• Hallo Andreas

    Das Patrizierhaus ist wunderschön geworden, gratuliere! Interessant ist auch, dass du den Bau des Daches zeigst, Schritt für Schritt. Ein beträchtlicher Aufwand, der sich gelohnt hat.

    Soazza wird bestimmt ein tolles Segment!

    Gruess und guten Weiterbau, Bernie

    RhB Stammnetz und Bernina, H0m, DCC Lenz, QDecoder, TrainController, Segmentbauweise

  • Hallo Andreas

    Ein ausgesprochen schönes Gebäude.

    Vor allem finde ich ja super dass jetzt hier auch südliche Vorbilder nachgebildet werden.

    Die haben einfach einen ganz eigenen Charme.

    ich bin ja extrem gespannt auf Deine Segmente und Deine Nachbildung der doch etwas anderen Vegetation als am Bernina

    Liebe Grüsse
    Michael

    The man who never made a compromise never build a model railroad

  • Hallo zusammen

    Seit meinem letzten Bericht bin ich baulich zwar nicht weiter, ABER:

    Bezüglich meiner Vorbildrecherche habe ich einiges Superspannendes herausgefunden und leider auch einen grobe Abweichung meiner Bauten in Bezug auf das Vorbild. Doch was mir heute passiert ist, toppt alles ..

    Der Reihe nach:

    Am Wochenende bin ich in der Vorbildrecherche im Netz unverhofft auf diese Bild gestossen:

    Gut im Bild hinten zu sehen ist das von mir nachgebaute Patrizierhaus (man kann es übrigens immer noch haben..)

    EKEOihxqbrVgTVCSZy2u1lfvtug1Tf9nM4C0u79A.jpeg?dpr=2&fm=jpg&sharp=6&w=770&s=74e693fa6992d55d0c4cf255d05e49a2

    https://lanostrastoria.imgix.net/photos/E/K/EKE…c4cf255d05e49a2

    Es ist das erste Bild, das ich fand, das die Hauptseite ohne die grossen Bäume und Büsche zeigt. Und leider zeigt es nun auch meinen groben Fehler:IMG_20201207_210807.jpg

    Was fällt auf?

    Oh ja, das in Weiss gehaltene Stockwerk hat gegen die Frontseite drei Eingangstüren, nicht eine. :mauer: Auf allen Vorbildfotos war das nicht wirklich gut zu erkennen. Sogar als ich im Oktober nochmals vor Ort war, habe ich diese Türen von der Strasse aus nicht sehen können, bzw. einfach nicht gesehen. Dieser Fehler ist leider nicht mehr zu korrigieren.. Jänu.

    Aber jetzt kommt erst der Coup:

    Heute Mittag um zwölf Uhr läutet mein Telefon. Eine Frau XY ruft mich mich italienischem Akzent an. Sie sei die Jüngste der Erbengemeinschaft, denen das Haus gehöre. Sie sei soeben aus Soazza zurück in die Deutschschweiz gereist (sie ist hier in der Gegend wohnhaft), weil sie einem Interessenten das Haus hat zeigen wollen. (Es sei übrigens ganz schwierig, das Haus zu verkaufen. Ob ich jemanden kenne, der Interesse hätte?)

    Über einen anderen Kontakt, den in in Soazza habe knüpfen können, sei sie auf mein Modell aufmerksam gemacht worden und sie habe ihre grosse Freude daran.

    Sie erzählte mir, dass ihr Vater die Poststelle in Soazza inne hatte (wenn man genau schaut, sieht man auf dem Originalbild über dem ersten Eingang über der Tür die Postplakette), ihre Mutter sei Stationsvorstand in Soazza gewesene. Es gäbe einen Film davon (den habe ich natürlich auf der Webseite des Tessiner Fernsehens längst gefunden)

    Was für eine Geschichte. Ich kriegte noch einen kurzen Abriss über die Geschichte dieses Hauses. Wow, super spannend!

    Dann ist da noch die Geschichte des kleinen Häuschens direkt südlich des Bahnhofgebäudes:

    Soazza_staz_ferr.jpg

    Quelle: Wikipedia

    Hier gut im Bild sichtbar mit den roten Backsteinen und den blauen Fensterrahmen. Ich hatte keine Ahnung, um welche Art Haus es sich hier handelte. Ein Bungalow mit einer Terasse zu dieser Zeit? Das war zudem meine beste Bildquelle. Schon fast hatte ich aufgeben und mich damit abgefunden, halt das heutige Haus nachzubauen (die digitalen Pläne habe ich bereits fast fertig gezeichnet - ich brauche sie wohl nicht mehr:thumbup:)

    Mein Kontakt in Soazza brachte gestern Licht ins Dunkel. Es handelte sich bei diesem Gebäude um eine Kammfabrik, in der zwei Arbeiter angestellt waren. Das Dach wurde als begehbare Terasse genutzt. Dahinter befand sich eine Garage. Ein Bild von der Strassenseite hat er mitgeliefert - die Rechte es hier zu zeigen habe ich (noch) nicht. Vielleicht kann ich es dann noch nachreichen.

    Unterdessen habe ich meine beiden Segmente mal provisorisch geplant:

    Diorama_Soazza.jpg

    Neben der Kammfabrik müssen noch die beiden Steinhäuser rechts vom Patrizierhaus gebaut werden.

    Heute wurde mal kurz eine Stellprobe auf den Segmentbrettern gemacht, um einen ersten Eindruck zu erhalten.

    IMG_20201213_204930.jpg

    Bei den Gleislängen bin ich mir noch nicht ganz im Klaren, wie ich das gestalten soll. Gemäss "Die Bahnhofsspurpläne der Rhätischen Bahn" (danke Bernie!) sollen die Ausweichlängen der Geleise 60 m betragen haben. Damit kann ich arbeiten.

    Lieber Gruss

    Andreas

  • Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen......;)und wenn einem die Infos später noch nachgetragen werden:thumbup:herrlich!!!

    Und so freuen auch wir/ich uns über deine zugetragenen Informationen und staune was alles so möglich ist!

    Solche Ausreißer aus dem Alltag machen einem eine riesen Freude und die spürt man an dir und natürlich werden wir somit noch bessere recherchierte und nachgebaute Module erblicken können!

    Weiterhin ganz viel Spaß,

    lieber Gruss,

    Peter


    Intellibox IR, IntelliLight, Light@Night, Selbstbau gleis Code 70, Rückmeldung: LocoNet, QDecoder, MBTronik WA5, Win-Digipet, Dc Car Stahldraht,

  • Hallo Andreas,

    So einer Geschichte, das ist wohl herrlich, auf dieser Weise sich weiter in die Geschichte dieser Gegend vertiefen zu können!

    Und dann noch jemanden zu begegnen die dir aus direkter Quelle viel Interessante Info vermitteln konnte Wunderbar!

    So bekommt das ganze Projekt ein wohl sehr persönliche und spezielle Note!

    Und wie Peter schon ausdrückte, auch für uns beflogene mitlesern sehr Interessant und macht ausserordentlich viel Freude!

    Wegen das Patrizierhaus würde ich das nicht als störend Empfinden, nicht weniger weil es schon schwierig ist das heutzutage zu erkennen.

    Aber wenn schon, könntest du die zwei Fenster nicht vorsichtig ausbohren/sägen und dann die Türöffnungen mit Holzspachtel neu ausformen? Ich hatte damals bei meinem Hotel Grischuna etwas vergleichbares und dann einige Fenster auf dieser weise versetzt.

    Liebe Grüsse, Michiel

    Filisur 2.0 - St.Moritz und weiter nach Alp Grüm / H0m-Doppelstock-Segmentanlage /Selbstbauweichen/ Peco-Gleis / DCC /Xpressnet

  • Guten Morgen Andreas,

    ganz tolle Geschichte !!

    So ähnlich ist es mir bei meinen Recherchen für die Anlagen auch ergangen. Es öffnen sich dann irgendwo unerwartete Türen und man kommt dem Ziel Schritt für Schritt ein bisschen näher.

    Zum Haus:

    Ich hatte den gleichen Gedanken wie Michiel wie ich Deine Zeilen gelesen habe. Kannst Du die Türen nicht nachträglich in das Modell einarbeiten ??

    Eine Anmerkung hätte ich noch zu Deiner Stellprobe auf den Brettern.

    Ich würde den Bahnhof noch ein wenig nach rechts schieben, so das Du noch mehr Gleis an der talseitigen Bhf- Ausfahrt hast um beim Spielen einen TW. umsetzen zu können. Außerdem würde ich den Hang mit Felswand noch mit andeuten ! Das macht was her ! Da würde ich aus dem Mittelteil zwischen dem Haus und dem Bahnhof lieber noch etwas rausnehmen. Ggf. das Abstellgleis noch einkürzen.

    So das alles einen stimmigen Gesamteindruck ergibt !

    Ich bin sehr gespannt wie es bei Dir weitergeht !!

    Mit freundlichen Grüßen

    Christian

    Schweizer Schmalspurbahnen in 1:87- Anlagen und Dioramen: "Saluti da San Vittore", "GLACIER EXPRESS 1981", "HOTEL OBERALPSEE um 1930"

  • Hallo Andreas

    Das ist ja fast eine Weihnachtsgeschichte, wirklich toll, was sich aus einer Recherche vor Ort und den zufälligen Begegnungen ergeben kann.

    Zur Stellprobe: Mir scheint das Patrizierhaus etwas weit vom Bahnhof weg. Entweder könnte der Bahnhof etwas nach rechts verschoben werden oder das Haus nach links. Es wird aber bestimmt ein tolles Segment mit den Infos zum Vorbild.

    Gruess und guten Weiterbau, Bernie

    RhB Stammnetz und Bernina, H0m, DCC Lenz, QDecoder, TrainController, Segmentbauweise

  • Hallo zusammen

    Danke euch für die netten Kommentare!

    lifinar + Bernie: Als ich die Stellprobe gemacht habe, ist mir dies auch als störend aufgefallen. Die Felswand möchte ich auf jeden Fall noch aufs Segement bringen. Die Ausfahrt gegen Norden (also nach rechts) möchte ich nicht unbedingt kürzen. In der Kurve beginnt die 60 Promillesteigung, die finde ich extrem reizvoll nachzubilden.

    Zu den fehlenden Türen: Ich glaub, die belass ich erst einmal. Nachträglich kann ich die immer noch machen, falls es mich zu stören beginnt. Eine andere Möglichkeit wäre, die betreffende Seite aus dem Haus heraus zu sägen (ob das geht?:rolleyes:) Das Dach ist ja nicht mit der Fassade fest verbaut.

    Lieber Gruss

    Andreas

  • Hallo Andreas,

    eine wirklich spannende und zugleich schöne Geschichte. Es zeigt wieder einmal wie weit das Thema Modellbahn eigentlich spannt. Oft wird es nur als Spielerei abgetan, dass ist es bei weiten nicht. Es ist Geschichte, Technik und vieles mehr, wie deine Geschichte gut beweist. Ich wünsche dir weiterhin so gute Telefonate, persönliche Begegnungen vor Ort und vorallem natürlich viel Freude beim Umsetzen deiner Moba.

    Freundliche Grüße aus "Arosa"
    Daniel

  • Salü Andreas

    Eine schöne Geschichte. Sie zeigt, wie vielfältig unser Hobby ist. Wir sind nicht nur Modellbauer, Schreiner, Schlosser, Elektroniker, Gipser, Informatiker, Feinmechaniker, Fotografen, Maler, Bild- (oder besser Fels-) Hauer, Zeichner, Konstrukteure, Programmierer, Löter, Uhrmacher, Drucker, Fräser, .... sondern auch Historiker, Forscher und Detektive. Manche beherrschen sogar alles davon. Einfach toll !

    Und? Kaufst du jetzt das Haus? ;)

    Gruss Renato

  • Da wird die Modellbautätigkeit schon fast zur Nebensache. Es zeigt sich einmal mehr, was der Unterschied ist wenn man ein Original nachbaut anstatt nach Fantasie. Noch besser, wenn das Vorbild nicht "Mainstream" ist. Maximal wäre jetzt, wenn Du das Haus kaufst und mitsamt Deinem Modellbahnprojekt umziehst ;)

    Rueun in H0m im Zeitraum 1990 - 2000 in Bau

  • Hallo Andreas,

    ich freue mich mit Dir über die Neuigkeiten. Ist ja der Hammer, was Du erlebt hast. Die Leute sind echt hilfsbereit!

    Ich würde am Patrizierhaus nicht viel umbauen; die Charakteristik und der Stil kommen doch so gut rüber.

    Weiter guten Erfolg!

  • Hallo Jean Michel,

    hallo zusammen,

    das ist richtig. Nicht nur den Decoder auch die komplette Motorisierung hast Du übernommen !!

    Noch einmal vielen Dank dafür !!:)

    Der Triebwagen übernimmt von Zeit zu Zeit ein paar Rangierfahrten in San Vittore GR.

    Mit freundlichen Grüßen

    Christian

    Schweizer Schmalspurbahnen in 1:87- Anlagen und Dioramen: "Saluti da San Vittore", "GLACIER EXPRESS 1981", "HOTEL OBERALPSEE um 1930"

  • Hallo Andreas,

    ich schaue seit einigen Wochen begeistert Deinen Aktivitäten rund um Soazza zu. Das ist das perfekte Vorbild für eine Modellumsetzung mit einigen wenigen Fahrzeugen, ein paar Häuser, Hintergrund, Beleuchtung... einfach das perfekte Vorbild für ein kleines Fahrdiorama. Eigentlich schade, dass sich bisher so wenige an das Thema Misox herangewagt haben - das liegt aber sicher an der frühen Einstellung des landschaftlich schönsten Teiles der Bahn vor Mesocco vor vielen Jahrzehnten und in den nicht besonders üppig verfügbaren Fahrzeugen.

    Umso toller Deine modellbahnerische Recherche und Umsetzung; was hast Du in den letzten Jahren für unglaubliche Fortschritte beim Bau Deiner Anlage und jetzt mit dem Bau dieses Dioramas gemacht. Ganz großes Kompliment!

    Eigentlich habe ich nur einen Verbesserungsvorschlag… in 0m würde mir das Ganze noch besser gefallen! Dann wären die (wenigen) Fahrzeuge noch wuchtiger, die Szenerie könnte noch detaillierter gestaltet werden, es wäre einfach noch mehr Eisenbahn. Leider scheitert ein derartiges Vorhaben aber auch hier an den nicht verfügbaren Vorbildtriebwagen, die zweiachsigen Wagen wären ja zu haben.

    Frohe Weihnachten!

    VG Bertrand