RhB-Motive im Rheinland

  • Weiter geht es mit einem kleinen Update vom Fortgang auf der Anlage.

    Nachdem ja Lockdown und damit einhergehende Schließung der Baumärkte die Materialbeschaffung erschwerten, wurde erst einmal die Ausgestaltung des letzten Moduls vorangetrieben bis die nötigen Sperrholzzuschnitte für die nächsten Module geordert werden können.

    Die Trennung der Strecke - einmal zum zweiten Schattenbahnhof und zum anderen in eine Paradestrecke, die in eine Kehrschleife mündet und auch eine Ausweichstelle beinhaltet - wurde mit einem relativ kurzen Tunnel getarnt. Eine Landstraße mit einem bäuerlichen Anwesen prägt die hügelige Landschaft darüber. Der vordere, hier schon mit grau eingefärbter Spachtelmasse überzogene Geländeteil ist abnehmbar, damit im Falle eines Falles die darunterliegende Weiche zugänglich ist. Die Trennfuge im Gelände ist hier auf den Fotos wesentlich stärker sichtbar als im Original.

    Zwei ansprechende und stimmig ausgeführte Resin-Bausätze von Tilly Modell erschienen wie geschaffen für diesen Standort.


    Hier eine erste Stellprobe mit den zusammengefügten Rohbauten, wobei die Dächer nur provisorisch lose aufgelegt waren. Die Bauteile waren sehr passgenau gegossen, absolut verzugsfrei und ließen sich sehr gut verarbeiten. Die Wandteile und Dächer sind mit UHU Zweikomponentenkleber bombenfest verbunden, für die wenigen Kleinteile genügt ein Sekundenkleber.

    Leicht angeschliffen, gut entfettet und mit Grundierung versehen, wurde die farbliche Gestaltung der Wandteile mittels der Airbrush vorgenommen, während die feinen Details mit dem Pinsel angelegt wurden. Mit Staubfarben wurde die "Hölzer" dezent dort vergraut, wo im Original der Schlagregen seine Spuren hinterlässt und mit wenig Vallejo-Wash erhielten die Mauerteile ihr Finish.

    Brennholzstapel, das Rohmaterial stammt aus dem eigenen Garten, entstanden und speziell das spalten des Holzes erforderte Konzentration.

    Die dem Bausatz beigefügte "Steintreppe" die zur Rampe hochführt erschien mir viel zu massiv und mächtig. Auch der sehr gleichmäßige, wie Ziegelmauerwerk wirkende Steinverbund wirkte als ziemlicher Fremdkörper in diesem Umfeld. So wurde die Treppe kurzerhand durch die hölzerne Stiege, die aus ein paar Abschnitten von Leisten gezimmert wurde, ersetzt.

    Bank und hölzerne Absturzsicherung komplettieren diesen Bereich des Außengeländes.

    An der Schuppenseite fand der (Eigenbau) Hühnerstall (zur Zeit noch unbewohnt) Platz. Sperrholz von 0,6mm Stärke bildet die Basis, die mit div. Holzleistchen ausgestaltet wurde. Nassschleifpapier imitiert die Pappeindeckung des Pultdaches. Die Kühe im Hintergrund wurden für die Fotos dort platziert, sie sind nicht wirklich geeignet für die Szene und werden in Kürze von einer Ziegenherde abgelöst werden.

    Die Wäschleine ergibt einen weiteren Blickpunkt, der die Szene mit Leben füllt.

    Das grün auf der Rückseite der Gebäude wirkt noch ein wenig kahl, hier werden demnächst ein paar Nadelbäume (Baumbau ist eine Bastelei, die mit wenig Umstand wunderbar im Sommer auf der Terrasse stattfindet) für mehr Spannungsmomente sorgen.

    Hier noch einige Impressionen des Bauabschnitts.

    modell-bahn.ch/forum/wcf/index.php?attachment/12474/

    Grüße aus der einzigen Stadt an Rhein und Mosel

    Friedrich

  • Hallo,

    ein gelungenes Haus mit plausibler Umgebung. Sehr schön gemacht!

    Könntest Du die Maße L x B x H einstellen?

    Bernhard

    RhB 1970 - 1985, HOm , Bemo Standardgleis - PC Windows 10, Steuerung Eigenbau mit Visual Basic 6, Zentrale/Booster BiDiB GBM Master, Lichtsteuerung BiDiB MoBaList und BiDiB NeoControl, Weichenantrieb BiDiB Servosteuerung ServoSty, Gleisfreimeldung BiDiB GBM 16TS.

  • Hallo,

    ein gelungenes Haus mit plausibler Umgebung. Sehr schön gemacht!

    Könntest Du die Maße L x B x H einstellen?

    Bernhard

    Das Haus ist ca. 12 x 13 x 10 (b,t,h) genau kann man es auf der Website von Tilly Model nachlesen.

    Oder meinst du die Maße der Szene?

    Die nimmt ungefähr die Hälfte des 105 cm langen Moduls ein. Selbiges beginnt ca. 5 cm hinter dem Signal - die Trennung ist auf dem Foto in etwa zu sehen. Dort hat das Modul eine Tiefe von 25 cm damit die Durchgangsbreite dahinter noch ausreichend ist. Bis zum Ende des gestalteten Teils erreicht es die Normaltiefe von 50cm. Am noch ungestalteten Teil, in etwa auf dem Foto zu erkennen werden sich in beiden Richtungen weitere Modul, deren Bau morgen startet, anschließen.

    Das Fundament des Hauses liegt ca 15 cm über NN und das Gelände hat eine maximale Erhebung von ca. 33 cm.

    Zum verdeutlichen der gesamten Situation hier noch ein Übersichtsfoto.

    Grüße aus der einzigen Stadt an Rhein und Mosel

    Friedrich

  • Hallo Friedrich,

    das ist sehr schön, aber beim Tunnelportal solltest Du noch einmal mit dem Vorbild vergleichen. Bei der RhB sehen die Öffnungen deutlich anders aus. Das ist viel zu hoch. Der Stromabnehmer geht meist fast bis ganz auf das Fahrzeug runter, wenn es in den Tunnel geht. Ich glaube, das würde zu einem noch besseren Gesamteindruck führen.

    Grüße,

    Marco

  • Ja, das ist der Kompromis den ich eingehen muss - oder anders gesagt: Einen Tod muss man sterben.

    Der Umstand mit dem tief abgesenkten Fahrdraht ist mir durchaus bekannt und er hat mir auch einige Kopfschmerzen bereitet.

    Als die Bahn geplant wurde war für mich klar, es wird mit abgesenkten Pantos gefahren und ein erstes Portal wurde auch entsprechend klein gebaut. Als dann - auf ein bissel Landschaft aufkam und die ersten Züge unterwegs waren legte die liebste aller Ehefrauen (physiologisch sehr geschickt) Protest ein. "Du baust mit so viel Aufwand und sooooo schön und die tollen Züge und dann willst du wirklich......" - wer kann dann schon stur bleiben?

    Andererseits wird es keine verspannte Oberleitung geben, wahrscheinlich werden nur Masten und Quertragwerke der Optik wegen aufgestellt. Als in Sachen Oberleitung völlig unerfahrener und nicht besonders geschickter Lötkünstler will ich mir das nicht antun. Auch habe ich nicht die geringste Idee, wie das mit dem Fahrdraht an den Modulübergängen - die hin und wieder an 2 Stellen einfach trennbar sein müssen - gelöst werden soll.

    Nun sind inzwischen die Pantos in der Höhe (ca 1,5 mm unter der normalen Fahrdrahtlage) begrenzt, d.h. sie können nicht höher ausfahren und sind aber nach unten beweglich. Wie ich die nun vor der Tunneleinfahrt "einfangen" soll damit sie sich senken - absolut keine Idee.

    Aber unabhängig von dem ganzen Oberleitungs-Dilemma muss ich zugeben, dass dieses Portal hier - aus welchem Grund ( wir hatten beim aufreißen aufs Sperrholz 2 Gläser Rotwein getrunken) auch immer - zu hoch geraten ist. Man wird es wohl irgendwann austauschen - wobei in natura liegt es nicht in einer direkten Sichtachse der Anlage und fällt einem Betrachter nicht so sehr auf. Im Moment sind allerdings andere Aktivitäten erst einmal dringlicher.

    Grüße aus der einzigen Stadt an Rhein und Mosel

    Friedrich

  • Nach der alljährlichen Sommerpause ist die Moba nun wieder mehr in den Fokus der Freizeitaktivitäten gerückt.

    Die Arbeiten der vergangenen 6 Wochen waren fototechnisch wenig spektakulär, daher nur ein kleines Update an dieser Stelle.

    Der Einbau der Trassenbretter wurde vollendet und die Schalldämmung größtenteils aufgebracht. Auch die Gleisverlegung ist bis auf die Kehrschleife abgeschlossen und die Elektro-Installation ist so weit gediehen, das auf allen fertigen Gleisen gefahren werden kann.

    Grüße aus der einzigen Stadt an Rhein und Mosel

    Friedrich

  • Sieht toll aus, ich wollte ich wäre schon soweit.

    Verschwindet die Kehrschleife denn noch teilweise im Berg?

    Schau mal beim letzten Foto die Bogenweiche im Vordergrund.

    Ich glaube beim inneren Ast hast du einen gröberen Knick bei der Gleisverbindung. Der könnte die noch Probleme bereiten.

  • Ja, die Kehrschleife wird im Bereich der Weiche überdeckt werden. Dazu kommt, das die Modelle durch eine Mittelkuslisse optisch getrennt werden.

    Der "scharfe Knick" der Bogenweiche rührt daher, dass sie noch nicht richtig verlegt/verklebt ist. Sie muss noch mal raus, weil die Bohrung für den Antrieb nachgearbeitet werden muss.

    Grüße aus der einzigen Stadt an Rhein und Mosel

    Friedrich

  • Es ist ja nun einige Zeit vergangen seit dem letzten Update, aber seither gab es auch nicht so wirklich viel zu berichten. Es gibt halt Arbeiten, die machen rein fototechnisch gesehen nichts her.

    Dann kam noch dazu, das die Fotos eines Bauabschnitts so gut wie alle "verschwunden" sind. (Neues Handy und auf dem alten wohl zu flott gelöscht).

    Wenn auch im Moment kein Foto des Bahnhofgebäudes existiert - vom Bau und Umbau des Bausatzes erst recht keines mehr da ist, so soll doch wenigstens der gleichfalls geaute Güterschuppen gezeigt werden.

    Im Herbst stellte sich dann heraus, das an einer Stelle, genauer gesagt an den einzigen 50cm Gleis im Tunnel an die man fast nicht hingreifen kann, etwas mit der Gleislage nicht so ganz...... Jedenfalls entgleiste hier eine neu erworbene Lok immer an der gleichen Stelle.

    Hilft ja alles nichts, der im Rohbau fertige Geländeteil musste wieder entfernt werden, damit die Gleise gerichtet werden konnten. Nach erfolgreichen Tests läuft nun alles wie es soll und mit Styrodorplatten und Spachtelmasse - und auch einigen wenigen wiederverwendbaren Geländeresten aus dem Abbruch - wurde das Gelände neu erstellt. Nun allerdings im Bereich oberhalb der Stützmauern abnehmbar. Natürlich wird die Fuge im Verlauf der weiteren Gestaltung noch besser kaschiert.

     

    Gleichzeitig fiel die Entscheidung die Gestaltung des Geländes im vorderen Teil weiter voran zu treiben. Ein Gebäude sollte die recht enge Kurve der Stichbahn ein wenig tarnen und so viel die Wahl auf das Modell der Kapelle von Stuls, das Tilly-Modells als Resin Bausatz im Programm hat.

    Die vorbereitenden Arbeiten am Gelände sind soweit erfolgt.

    Nun kann es an den Bau der Kirche gehen. Die Anzahl der Teile ist übersichtlich, doch wird es schon etwas dauern, bis alles nach Wunsch arrangiert und farblich gestaltet ist.

    Grüße aus der einzigen Stadt an Rhein und Mosel

    Friedrich

  • Hallo,

    da ist ja mächtig Zeit vergangen seit dem letzten Beitrag - da wird es mehr als Zeit für ein Update.

    Die kleine Kirche stellt keine besondere Herausforderung an die modellbauerischen Fähigkeiten. Nach dem ersten Farbauftrag mit der Airbrush wurden die Trennfugen der Bauteile mit Feinspachtel versäubert und die endgültige Färbung und Alterung konnte erfolgen.


    Der Einbau ins Gelände und dessen weitere Gestaltung mit der Grundbegrünung waren die nächsten Schritte. Im Verlauf dieser Prozedur wurde das Dach der Lawinengalerie ein wenig dekoriert, um deren Notwendigkeit zu begründen.

    Weiter ging es mit dem Gelände um den kleinen Endbahnhof. Begrasung, anlegen von Wegen und Ausgestaltung des Bahnhofsgebäudes mit diversen Kleinteilen gingen vonstatten. Dann wurde der Wunsch der Bewohner des Bahnwärterhauses erhört und ein ertragreicher Gemüsegarten angelegt. Der kleine Apfelbaum und die beiden Tannen sind das Ergebnis erster Versuche in der Baumherstellung.

    Auf den Fotos fällt mir auf, das die Bahnsteiglampe, die noch aus den Beständen der vorherigen Anlage stammt, nun doch sehr grob und massiv wirkt und ausgetauscht werden sollte gegen ein Exemplar, das sich besser einfügt.

    Den rot-bunten Kühen wurde mittels Airbrush ein Fellwechsel verpasst, der sie nun als "alpenländisch" daher kommen lässt.

    Die alljährliche Sommerpause sollte genutzt werden die Baumproduktion anlaufen zu lassen, damit nun die Aufforstung dem Gelände mehr Tiefe und Ausdruck verleihen könnte. Doch der Plan ging nicht so ganz auf. Die Lust auf der Terrasse Modellbahnbäume zu erschaffen zerfloss genauso schnell wie Schnee in der Frühlingssonne.

    Also galt es, mit Beginn der neuen Saison ein anderes Projekt anzugehen.

    Dringend sollte ein Steuerungsprogramm gefunden werden, da der Lenz-Handregler als einziges Element zum - z.B. Weichen - steuern nicht sehr komfortabel ist. Die vorherige Anlage wurde mit EWSTGJ betrieben, doch erscheint mir dieses Programm für vergleichsweise bescheidenen Gleisanlagen nun reichlich überdimensioniert und die vorhandene DB-Variante auch nicht gerade ... sagen wir mal .. glücklich.

    Das Programm muss nicht unendlich viel können und sollte "low Budget" oder "Freeware" sein. Nach einigem suchen und überlegen wurde "Rocrail" installiert - und das war es in dieser Richtung dann erst einmal. Die Lust an der Anlage weiterzubauen war viel größer als sich am PC in die Software einzuarbeiten und sich mit der Programmierung zu befassen.

    In Folge dessen ist wieder Geländebau angesagt, werden mit Styrodurplatten und Gips Hänge und Schluchten geformt und Stützmauern geritzt. Fotos von diesen Fortschritten sind dann demnächst zu sehen.

  • Lieber Friedrich

    Herzlichen Dank für deine neuen Beiträge. So habe ich deinen Thread entdeckt und konnte auch die ältren Beiträge von dir geniessen. Toll was du da alles gemacht hast. Ich freue mich schon auf deine nächsten Beiträge deiner Arbeit.

    Herzliche Grüsse von Peter