Hoi zämme (Sozialisierung seit 1992) bzw. moin, moin (davor)!

  • Hallo, liebe Albulamodell-Enthusiasten!

    Gefühlt mindestens schon seit seinen Anfängen bin ich inkognito in diesem Forum unterwegs und habe so manche Eurer tollen threads Wort für Wort mitgelesen. Nun möchte auch ich mich einmal im Forum vorstellen, auf die Gefahr hin, dass dieser Beitrag zwischen all den anderen mit so vielen spannenden Moba-Bildern einfach untergeht.

    Im flachen Teil des „grossen Kantons“ (D) geboren, dachte ich mir, dass ich doch wunderbar in dieses Forum hinein passe, denn wie wir seit Obelix wissen, ist ja auch die Schweiz gaaanz flaaach. Mit der damals „Kleinen Grünen“ RhB kam ich bereits 1969 als 4-jähriger Bub in Kontakt. Wir fuhren jeweils zu Ostern mit dem Autoreisezug nach München und von dort mit dem Auto durchs Inntal und über den Flüelapass (wenn er denn offen war, ansonsten auf dem langen Umweg über den Julierpass) nach Davos. Irgendwo in der Schublade eines alten Kinderschreibtisches findet sich noch mein „Cavadürli-Orden“ aus Pappe mit Umhängeband, den meine Mutter mir als Anerkennung für die erste richtige Skiabfahrt meines Lebens gebastelt hat. In den folgenden Jahren ging es auf den Brettern, die für mich die Welt bedeuteten, dann auch vom Weisfluhjoch hinunter zum Wolfgangpass, nach Klosters, Serneus, Saas und Küblis. Damals gab es im Prättigau so viel Schnee, dass man selbst zu Ostern noch auf Skiern nach Küblis gelangte. Auf der Rückreise mit der Rhätischen Bahn nach Davos konnte man in Klosters mit Glück einen Schnellzug mit EW I erwischen. Von den anderen Stationen aus durfte man ganz selbstverständlich noch in der Holzklasse Platz nehmen. Nach einem langen Skitag und in den damals noch ziemlich dünnen Skihosen merkte man den Unterschied im Sitzkomfort schon recht deutlich. In späteren Jahren, als der österliche Schnee in tiefen Lagen weniger wurde, ging es dann im Liegewagen nach Basel, mit dem Kurswagen am Thuner See entlang und durchs Kandertal und den Lötschbergtunnel weiter nach Brig und von dort mit der Brig-Visp-Zermatt-Bahn durchs Mattertal nach Zermatt.

    Zurück zur Rhätischen Bahn. Die zweite intensive Begegnungsserie mit der zwischenzeitlich „Kleinen Grün-Roten“ hatte ich in den Jahren um das 100-jährige Bahnjubiläum 1989 herum. In jenen Jahren wanderten wir von Poschiavo zum Ospizio Bernina, von Pontresina durch den Stazer Wald nach St. Moritz, hinauf zur Segantini-Hütte oder zum Maiensäss Grevasalvas, den Albula-Lehrpfad entlang, von Wiesen über den Viadukt nach Filisur, oder schwangen uns abends nach Toresschluss über den Zaun in die dunkle Viamala hinunter. Bis heute bin ich immer wieder im Engadin bei der nunmehr „Kleinen Roten“ zu Besuch gewesen oder mit meinen Kindern von Preda nach Bergün geschlittelt. Unseren honeymoon haben wir mit einer Fahrt im Glacier-Express von Brig nach Samedan begonnen. Zurück nach Chur ging es dann mit dem Pullmanzug. Unsere beiden Kinder dagegen fasziniert die Zahnradstrecke nach Zermatt und „ds Horu“ (das Matterhorn). Ob man das im Modell nachbauen könne, wollten sie unlängst wissen. Vielleicht mal in der Kirchgemeinde nachfragen, ob der Kirchturm zur Verfügung steht?

    Damit zur Modellbahn. Die Story von der Märklin-Teppichbahn im Kindesalter und der kleinen Anlage mit Liliput- und Fleischmann-Dampfloks in der Jugend erspare ich Euch. Zirka 1986 las ich im Eisenbahn-Magazin einen Bericht über eine Modellbahnanlage nach RhB-Vorbild (ich glaube, sie war von Ueli Tscharner). Der Funke sprang sofort über. In den folgenden Wochen machte ich mich (damals noch ohne Internet) über die Angebote schlau, und wenig später kratzte ich mein karges Studentenbudget zusammen. Und dann stand sie vor mir auf meiner Anlagenplatte auf einem gleich mitgekauften Bemo-H0m-Gleis, im schicken Rot und mit geschwungenem Schriftzug „Davos“: meine erste RhB-Lok! Welche Glückshormone allein dieser Name mit all seinen magischen Kindheitserinnerungen in mir auslöste! Diese Freude hat mich bis heute nicht verlassen.

    Inzwischen ist eine ansehnliche Sammlung an Loks und Wagen zusammen gekommen, die die Jahre 1965-2006 abdeckt. Meine freundliche Modellbahn-Händlerin hat mich einmal bereits für verrückt erklärt (profitiert hat sie von all meinen Einkäufen allerdings auch). Fast alles stammt aus dem Hause Bemo, ein ganz klein bisschen D+R, STL, Ferro-Suisse und Lemaco ist auch dabei.

    Stammnetz und Berninabahn sind prominent in meiner Sammlung vertreten. Und so komme auch ich nicht um die Frage herum, die sich sicher viele RhB-Fans bereits gestellt haben: Soll die Modellbahnanlage das Stammnetz oder die Berninabahn oder beides darstellen? Ich bin an einem vorbildorientierten Betrieb interessiert, daher liegt der Nachbau einer Vorbildsituation nahe. Aber welche RhB-Stationen führen Stammnetz und Berninabahn zusammen? Da gibt es Pontresina mit seinem reduzierten Stammnetzbetrieb, d. h., der Einsatz eines grossen Teils meiner RhB-Sammlung wäre nicht möglich, oder St. Moritz, d. h., ohne lange Güterzüge und Interaktion zwischen den beiden Bahnen. Eines sei bereits jetzt verraten: Da Stammnetz und Berninabahn im Oberengadin zusammentreffen, ist mein Benutzername zugleich Programm! Und diese nach 34 Jahren und schätzungsweise hunderten entworfenen und wieder verworfenen Gleisplänen fast fertig geplante Modellbahnanlage wird den Einsatz vieler Fahrzeuge meiner Sammlung erlauben. Doch dazu in ein paar Jahren mehr, wenn der Bau dieser Oberengadin-Anlage näher rückt.

    Eines von Euch aktiven Forumsmitgliedern kenne ich übrigens bereits persönlich und habe auch die schöne Anlage in seinem Haus bewundern dürfen. Dieses kleine Geheimnis werde ich dann bei Gelegenheit lüften, denn diese persönliche Begegnung vor nunmehr fast zwanzig Jahren stand bereits im Zusammenhang mit meiner geplanten Anlage.

    Aus beruflichen Gründen habe ich für die restliche Planung meiner Modellbahnanlage nur wenig Zeit. Aber hin und wieder packt es mich dann doch, und es geht wieder ein Stückchen voran. Es gibt aber noch ein weiteres Problem. Zur Zeit steht in unserer Wohnung weder ein grosser Moba-Raum noch selbst ein kleines Regal zum Bau und Betrieb einer Modellbahn zur Verfügung. Aber Platzmangel ist bekanntlich keine Ausrede für einen Modellbahner. Und so möchte ich Euch nach der Freischaltung in den kommenden Monaten ein kleines Projekt vorstellen, dass zumindest im Betrieb ganz ohne Platz auskommen wird. „Wie soll denn das gehen?“ mag man sich fragen. Das schreibe ich dann hoffentlich bald einmal hier im Forum. Womöglich wird dieses Projekt sogar verwirklicht werden, als Übungsanlage für mich und als Spielanlage für die Kinder. Nur muss diese Anlage bei Nichtbetrieb irgendwo verstaut werden, und da tritt dann leider wieder das Platzproblem zutage. Schau‘n mer mal, ob und wie ich das löse. Vielleicht wird ja ein Forumsmitglied mir gedanklich auf die Sprünge helfen können.

    Hoffentlich habe ich Euch mit diesen Anekdoten und vagen Ankündigungen nicht gelangweilt. Und hoffentlich auf ein baldiges Wiedersehen, dann mit meiner ersten kleinen Anlagenidee!

    Herzlichst,

    Markus

  • lieber Markus

    Herzlich willkommen in der gaaanz flaaachen Schweiz. Wir RhB Fans haben den Vorteil, das wir ein paar Täler mehr kennen als Obelix ;) und so auch tolle Brücken und Tunnels bauen können, eben für Loks wie DAVOS und weitere Züge......

    Ich bin schon neugierig, was Du Dir im Oberengadin angelacht hast als Konsens für Deine Pläne.

    Eine schöne Start im AF und en liebe Gruess

    Thomas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Markus

    Willkommen in Forum!

    Wunschgemäss habe ich Deinen Beitrag verschoben.

    Dann bin ich mal gespannt auf Deine weiteren Pläne.

    Gruss
    Giorgio

    i5 QuadCore 4GB RAM / WIN10 Pro 64Bit / TC9.0B3 Gold / 2L-DCC / SpurN
    2x IB2 / 2x IB1 als IB-Control / LocoNet+s88N / Qdecoder / LDT / WA5 / WDECN-TN / MP1

  • Hallo Markus,

    Da bin ich auch gespannt!

    Auf die Schnelle würde mir das Dreieck St. Moritz-Pontresina-Samedan einfallen, aber auf beengtem Platz? :mauer::mauer:

  • Hallo Markus

    Nein, dein Beitrag ist nicht unter gegangen. Obwohl das wahrscheinlich die längste Vorstellung war, habe ich alles mit Interesse durchgelesen.

    Manchmals dauert's Jahrzehnte, bis man seine (Modellbahn-)Träume realisieren kann. Es ging mir auch so.

    Herzlich willkommen!

    Gruss Renato

  • Hallo Markus

    Willkommen im Forum!

    Und denk einfach daran "auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt"

    Anlage H0m "Rhaetian Flyer" - Proto-Freelance RhB, FO "Vom Oberalp bis Tirano". Testanlage, Aufstellbahnhof, Wendel nach Musteria fertiggestellt, Fahrbetrieb. Nächste Etappe: Bau von "Musteria" = Disentis + Freelance Elemente.

  • Hallo Markus,

    willkommen im Forum !

    Ich habe auch lange Jahre gelesen, bis ich mich angemeldet habe. Ich bin sehr dankbar für die nette Atmosphäre und die vielen wertvollen Tipps.

    Wünsche Dir, dass Du bald etwas anfangen kannst (und berichten)

  • Hoi Markus!

    Willkommen im Forum.

    Lass dir Zeit, fang mit etwas kleinem an und lass dich vom Forum mit den tollen Beiträgen inspirieren.

    Auch ich lese mehr, als ich gerne beitragen möchten können... Irgendwann macht sich ein Fenster auf!

    Gruss Roger

    roger

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    H0m - Surselva 1922, kurz vor der Elektrifizierung sowie Engadin 80er-Jahre

  • Hallo Markus,

    willkommen hier im Forum!

    Schön wenn du dich nach all dem Jahren anmeldest!

    Bin gespannt auf deinen weiteren Moba-Weg und deine Ideen,

    lieber Gruss,

    Peter


    Intellibox IR, IntelliLight, Light@Night, Selbstbau gleis Code 70, Rückmeldung: LocoNet, QDecoder, MBTronik WA5, Win-Digipet, Dc Car Stahldraht,