwas dickere übergang geschaffen mittels Ms Streifen. So sieht der Lokkkasten mehr wie dem Vorbild aus, der hat etwas mehr "body":

    Hier sieht man der Effekt besser, stimmt auch besser mit den "step" an die Ecken:

    Die Lüftungsgitter haben einen Umrahmung, einen richtigen herausforderung dieser sauber auf den Seitenwand zu löten:

    hier hat es schon Handgriffe an die Türe, und einen angepassten gefalteten Treppe, beim FS original nur einen dünnen Streifen, hier dem Vorbild entsprechend detailliert:

    Die Gitter-Umrahmung, sauber angebracht:

    Und schon fast fertig, Dachdetails kommen später:

    Da fehlen selbstverständlich noch Details wie Handgriffe, Scheibenwischer und Scheinwerfer, erstere werden demnächst montiert, letztere erst nach dem Lackieren,


    Wird Fortgesetzt,

    Grüsse, Michiel

    Filisur 2.0 - St.Moritz und weiter nach Alp Grüm / H0m-Doppelstock-Segmentanlage /Selbstbauweichen/ Peco-Gleis / DCC /Xpressnet

  • Und weiter geht's, beide Aufbaurahmen müssen jetzt zusammen gebaut werden, die Fläche worauf die beiden Motorhauben platzfinden, ist aus 2 Teile aufgebaut, und sollten gründlich miteinander verbunden werden, also voll verzinnen:

    Hier sind die beide Rahmenwangen mit geschraubten Hilfsteile zusammen gehalten:

    Immer kontrolieren ob alles Rechtwinklig und Sauber montiert worden ist:

    Nach dem löten, gleich nachsäubern unter fliessendem Wasser:

    Neugierig nach das Aussehen der Lok zuerst eine Stellprobe:

    Jedenfalls gefällt mir das Gesamtaussehen jetzt schon viel besser, also Grünes Licht zum weiterbauen!

    Wird fortgesetzt,

    Grüsse, Michiel

    Filisur 2.0 - St.Moritz und weiter nach Alp Grüm / H0m-Doppelstock-Segmentanlage /Selbstbauweichen/ Peco-Gleis / DCC /Xpressnet

  • Guten Morgen lieber Michiel.

    Ein weiterer sehr interessanter Bauberich mit einem bisher sehr schönen Resultat.

    Bezüglich der Frage von Andreas: denke Du entfettest dadurch die Lötstellen fürs spätere Lackieren?


    Grüsse und weiterhin gutes Gelingen


    Pascal

  • Hallo Michiel,

    Danke für den weiteren Baubericht.

    Deine Bilder verraten so viele kleine und große Tipps, da bin ich richtig dankbar:respekt::respekt::respekt:

    Deine Verbesserungen sind sicher ein ganz wichtiger Punkt um ein stimmiges Modell zu erhalten.

    Freu mich schon auf die Fortsetzung!

    lieber Gruss,

    Peter


    Intellibox IR, IntelliLight, Light@Night, Selbstbau gleis Code 70, Rückmeldung: LocoNet, QDecoder, MBTronik WA5, Win-Digipet, Dc Car Stahldraht,

  • Hallo Zusammen,


    Das reinigen nach dem Löten ist nicht ganz so zu verstehen, da war ich etwas undeutlich.

    So wie ich das bei früheren Baubeschriebe ausführlicher erläutert habe: nach dem Löten, also wenn alles zur Seite gelegt wird, gründlich reinigen mit Cif und Bürste und mit reichlich fliessendem Wasser abspülen.


    Vor dem Lackieren sollte man danach besser erst Sandstralen und mit Ultraschall reinigen.


    Aber soweit ist es noch lange nicht!


    Grüsse, Michiel

    Filisur 2.0 - St.Moritz und weiter nach Alp Grüm / H0m-Doppelstock-Segmentanlage /Selbstbauweichen/ Peco-Gleis / DCC /Xpressnet

  • Hallo Zusammen,

    Und weiter geht's: die beiden Drehgestelle müssten noch weiter mit Einzelteile bestückt werden, Heiz und Elektroanschlüsse, Übergangsbleche, Kupplungshaken, Bremsschläuche, sowie Schützbleche bei den vorderen Räder.

    Die letztere waren obwohl schon vorgebogen, eine knifflige Arbeit denn die passten so nicht einwandfrei am Rahmen. besser wäre wenn die gar nicht gebogen wären, denn die mussten ziemlich viel angepasste werden. Letztendlich sieht das dann so aus:

    Erste Fahrtests mit frei angebrachte Räder erzeugten Kurzschlüsse, denn wegen seitlichen spiel machten die Masse- Kontakt am Drehgestellrahmen.

    Die Öffnungen mussten ein wenig ausgefräst werden, sieht hier etwas heftig aus aber kommt gut:

    Fast unsichtbar aber es hilft:

    Beide Drehgestelle sind fast fertig, die Laternen werde erst nach dem Lackieren angebracht und dann mit Micro LED versehen:

    Ein einfacher Getriebekasten und weiter Teile ergeben zusammen den Antrieb: nur die Mittlere Achse ist direkt angetrieben, dieser pendelt gegen den fest gelagerten Blindwelle-Achse. Eine ungünstige Situation, denn diese extra "Federung" begünstigt einen unruhigen Lauf des Stangenantriebs

    Ein erster Test mit Originalmotor und den einfachen Kardanwellen-antrieb. Die Schlitze im schwarzen Büchse sind nicht exakt mittig angebracht so das eine starke Vibration beim laufen entsteht.

    Auch ist die Stromabnahme nicht sehr überzeugend: beide Drehgestelle sind isoliert am Mittenteil befestigt und nehmen nur den Masse-seitigen Strom ab, das sind 3 Räder pro Seite: ungenügend zum sicheren Lauf

    Hier ist probehalber ein anderen Motor montiert, mit neuen kardanwellen: ein viel leiseren Lauf wobei den Effekt leider zunichte gemacht wird wegen den übermässigen Toleranz aller beweglichen Teile, hilft also wenig den Lok besser laufen zu lassen:

    Zuerst der Stromabnahme verbessern: ein Kupferbeschichtete Epoxystreifen passte genau zwischen die zwei Drehgestell Ebenen und damit war einen perfekten Grundlage für extra Schleifer geschaffen. Das vordere Rad wird durch die schon vorhandene Öffnung mit einen Stromschleifer versehen.

    Ein sehr günstigen Effekt wird somit erreicht, denn jetzt haben wir beidseitig 6 Räder die alle Strom abnehmen!

    So kann man es gut sehen wie die Stromabnehmer auf die Radfläche legen:

    Und nochmal von der Seite, die wurden absichtlich nicht auf die Spurkränze verlegt wegen den wenigen Spiel zwischen Chassis und Rad:

    Übersicht vom Aufbau der Lok, die beiden Pertinaxteile am Mittenrahmen werden später ersetzt, denn hier braucht nichts mehr isoliert werden

    Wegen den Antrieb werden noch weitere Versuche gezeigt, letztendlich ist eine befriedigende Lösung gefunden, das kommt später,


    Wird fortgesetzt,

    Grüsse, Michiel

    Filisur 2.0 - St.Moritz und weiter nach Alp Grüm / H0m-Doppelstock-Segmentanlage /Selbstbauweichen/ Peco-Gleis / DCC /Xpressnet

  • Hallo Michiel,

    auch ich bin immer wieder absolut begeistert von deinem Umgang mit den Bausätzen.......macht echt Spaß und ist sehr Lehrreich!

    Weiterhin ganz viel Freude mit deinem Modell,

    lieber Gruss,

    Peter


    Intellibox IR, IntelliLight, Light@Night, Selbstbau gleis Code 70, Rückmeldung: LocoNet, QDecoder, MBTronik WA5, Win-Digipet, Dc Car Stahldraht,

  • Hi Michiel,

    ja, das hat was. Super!

    Ich hoffe du investierst noch in einen Maxon oder Faulhaber, für dieses tolle Modell. Glaub mir, das bringt was, grade im niedrigen Drehzahlbereich (mehr Zug).

    Schade, dass man die Bausätze nicht mehr bekommt. Nur noch angefangenes. Nunja.

    Gruß

    Jean-Michel