RhB-Motive im Rheinland

  • Hallo und guten Tag,

    nachdem ich nun schon länger vom mitlesen im Forum profitiere, möchte ich meine Aktivitäten präsentieren und mich der Kritik der Könner stellen.

    Wie schon im Vorstellungs-Thread dargelegt, befasse ich mich schon recht lange mit der MoBa und nun sollte es also eine H0m-Anlage nach Schweizer Vorbild werden.

    Die Planung sieht eine Modulanlage vor, a) wegen des zur Verfügung stehenden Platzes und b) weil kriechen unter der Anlage nicht mehr so ideal ist.

    Ca. 300 x 320 cm, bei 50cm Bautiefe, misst die mögliche Größe entlang zweier Wände und rasch wurde klar, das weitere Module frei in den Raum würden platziert werden müssen. Daraus ergab sich, das ein Punkt-zu-Punkt Verkehr zwischen zwei Fiddle-Yards das Konzept bestimmen würde. Der Nachbau eines konkreten Vorbildes kommt aus verschiedenen Gründen für mich nicht h in Frage und so heißt das Motto „Impressionen nach RhB Vorbildern“.

    Im Herbst 2012 wurden, nach einigen Wochen intensiver Planung, die ersten beiden Module in Angriff genommen. Die Holzarbeiten waren rasch erledigt, so dass der linke Kopf des Durchgangsbahnhofs folgen konnte. Gefahren und gesteuert wird mit dem, noch von der vorherigen Anlage vorhandenen Digital Plus System von Lenz und der Software von EstWGJ.

    Die Verkabelung wurde zügig angegangen und Signale von Microscale und Q-Decoder eingebaut. Dann erfolgte ein rund 5 Jahre währender Baustopp, da Aktivitäten im zweiten - mir gleichfalls sehr wichtigen Hobbybereich keine Zeit mehr für anderes ließen.

        


    Im Herbst 2018 war es dann soweit, es ging weiter und zwei weitere Module entstanden.

    Dabei das mit 150 cm Länge größte, das 2 Ebenen aufweist. Unten ein sechsgleisiger Fiddle-Yard und darüber ein kleinen Endbahnhof. Die Nutzlänge der Abstellgleise beträgt knapp 110cm, die Zufahrt erfolgt von der rechten Seite und links schließt ein Gleisstutzen von ca 30cm an, der das umsetzen der Loks ermöglicht. Die Führung auf 3 soliden Vollauszugschienen (Schubkastenführung bekannter Möbelbeschlag-Hersteller), die waagerecht eingebaut wurden, lässt die MDF-Platte spielfrei und soft nach vorne gleiten.

       

       

    Derkleine Endbahnhof entstand am Basteltisch - ein wenig bequemer und rückenschonender zu bauen - und dann erst wurde das Stück Platte auf das Modul gesetzt.

    Soviel zum Start des Anlagenbaus

    viele Grüße

    Friedrich

    Grüße aus der einzigen Stadt an Rhein und Mosel

    Friedrich

  • Halo Friedrich

    Ja die Schiebebühne gefällt mir, bedienst Du sie manuell oder automatisiert?

    Anlage H0m "Rhaetian Flyer" - Proto-Freelance RhB, FO "Vom Oberalp bis Tirano". Testanlage, Aufstellbahnhof, Wendel nach Musteria fertiggestellt, Fahrbetrieb. Nächste Etappe: Bau von "Musteria" = Disentis + Freelance Elemente.

  • Hi Friedrich,

    herzlich Willkommen im Forum. Deine Arbeiten sehen sehr gut aus, saubere Planung und Verarbeitung! Freue mich, den Fortschritt deiner Module mitzuverfolgen!

  • Halo Friedrich

    Ja die Schiebebühne gefällt mir, bedienst Du sie manuell oder automatisiert?

    ich bewege sie mit meinen zarten Fingern, also manuell. Automatisiert macht an dieser Stelle, glaube ich, nicht wirklich Sinn.

    Ach ja, nur nebenbei - natürlich wurde die Flucht der Gleise nochmal justiert. Zu- und Abfahrt fluchten also immer mit den Bühnengleisen - im Gegensatz zu der Situation auf dem einen Foto.

    Anders war ein vernünftiger Schattenbahnhof nicht machbar. Mit Weichen wäre keine Nutzlänge mehr übrig geblieben und der Platz für die MoBa ist nicht so üppig, da der Raum nicht komplett dafür genutzt werden kann. Der zweite, noch zu bauende Schattenbahnhof wird auch so aufgebaut.

    Grüße aus der einzigen Stadt an Rhein und Mosel

    Friedrich

  • Zwischenzeitlich wurden auch Fahrzeuge aufgewertet, so bekamen einige Güterwagen Ladungen und dezente Gebrauchsspuren und alle Triebfahrzeuge, insbesondere ältere gebraucht erworbene Modelle, wurden mit Decodern ausgerüstet. Dies geriet in den beengten Innenräumen von Ge2/4 und Rangiertraktor zu einer Fummelei.

      

    Grüße aus der einzigen Stadt an Rhein und Mosel

    Friedrich

  • Nach der alljährlichen „Sommerpause“ (dieses Jahr eher nicht) wurde der Betrieb wieder aufgenommen und zunächst das fünfte und letzte der „an-der Wand-entlang“ Module mit dem rechten Bahnhofsteil gebaut. Nun können die Loks im Durchgangsbahnhof umsetzen und auch ein Betrieb vom Schattenbahnhof bis in den Endbahnhof ist durchgängig möglich.

       modell-bahn.ch/forum/wcf/index.php?attachment/9684/


    Eine günstige Gelegenheit das Faller Bahnhof-Set „Stugl-Stuls“ zu erwerben wurde genutzt und es konnten erste Erfahrungen mit einem Lasercut Bausatz gemacht werden und die kleine Station hat ihren Namen bekommen. Angenehmer Nebeneffekt - beim Vorbild steht die Station weit abseits des Ortes und auch ich kann an dieser Stelle keine weitere Bebauung darstellen. Die endgültige Ausgestaltung der Bausatz-Gebäude wird mit dem Einbau in die Szene vorgenommen.

    modell-bahn.ch/forum/wcf/index.php?attachment/9685/  

    Grüße aus der einzigen Stadt an Rhein und Mosel

    Friedrich

  • Hallo Friedrich,

    auch von mir ein herzliches Hallo!

    Das sieht alles sehr sauber und aufgeräumt aus und deine Baufortschritte lassen ja auch schon schönen Betrieb zu!

    Gefällt mir sehr gut und freue mich auf weitere Berichte und Bilder!

    lieber Gruss,

    Peter


    Intellibox IR, IntelliLight, Light@Night, Selbstbau gleis Code 70, Rückmeldung: LocoNet, QDecoder, MBTronik WA5, Win-Digipet, Dc Car Stahldraht,

  • Da wir gerade so schön dabei sind machen wir doch einfach weiter mit den nächsten Baufortschritten.

    So ganz allmählich wurde der Wunsch endlich einmal wieder auf "richtige" Modelbahnlandschaft zu blicken, an Stelle von von rohen Holzkonstruktionen, immer stärker.

    Die schlicht hell blau-grau gehaltene Hintergrundkulisse war montiert und in Teilen - leider stört ein Fenster (unterkante 145cm) ein wenig das Glück. Auch die obere Abdeckung (hieran wird später leichter Staubschutz angebracht werden) mit einem LED-Lichtband ist inzwischen an Ort und Stelle.

    Nun konnte unter Einsatz von reichlich Styrodur die Gestaltung der "Schweizer Bergwelt" angegangen werden. Bewährt hatte sich bei vorangegangenen Bauprojekten die Spachtelmasse, die der Landschaft die finale Kontur gibt, mit ein wenig schwarzer Abtönfarbe beim anrühren einzufärben. Auf diese Weise hat man schon einmal einen grauen Grundton und, sollte doch einmal ein kleine "Beschädigung" an der Geländehaut vorkommen, bleibt die Stelle unauffälliger.

    modell-bahn.ch/forum/wcf/index.php?attachment/9689/modell-bahn.ch/forum/wcf/index.php?attachment/9690/

    Tunnelportal und Stützmauern entstehen aus Gipsabdrücken mit Hilfe von Spörle-Formen

      

    Grüße aus der einzigen Stadt an Rhein und Mosel

    Friedrich

  • Hallo Friedrich

    Sieht toll aus. Kleine Anmerkung: Willst Du eine Oberletung montieren oder lässt Du es sein? Mir scheint, dass du im Bogenmodul keinen Platz mehr für die Masten hast, die sind relativ weit weg von der Mitte und meist bergseitig.

  • Hallo Friedrich,

    was mir besonders auffällt, ist deine saubere (perfekte) Arbeit. Man könnte meinen du bist Tischler und Elektriker.

    Dein Fiddle-Yard gefällt dabei mir besonders. Tolle Idee ...

    Vielleicht könntest du mal eine kleine Skizze deines Gleisplanes einstellen.

    Und was ich immer ganz gut finde, wenn jeder eine Signatur hat. Dann vergisst man nicht jedes mal, "Gruß ...." zu schreiben (läßt sich im Profil hinterlegen ;)).

  • Hi Friedrich,

    ich plane gerade auch um und werde mich auf für einen fiddle yard erwärmen. Der soll dann aber 180 cm sein. Vllt muss ich nochmals genau hinschauen, aber hast du ein Positionierungs- oder Rastsystem, so dass die Gleise nicht verrutschen können und die Lok ins Bodenlose fährt?

    Da gibt es ja mit Rastnasen oder Gartentürschlösser verschiedene Möglichkeiten

    Wie hast du den Auszug gelöst? Kugellager oder Schubladenschienen oder doch was anderes?

    Schöne Grüße

    Patrick

    mit Gruß

    Patrick

    Einmal editiert, zuletzt von Patman (29. April 2020 um 11:33)

  • Hallo, guten Morgen,

    ja stimmt, Signatur wollte ich schon länger hinterlegen. Eine Grußformel anzuhängen vergisst man tatsächlich regelmässig - zumindest ich - da ist kein böser Wille dabei, es ist einfach schusselig.


    Eine Oberleitung soll nicht montiert werden. Zum einen ist mir deren Aufbau denn doch zu filigran (da reichen meine höchst bescheidenen "Lötfähigkeiten" niemals aus) und zum anderen werden nur die Module die bisher gebaut sind stationär an Ort und Stelle stehen. Die weiteren 5-6 müssen variabel sein und dann sehe ich Oberleitung ziemliche Probleme. Gedacht ist nur Masten und Quertragwerke als Deko und Unterstützung der Optik zu installieren.

    Nein, ich bin kein Elektriker - das ist der Part der mir bei der Beschäftigung mit der Bahn am wenigsten gefällt und mich am meisten fordert, da mir hier so ziemlich alles Wissen fehlt.

    Tischler bin ich gleichfalls keiner, obwohl ich mit diesem Beruf schon seit Kindertagen Kontakt habe. Ich komme, in vierter Generation, aus einem Möbelhaus. habe als Jugendlicher in den Ferien bei der Auslieferung mit angepackt. Habe mein Arbeitsleben lang im Familienbetrieb alles gemacht, und mich sehr stark mit Einbauküchen beschäftigt und, wenn Not am Mann war und auch um manche Dinge nicht nur theoretisch zu kennen, mit montiert. Da scheint denn doch ein wenig "schreinerisches Wissen" hängengeblieben zu sein, zudem wage ich zu behaupten generell handwerklich nicht ganz ungeschickt zu sein.

    Eine Skizze der geplanten Anlage füge ich hier gerne ein. Inzwischen wurde der Plan geringfügig modifiziert, so reicht der linke Anlagenschenkel - zugunsten der Nutzlänge der Abstellgleise - bis an die Mauerecke und die erste Weiche auf der rechten Seite des größeren Bahnhofs ist bis an den Modulrand gewandert.

    Die rosa unterlegten Modul entlang der Wände sind inzwischen gebaut. Die gelb unterlegten, frei im Raum stehenden existieren bisher nur als Gedankenspiel auf Papier bzw. auf der Festplatte. Prinzipiell wird die Gestaltung so sein, allerdings gibt es nun etwas mehr Möglichkeiten und geringfügig mehr Platz, so dass deren genaue Form, Größe und Ausgestaltung noch einmal überdacht wird. Der dort vorgesehene Fiddle-Yard entspricht prinzipiell dem ersten, doch wird er höchstwahrscheinlich auch in den Untergrund wandern, so das mehr Gestaltung möglich sein wird.

    Bedanken möchte ich für die vielen lobenden Worte - da erröte ich doch glattweg ein wenig bei soviel positivem Zuspruch für meine bescheidenen Bemühungen.

    Grüße aus der einzigen Stadt an Rhein und Mosel

    Friedrich

    2 Mal editiert, zuletzt von fok (29. April 2020 um 10:38)

  • Der Auszug läuft auf 3 Schubkasten-Telekop-Vollauszugs-Schienen in schwerer Ausführung. Sie können deutlich weiter ausfahren als erforderlich, sodass die Führungen nicht bis zur Endposition ausgezogen werden, dadurch vermindert sich das seitlich Spiel.

    Rast-, bzw. Positionierungssystem gibt es (noch) nicht. Der Auszug bleibt schon recht stabil an seinem Platz.

    Solange er eingeschoben ist, können die Züge nicht seitlich herausfallen/rollen, da beidseitig Sperrholzspanten dies verhindern. Gefüllt wird er von "hinten nach vorn. Vom Zufahrtsgleis kann kein Zug ins Leere fahren, höchstens entgleisen, da der Auszug immer vor das Gleis ragt.

    Ein wneig aufpassen muss man nur, Fahrzeuge - hauptsächlich Wagen ohne Zugfahrzeug - auf Gleisen stehen, die nach vorne herausragen, die können durch einen Schubs seitlich herunter......

    Da habe ich bisher noch keine praktikable Lösung für, aber vielleicht weis hier jemand einen Rat.

    Grüße aus der einzigen Stadt an Rhein und Mosel

    Friedrich

  • Hallo Friedrich, echt schön, was Du da baust! Mir gefällt das ausgesprochen gut.

    Da Du handwerklich so einiges bewerkstelligen kannst, wäre es doch möglich, als Schutz für davoneilende Wagen an jedem ende des jeweiligen Gleises ein Loch zu bohren in den ein Holzdübel gesteckt wird. dieser wird dann in einer Signalfarbe gestrichen, damit man ihn nicht aus Versehen mal vergisst zu entfernen. Eine einfache, aber praktikable Lösung.

    Weiterhin viel Spaß beim Bau und Betrieb.

    Gruß von ca. 120 km abwärts des Rheins

  • Hallo Friedrich,

    danke für die Antwort.

    Ok, ich hatte mich vllt etwas missverständlich ausgedrückt, aber wenn es keine Rastposition gibt und der fiddle yard nur um 2 mm verschoben wird, dann entgleisen die Kompositionen doch. Das wird dann gerne mit Rastnasen oder Schlössern versucht zu beheben. Aber da bin ich mir noch nicht sicher, wie ich das löse.

    Hast du noch Bilder vom Bau? Und was genau für Material ist die Dämmung?

    Grüße

    Patrick

  • Richtig, während die Züge auf oder von der Bühne rollen sollte sich diese nicht verschieben. Ist bisher auch noch nicht geschehen. So sehr leicht, also ohne das man händisch eingreift, bewegt sich die Bühne auch nicht.

    Über ein Arretierungssystem habe ich mir auch schon Gedanken gemacht, allerdings noch nicht wirklich eine "gute Idee" entwickelt. Einfach einen Stift von oben in eine Sackbohrung in der Traverse darunter stecken wäre einerseits simpe, dochl die Probleme kommen sicherlich bei bohren. An einen Riegel, seitlich neben den Auszug, dessen Bolzen in Löcher in der Seitenkante des Auszugs greift hatte ich auch schon einmal gedacht.

    Doch im Moment ist die Umsetzung der Sicherung mangels Priorität auf einen späteren Zeitpunkt vertagt.

    Fotos vom Bau habe ich keine weiteren, habe bisher eigentlich immer nur die Ergebnisse von Bauphasen festgehalten.

    Als Dämmung sind sämtliche Trassen und Flächen mit 2-3 mm starken Laminat Trittschalldämmung beklebt. Darauf kommt dann im Bereich des Gleisbettes Moosgummi in 4 mm Stärke. Leider wird die völlige Entkoppelung vom Untergrund an den Modulübergängen durch erforderlichen - und verschraubten - Gleisübergangselemente (ausgefräste kupferkaschierte Elemente, auf die die Schienen gelötet werden) konterkariert. Da aufgrund des Konzepts und der Anlagengröße ohnehin nie mehr als 2 Einheiten gleichzeitig fahren können - max Zuglänge 110 cm - hält sich das Rollgeräusch ohnehin im Rahmen.

    Grüße aus der einzigen Stadt an Rhein und Mosel

    Friedrich

  • Hi Friedrich,

    als Idee für die Arretierung guck mal hier:

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    so ab Minute 12.

    Gruß

    Jean-Michel